Die Vergessenen

LITL576 [Podcast] Rezension: Die Vergessenen - Ellen Sandberg

In dieser Podcastfolge stelle ich das Buch „Die Vergessenen“ von Ellen Sandberg vor. Das Buch spielt im Jahr 1944 und erzählt die Geschichte von Katrin Mendler, einer Krankenschwester, die sich in den Arzt Karl Landmann verliebt, bis sie bemerkt, dass seine Arbeit das Leben vieler bedroht. Gleichzeitig wird die Geschichte von Manolis erzählt, der geheime Akten aufspüren soll und dabei auf ein Verbrechen stößt, das Generationen überdauert hat. Als ich das Buch begann, suchte ich nach etwas Leichtem zur Entspannung, wurde jedoch von den Themen Euthanasie und dem Massaker von Distomo im Zweiten Weltkrieg überrascht, die in der Handlung vorkommen. Die Autorin schafft es, die Leser in die deutsche Geschichte mit einem aktuellen Bezug zu ziehen und Fragen zur Gerechtigkeit aufzuwerfen. Das Buch behandelt die Schwierigkeiten der Gesetzgebung und die Herausforderungen von Gutachten im Zusammenhang mit grausamen Taten, die nicht vergessen werden sollten.

Ellen Sandberg konfrontiert uns mit einer dunklen Seite der Geschichte, die oft verdrängt wird, und regt dazu an, über den angemessenen Umgang mit der Vergangenheit nachzudenken. Das Buch bietet überraschende Wendungen und bringt immer neue Aspekte ein, die den Leser fesseln. Es zeigt, wie nah die Vergangenheit noch immer an unserer Gegenwart ist und wie die Fragen nach Gerechtigkeit und Erinnerung weiterhin relevant sind. „Die Vergessenen“ ist ein aufrüttelndes Buch, das dazu einlädt, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und wichtige Punkte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Für alle, die an deutscher Geschichte interessiert sind und sich von spannenden Büchern fesseln lassen möchten, ist „Die Vergessenen“ eine Empfehlung. Es ist ein Werk, das gegen das Vergessen ankämpft und immer wieder zum Nachdenken anregt. Das Buch ist im Jahr 2017 im Penguin Verlag erschienen und ist weiterhin erhältlich. Taucht ein in diese fesselnde Erzählung und lasst euch von den tiefgründigen Themen und der packenden Handlung mitreißen. Viel Spaß beim Lesen und Entdecken wünscht euch Markus von literaturlounge.eu.

Orchester

LITL575 [Podcast]Konzert: Einmal die Leipziger Musikhochschule in Gießen[Podcast]Konzert: Einmal die Leipziger Musikhochschule in Gießen

In dieser Einführung wird über die Leipziger Musikhochschule in Gießen und die Komponisten gesprochen, die dort studierten. Felix Mendelssohn-Bartholdy gründete die Musikhochschule und komponierte die Ouvertüre zu „Ruy Blas“ MWV 11 in nur drei Tagen, motiviert durch Ehre und wohltätige Zwecke. Ethel Smyth studierte auch in Leipzig und ihre Leistungen wurden in einem Werk von Klaus Mann hervorgehoben. Julius Röntgen, ein weniger bekannter Komponist mit über 600 Werken, wurde ebenfalls diskutiert.

Das Konzert beinhaltete Aufführungen von Mendelssohn-Bartholdy, Ethel Smyth und Julius Röntgen. Mendelssohn-Bartholdys Ouvertüre wurde von den Zuhörern mit langanhaltendem Applaus belohnt. Ethel Smyths Duett für Violine und Horn beeindruckte durch die harmonische Zusammenarbeit der Instrumente. Die Performance des Hornisten und der Violine erzeugte eine einzigartige Atmosphäre.

Der zweite Teil des Konzerts präsentierte Werke von Edvard Grieg und Julius Röntgen. Die Stücke erzeugten gute Laune und wurden von den Zuhörern begeistert aufgenommen. Die Vielfalt der Instrumente, insbesondere das Schlagwerk, trug zur musikalischen Vielfalt und Freude bei. Die Stimmung im Theater war herzlich und positiv, und die Musik verband Menschen unterschiedlicher Hintergründe und Nationalitäten.

Abschließend reflektiert der Sprecher über die Bedeutung der Musik in der Gesellschaft. Er betont, dass Kunst und Musik verbindend wirken sollen und nicht nur die Gesellschaft abbilden müssen. Felix Mendelssohn-Bartholdy, Edvard Grieg, Ethel Smyth und Julius Röntgen werden als Komponisten gewürdigt, die gehört, geschätzt und gefeiert werden sollten. Musik kann wie das sanfte Klingeln einer Triangel große Wirkung haben und Menschen zusammenführen. Der Sprecher schließt mit dem Appell, die positiven Gefühle und Verbindungen aus dem Konzert in den Alltag mitzunehmen und die Kraft der Musik zu schätzen.

