Stolz und Vorurteil

LITL621 [Podcast] Kunst in Bildern: Claudia Kühn über die Umsetzung von 'Stolz und Vorurteil' als Graphic Novel

In diesem Interview spricht Markus Eggert mit Claudia Kühn über ihre Veröffentlichung der Graphic Novel „Stolz und Vorurteil“, die im Löwe Verlag erschienen ist. Die Unterhaltung beginnt mit Kühn, die erklärt, dass sie die Idee, eine Graphic Novel über Jane Austens bekanntesten Roman zu kreieren, schon seit Jahren hatte. Der Löwe Verlag kam auf sie zu und bot die Zusammenarbeit an. Sie hebt hervor, dass die Umsetzung solcher Werke eine erhebliche Herausforderung darstellt, besonders in Bezug auf die Visualisierung und die Arbeit des Illustrators, Terba, die mehr als ein Vielfaches des eigenen Aufwands geleistet hat.

Markus Eggert betont die Bedeutung von Graphic Novels als Einstieg für Leser, die sich vielleicht nicht mit klassischen Romanen beschäftigen. Claudia Kühn stimmt zu und erklärt, dass nicht jeder Klassiker für eine Graphic Novel geeignet ist, aber jene mit visueller und emotionaler Tiefe wie „Stolz und Vorurteil“ ermutigende Möglichkeiten bieten, jüngere Leser anzusprechen. Kühn berichtet, dass die Adaption sowohl eine Herausforderung als auch eine Freude war und dass sie versucht hat, die Essenz des Originals zu bewahren, während sie gleichzeitig die Handlung und die Charaktere reduziert.

Ein zentrales Thema des Interviews ist die Herausforderung der Reduktion und die damit verbundene Notwendigkeit, die Vielzahl der Charaktere, die Austens Roman bietet, zu erfassen und trotz der Einschränkungen der Sprechblasen und Überschriften den Kern der Geschichte zu bewahren. Kühn erläutert, wie sie besondere Bedeutung auf die verschiedenen Figuren der Bennet-Schwestern gelegt hat, um deren Charakterisierungen präzise zu gestalten. Besonders mit Lydia, der jüngsten Schwester, hat sie sich intensiv beschäftigt und versucht, ihre Motivation und Emotionen zu verdeutlichen, indem sie sie als jemand darstellt, der nach ihrem Herzen handelt, obwohl sie oft von der Gesellschaft verurteilt wird.

Markus Eggert und Claudia Kühn reflektieren darüber, wie Klassiker universelle Themen behandeln, die auch in der heutigen Zeit relevant sind. Kühn erklärt, dass bei Austen oft die Suche nach dem richtigen Partner im Mittelpunkt steht, was auch heute noch an Bedeutung hat. Sie betont die anhaltende Relevanz von Austens Themen und wie sie trotz zeitlicher Distanz die Leser ansprechen können.

Im Gespräch ging es auch um die Illustrationen von Tara Spruitt. Claudia Kühn hebt die künstlerische Zusammenarbeit hervor und beschreibt, wie wichtig die visuelle Darstellung für die emotionale Tiefe der Geschichte ist, was sie in ihrer eigenen Recherche und den kreativen Entscheidungen widerspiegelt. Markus Eggert zeigt seine Bewunderung für Spruitts Zeichnungen, die den Charakteren und der Geschichte Leben einhauchen.

Als es um das nächste Projekt von Claudia Kühn, „Emma“, ging, teilte sie ihre anfängliche Schwierigkeit, sich mit der Hauptfigur zu identifizieren, und erläuterte den Lernprozess, den sie durchlief, um die Wandlung der Figur umfassend darzustellen. Dies zeigt, wie tief die Rolle des Autors im Gestaltungsprozess ist und wie wichtig es ist, die Leser auf eine Reise der Charakterentwicklung mitzunehmen.

Abschließend reflektieren Markus Eggert und Claudia Kühn über die Bedeutung des Lesens sowie die Herausforderungen und Freuden, die mit der Adaption eines Klassikers verbunden sind. Kühn schließt mit der Botschaft, dass das Eintauchen in Bücher immer eine lohnenswerte Erfahrung ist, um andere Welten und Perspektiven zu entdecken – ein Appell, der sowohl die Bedeutung von Literatur als auch die Relevanz des Lesens in der heutigen digitalen Welt unterstreicht.

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