Der Trafikant

LITL560 [Podcast] Rezension: Der Trafikant - Robert Seethaler

In dieser Rezension spreche ich über das Buch „Der Trafikant“ von Robert Seethaler, das im österreichischen Wien des Jahres 1937 spielt. Die Geschichte folgt dem 17-jährigen Franz Hochel, der seine Heimat verlässt, um als Lehrling in einem Tabak- und Zeitungsgeschäft sein Glück zu finden. Dort trifft er den berühmten Sigmund Freud, was zu einer ungewöhnlichen Freundschaft führt. Als Franz sich in die Varieté-Tänzerin Anetzka verliebt, bittet er Freud um Rat, doch auch dieser kämpft mit eigenen Problemen.

Meine persönliche Rezension zu „Der Trafikant“ beginnt mit der Begeisterung für das Buch, initiiert durch einen Lesezirkel in Gießen. Die Handlung, die in Wien spielt, beleuchtet die wachsende Freundschaft zwischen Franz und Freud, während politische und gesellschaftliche Veränderungen die Atmosphäre in der Stadt belasten. Die Entwicklung der Charaktere, insbesondere die Beziehung von Franz zu seiner Mutter, fesselte mich zutiefst. Durch die detailgetreue Darstellung der Zeit um 1938 fühlte ich mich in die Geschichte hineingezogen.

Der Roman bietet tiefe Einblicke in die Gedankenwelt der Figuren und zeigt ihre Reaktionen auf die sich verändernde Welt. Mit einfühlsamen Beschreibungen schafft Seethaler eine Atmosphäre, die mich als Leser tief berührte. Die Mischung aus politischem Geschehen und emotionaler Tiefe fesselte mich bis zum Schluss. „Der Trafikant“ ist nicht nur ein Buch über die politischen Ereignisse jener Zeit, sondern auch eine Erzählung über Freundschaft, Liebe und Verlust.

Abschließend empfehle ich „Der Trafikant“ allen Lesern, die sich für historische Romane mit tiefer Charakterentwicklung interessieren. Die Schreibweise von Seethaler und die detaillierte Darstellung der Atmosphäre machen das Buch zu einer fesselnden Lektüre. Mit seinem Erscheinungsjahr 2013 und einem Preis von 14 Euro ist es ein Werk, das auch heute noch relevant ist und viele Leser ansprechen dürfte. Viel Vergnügen beim Eintauchen in die Welt von Franz, Freud und Anetzka wünscht Markus von literaturlounge.eu.

Weil du meine Tochter bist
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[Rezension] Weil du meine Tochter bist – Julia Kelly

Klappentext: Ein gefühlvoller Roman über Liebe, Mutterschaft und Verrat vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs Liverpool 1940. Viele schwierige Situationen hat Viv in ihrem Leben schon gemeistert. Bereits als Teenager wurde sie schwanger; ihre Tochter Maggie zog sie allein und unter der Fuchtel ihrer missbilligenden Eltern auf. All dies ist jedoch nichts verglichen mit der…

Das Haupt der Welt

LITL558 [Podcast] Rezension: Haupt der Welt - Rebecca Gablé

Die Rezension zu „Das Haupt der Welt“ von Rebecca Gablé taucht in die Geschichte des deutschen Mittelalters ein, beginnend mit Brandenburg im Jahr 929. Der slawische Fürstensohn Tugomir wird gefangen genommen und nach Magdeburg gebracht, wo er als Heiler bekannt wird und Heinrichs Sohn Otto das Leben rettet. Tugomir wird Ottos Leibarzt und Lehrer seiner Söhne, bleibt aber eine Geisel zwischen zwei Welten. Als Ottos Feinde sich formieren, bittet der König Tugomir um Hilfe, obwohl er gleichzeitig Freund und Feind ist.

In der persönlichen Rezension wird die Geschichte von „Das Haupt der Welt“ reflektiert. Der Rezensent stellte fest, dass es einem Buch oft anders begegnet, als ursprünglich erwartet. Durch Zufall stieß er auf Rebecca Gablé und begann mit dem zweiten Band ihrer Reihe, wobei er feststellen musste, dass er den ersten Band lesen sollte. Das Eintauchen in das tiefste Mittelalter Deutschlands brachte viele historische Namen hervor, die manchmal verwirrend waren, aber den Leser dazu inspirierten, mehr über die Zeit zu erfahren. Die Vielzahl von Intrigen und politischen Manövern vermittelt ein realistisches Bild des ostfränkischen Königreichs.

Die Rezension lobt die detaillierten Einblicke in die slawischen Völker und die Mischung verschiedener Gruppen in dieser Zeit. Die Unterscheidung zwischen Ost- und Westfranken sowie die fehlende Karte im E-Book werden als kleinere Kritikpunkte genannt. Durch die Lektüre des ersten Bandes erlangte der Rezensent ein klareres Verständnis für bestimmte Handlungsstränge und genoss es, Otto den Großen und seine Familie kennenzulernen. Rebecca Gablé vermittelt eine realistische Darstellung des Mittelalters, einschließlich der Schattenseiten.

Die Rezension endet mit dem Fazit, dass die deutsche Geschichte durch „Das Haupt der Welt“ von Rebecca Gablé auf unterhaltsame und informative Weise präsentiert wird. Der Rezensent empfiehlt das Werk als eine Bereicherung für Geschichtsinteressierte und lobt die Autorin für ihre Fähigkeit, die Leser in die Vergangenheit zu versetzen. Mit einer Kaufempfehlung für 16,90 Euro beim Bastei-Lübbe-Verlag endet die Rezension des Rezensenten Markus von literaturlounge.eu.

Der Große Käse
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[Rezension] Der große Käse – Jory John

Klappentext: Der große Käse ist immer der Beste und prahlt auch damit. Wenn der jährliche Käse-Kathlon bevorsteht, ist der große Käse wie immer bereit zu gewinnen. Aber was passiert, wenn der ruhige Neue, Wedge Wedgeman, die Nase vorn hat? Ist nur ein Stück Demut alles, was der große Käse braucht, um zu entdecken, dass es…