Lügenpresse

LITL574 [Podcast] Rezension: Lügenpresse – Volker Lilienthal; Irene Neverla

„Lügenpresse“ ist ein Buch von Volker Lilienthal und Irene Neverla, das sich mit dem Kampfbegriff auseinandersetzt, der das Vertrauen in den Journalismus erschüttert. Es wird diskutiert, dass den Medien nicht mehr zugetraut wird, die Bürger wahrheitsgetreu zu informieren, und es wird behauptet, dass Journalisten Sprachrohre der Regierenden seien. Die Autoren beleuchten die Glaubwürdigkeitskrise der Medien und die politischen Hintergründe, die zu dieser Verunsicherung führen. Das Buch enthält Beiträge von verschiedenen Persönlichkeiten, die ihre Gedanken zu diesem Thema teilen.

Der Sprecher erwähnt, dass er als Buchblogger auch politische Bücher rezensiert und fand die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Lügenpresse“ besonders aufregend. Der Begriff wird in verschiedenen politischen Lagern verwendet, was zu einer allgemeinen Verunsicherung bei Lesern und Zuschauern führt. Es wird betont, wie wichtig es ist, dass Journalisten selbstkritisch sind und die Pressefreiheit als Grundpfeiler der Demokratie betrachten.

Das Buch behandelt die Pressefreiheit in Deutschland und wichtige Ereignisse wie die Spiegelaffäre. Der Sprecher hebt hervor, dass die Sprache in einigen Kapiteln möglicherweise schwierig zu verstehen ist, da sie mit vielen Fachbegriffen gespickt ist. Er betont die Bedeutung, Leser nicht nur mit Fakten, sondern auch mit einem zugänglichen Sprachstil anzusprechen. Insgesamt wird das Buch als wichtig in der heutigen Zeit angesehen, da es wichtige Themen aufgreift und die Bedeutung des Journalismus verdeutlicht.

Zum Abschluss erwähnt der Sprecher, dass „Lügenpresse“ im Jahr 2017 im Kiwi-Verlag erschienen ist und noch als E-Book erhältlich ist. Er ermutigt die Zuhörer, das Buch zu lesen und wünscht ihnen viel Spaß dabei.

Die Perlenfischer

LITL572 [Podcast] Oper: Die Perlenfischer des Stadttheaters haben wieder zugeschlagen!

In dieser Podcast-Folge reflektiere ich über eine konzertante Aufführung der Oper „Die Perlenfischer“ von Georges Bizet. Die Einführung vor der Aufführung durch Christian Förnzler gab interessante Einblicke in die historischen Hintergründe und die Entstehung der Oper. Die Handlung dreht sich um die Beziehung zwischen Zurga, dem Oberhaupt der Perlenfischer, und Leila, der Tempelpriesterin, sowie Nadir, Zurgas Jugendfreund. Die dramatische Entwicklung der Beziehungen und Emotionen zwischen den Figuren wurde leidenschaftlich dargestellt.

Die Sänger, insbesondere Bernhard Hansky als Zurga und Annika Gerhards als Leila, beeindruckten mit ihren stimmlichen Darbietungen und schauspielerischen Fähigkeiten. Der Chor und Extrachor sorgten für kraftvolle und gefühlvolle musikalische Momente, die das Publikum mitrissen. Die musikalische Begleitung durch das Orchester, insbesondere die Flöten und Klarinetten, trugen zur Atmosphäre und zur Tiefe der Aufführung bei.

Die Interaktionen und Mimik der Sänger fügten zusätzliche Nuancen und Dramatik zur Aufführung hinzu. Besonders die intensiven Blicke von Annika Gerhards wurden als überzeugend und fesselnd wahrgenommen. Die Konzertaufführung bot ein eindringliches Erlebnis, das zeigte, wie wirkungsvoll eine Oper auch ohne aufwendige Bühneninszenierung sein kann.

Mein Fazit nach der Aufführung war äußerst positiv. Trotz anfänglicher Zweifel erwies sich die konzertante Darbietung als mitreißend und beeindruckend. Die Qualität der Gesangsleistungen und die emotionale Tiefe der Darbietung überzeugten mich davon, dass eine Oper nicht zwingend szenisch inszeniert werden muss, um zu berühren und zu begeistern. Eine erneute Aufführung zu besuchen, um weitere Facetten und Details zu entdecken, erscheint verlockend. Die Oper „Die Perlenfischer“ in dieser Aufführung war eine künstlerische Perle, die das Stadttheater Gießen glänzend präsentierte.