[Rezension] Die Rache der Bücher – Tom Gauld

Klappentext:

«Die Rache der Bücher» versammelt Strips von Tom Gauld aus dem Guardian, die in gewohnt scharfsinniger Manier den literarischen Betrieb aufs Korn nehmen.

«Wer sich immer schon mal gefragt hat, wie Autor*innen arbeiten, wo die Inspiration herkommt, was und warum man lesen soll, wie der Buchmarkt funktioniert, ob man je wieder ein Buch kaufen oder gar schreiben soll, und wenn ja, weshalb, sollte Tom Gauld lesen.» Gesa Schneider, Leiterin Literaturhaus Zürich

Rezension:

Als Buchblogger ist man ja immer ein wenig nerdig unterwegs. Man hat einfach so eine besondere Verbindung mit den Buchhandlungen, auch wenn man eigentlich genug Bücher zuhause hat. Man geht man in eine Buchhandlung, will ein Geschenk für seine Schwester kaufen und nichts für sich, und was passiert? Man kommt ins Gespräch, denn wenn man schon Büchernerds trifft, die die eigene Sucht verstehen, dann möchte man sich auch mit diesen Menschen unterhalten. Das dann sicherlich ein Buch in den Rucksack wandert, welches nicht geplant war, ist klar oder? So wie letztens in der Büchergilde Frankfurt. Eine Warnung vorweg, es ist eine kleine feine Buchhandlung, die ein wenig versteckt liegt, aber trotzdem zentral. Die Büchergilde ist immer ein Ort, der besonderen Bücher, was den Druck, Papier etc. betrifft.

Dort arbeiten Menschen, denen die Büchersucht auch aus jeder Pore des Körpers entweicht. Man kann nicht anders und muss halt noch ein Buch mitnehmen. Meine oder die Wahl der Buchhändlerin war dann das Comicbuch von Tom Gauld „Die Rache der Bücher“.

In dem Buch gibt es immer wieder kurze Comicstrips, die den Autoren, Verlage, Buchhandlungen und sonstige Büchermenschen und Themen aufs Korn nehmen und dies auf eine besonders bissige aber auch herzliche Art.

Es werden die Autoren und ihre Schreibgewohnheiten aufgegriffen, oder auch mal den perfekten Weihnachtstitel oder wie es wäre, wenn Bibliothekare die Weltherrschaft übernähmen. Er kritisiert mal an „Moby Dick“ herum, der weniger Walfang als Thema haben sollte, oder auch an anderen Klassikern der Weltliteratur. Natürlich ist dies nicht ernst gemeint, aber trotzdem erwischt man sich vielleicht doch dabei, wie man überlegt, wie wäre es wenn?

Tom Gauld bringt das Ganze sehr überspitzt auf den Punkt. Es hat auch seine besonderen Momente und bringt dadurch einen vielleicht nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken, ob diese Bücherblase vielleicht wirklich so Funktioniert?

Bei manchen Situationen hatte ich ein Déjà-vu, der Autoren erinnert es mich sehr an die Gespräche mit den Autoren über den Schreibprozess. Für mich ein Comicbuch, welches ich sicherlich noch mal aufschlagen werde, um den ein oder anderen Comicstrip zu lesen.

Das zeigt wieder einmal, dass man einfach mit Buchhändlern reden muss, damit man auch mal auf solche Perlen geschubst wird. Ich für meinen Fall lege Büchernerds dieses Buch mit vollster Überzeugung ans Herz, denn es ist einfach eine Liebeserklärung an das, was wir so lieben – Bücher.

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