LITL411 [Podcast-Interview] mit Felicity Witmore über das Buch: Das Herrenhaus im Moor

LITL411 [Podcast-Interview] mit Felicity Witmore über das Buch: Das Herrenhaus im Moor

Ein verfallenes Herrenhaus wird für Laura Milton zum Schlüssel in die Vergangenheit. Denn das Schicksal der Lady Victoria Milton wirft seine Schatten bis in die Gegenwart … Exmoor, gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Die 20-jährige Victoria wird bald ein ansehnliches Vermögen erben. Doch ihr Vormund Richard hat seine eigenen Pläne mit ihrem Geld und verbannt sie in eine Anstalt für Geisteskranke – aus der Arthur, einer von Richards Bediensteten, ihr zur Flucht verhilft. Als sich Victoria, fest entschlossen, ihr Erbe wiederzuerlangen, nach Jahren aus der Deckung wagt, ist ihr Schicksal besiegelt.

LITL402 [Podcast] Lesung - Schlangen im Garten - Stefanie vor Schulte in Gießen

LITL402 [Podcast] Lesung - Schlangen im Garten - Stefanie vor Schulte in Gießen

Endlich mal wieder eine Lesung, also eine mit einer Autorin, die ich auch kenne. Als wir uns auf der Buchmesse trafen, hatte ich ja Stefanie vor Schulte gesagt, dass ich mir die Lesung mit ihr in Gießen ansehen werde, zumal ich ja auch Mitglied im Literarischen Zentrum in Gießen bin.

Und nun wird es dann auch wirklich schwer für mich. Ihr wisst ja, wenn ich bei einer kulturellen Veranstaltung dabei bin, dann schreibe ich auch gerne darüber. Wenn man den Autor bereits kennt und schätzt ist es nicht immer einfach objektiv zu bleiben, was mir allerdings sehr wichtig ist.

Es ist auch meine erste richtige Lesung seit langem und so war ich dann auch mal wieder nervös. Die Frage, die ich mir stellte war, wird die Lesung mich genauso bewegen wie das Buch oder sogar noch intensiver als das Gespräch mit Stefanie vor Schulte? Dies konnte ich mir nun nicht vorstellen, dass dies noch mal getoppt wird.

LITL395 [Podcast] Wie ich in einer schwäbischen Trattoria aufwuchs und trotzdem überlebte - Jessica Guaia

LITL395 [Podcast] Wie ich in einer schwäbischen Trattoria aufwuchs und trotzdem überlebte - Jessica Guaia

Schwäbisch Gmünd, 1987. In der Trattoria »Zum Krug« rufen die Gäste nach Weizenbier und Calzone. Tiziana, die Wirtin, ist im siebten Monat schwanger. Da passiert es: Papa Renzo kann gerade noch eine Tischdecke unter seine Frau schieben, und schon ist Jessica auf der Welt. Kaum geboren, gehört sie zur Einrichtung, und eine Zufallsgemeinschaft aus gemütlich-dicken Hausfrauen, Thekenleichen und warmherzigen Ami-Nutten wird ihre große Familie. Sie alle sind dabei, als Jessica laufen lernt, den ersten Kuss bekommt, wie sie Pesto mit Sahne kocht, so wie es die Deutschen mögen – und wie sie immer wieder darüber staunt, welch irrwitzige Wendungen das Glück im Leben so nimmt.

LITL394 [Podcast-Interview] mit Mechthild Bormann über das Buch Grenzgänger

LITL394 [Podcast-Interview] mit Mechthild Bormann über das Buch Grenzgänger

Wenn Recht nicht Gerechtigkeit ist: Spiegel-Bestseller-Autorin Mechtild Borrmann mit ihrem Meisterwerk “Grenzgänger” rund um ein düsteres Kapitel deutscher Nachkriegs-Geschichte:
Heimkinder in den 50er und 60er Jahren.

Die vielfach ausgezeichnete Autorin Borrmann, die mit ihren Zeitgeschichte-Romanen “Grenzgänger” und “Trümmerkind” monatelang auf der Spiegel-Bestseller-Liste stand, erzählt mit der ihr eigenen soghaft-präzisen Sprache die Geschichte einer lebenshungrigen Frau – ein ehemaliges Heimkind – , die an Gerechtigkeit glaubt und daran verzweifelt.

Die Schönings leben in einem kleinen Dorf an der deutsch-belgischen Grenze. Wie die meisten Familien hier in den 50er und 60er Jahren verdienen sich auch die Schönings mit Kaffee-Schmuggel etwas dazu. Die 17jährige Henni ist, wie viele andere Kinder, von Anfang an dabei und diejenige, die die Schmuggel-Routen über das Hohe Venn, ein tückisches Moor-Gebiet, kennt. So kann sie die Kaffee-Schmuggler, hauptsächlich Kinder, in der Nacht durch das gefährliche Moor führen. Ab 1950 übernehmen immer mehr organisierte Banden den Kaffee-Schmuggel, und Zöllner schießen auf die Menschen. Eines Nachts geschieht dann das Unfassbare: Hennis Schwester wird erschossen.

Henni steckt man daraufhin 1951 in eine Besserungsanstalt. Wegen Kaffee-Schmuggels. Doch das ist nur ein Teil der Wahrheit.
Die jüngeren Geschwister, die Henni anstelle der toten Mutter versorgt hatte, kommen als Heimkinder in ein kirchlich geführtes Heim. Wo der kleine Matthias an Lungenentzündung verstirbt. Auch das ist nur ein Teil der Wahrheit.

Spannung und Zeitgeschichte miteinander zu verknüpfen, versteht Borrmann wie keine andere deutsche Autorin. “Grenzgänger” ist ein packender wie aufwühlender Roman, eingebettet in ein düsteres Stück Zeitgeschichte – die 50er und 60er Jahre in Deutschland.

“Als beeindruckende Chronistin durchdringt Mechtild Borrmann vielstimmig die Schattenwelten der deutschen Zeitgeschichte. ‘Grenzgänger’ handelt von der Suche nach Wahrheit und Wahrhaftigkeit in einer Zeit der kleinen und großen Lügen – ein starker Roman!” Hamburger Morgenpost