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  • LITL640 [Podcast] Krimi, der Alltag verdrängt: Warum Miese kleine Morde von Jussi Adler-Olsen so fesselnd ist

    In dieser Episode befassen wir uns mit dem faszinierenden Krimi „Miese kleine Morde“ von Jussi Adler-Olsen. Der Klappentext schildert eine ebenso amüsante wie düstere Geschichte, in der Lars Hansen, frisch von seiner Frau verlassen und in Geldnöten, auf eine geniale Geschäftsidee stößt. Frauen, die mit ihren Ehemännern unzufrieden sind, kommen zu ihm, um gegen ein anständiges Honorar Hilfe bei der „Beseitigung“ ihrer Männer zu bekommen. Wichtig ist nur, dass dabei kein Blut fließt. Hansen wird schnell zum gefragten Mann in dieser Szene, doch als ein unerwartetes Ereignis eintritt, droht sein geheimes Doppelleben zu entgleisen.

    Ich teile meine persönliche Rezension zu diesem Buch, das nicht nur von einer spannenden Handlung, sondern auch von einer scharfsinnigen Beobachtungsgabe zeugt. Es wird deutlich, dass es nicht neu ist, dass Friseure meist über das Leben der anderen plaudern, doch die explosive Mischung, die Adler-Olsen hier schafft, ist einzigartig. Durch ironische Wendungen und die ständige Gefahr der Entdeckung gelingt es dem Autor, ein Spiel mit dem Leser zu treiben, das sowohl unterhaltsam als auch zum Nachdenken anregt.

    Ein weiterer Aspekt, den ich anspreche, ist der Humor, der sich durch die Seiten zieht. Die Situation wird zunehmend skurril, während Hansen versucht, seine Aufträge als Unfälle darzustellen, um nicht in Verdacht zu geraten. Die kleinen stilistischen Höhepunkte und die unerwarteten Entwicklungen im Plot sorgen dafür, dass die Leser:innen oft schmunzeln oder gar laut auflachen. Es ist ein Buch, das extrem kurzweilig ist und daranstiftet, es in einem Rutsch durchzulesen, ganz gleich, was im Alltag sonst noch zu erledigen ist.

    Am Ende der Episode reflektiere ich über die Wirkung des Buches auf meine eigene Zeitgestaltung. Während ich mich der Handlung hingab, blieb meine Wohnung unaufgeräumt und einige Besorgungen unerledigt – so fesselnd ist dieser Krimi. „Miese kleine Morde“ wurde 2018 veröffentlicht und ist auch heute noch für einen Preis von etwa 10 Euro in jeder guten Buchhandlung erhältlich. Ein Werk, das sich hervorragend eignet, um an einem düsteren Nachmittag spannungsgeladene Unterhaltung zu finden und darüber hinaus mit einem überraschenden Ende zu punkten.

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  • LITL638 [Podcast] Buchzauber zur Weihnachtszeit: ‚Ich und der Weihnachtsmann‘ von Matt Haig

    In dieser Episode bespreche ich das Kinderbuch „Ich und der Weihnachtsmann“ von Matt Haig, das in der besonderen Atmosphäre der Weihnachtszeit spielt. Der Klappentext enthüllt, dass Weihnachten in höchster Gefahr ist, da der listige Osterhase eine finstere Intrige schmiedet, um das Wichtelreich zu untergraben. Amelia, ein ehemaliges Kaminkehrer-Mädchen, und der Weihnachtsmann selbst, Nikolaus, stehen vor der Herausforderung, Wichtelgrund und das Weihnachtsfest zu retten. Diese Geschichte entführt die Zuhörer in eine fantasievolle Welt, in der der Kampf um die Bedeutung der Feiertage im Mittelpunkt steht.

    Ich teile meine persönliche Rezension und die emotionale Verbindung, die ich mit der Geschichte und den Charakteren habe. Der Gedanke, dass möglicherweise im nächsten Jahr kein neues Weihnachtsbuch von Matt Haig erscheint, lässt mich entschließen, mir erneut das zweite Buch der Reihe „Das Mädchen, das Weihnachten rettet“ vorzunehmen. Der wahrhaft bezaubernde Stil von Matt Haig und die wunderbar detaillierten Illustrationen von Chris Mould – obwohl sie nur in Schwarz-Weiß gehalten sind – laden dazu ein, über die Bilder nachzudenken und sich in die Geschichten und die emotionale Tiefe der Charaktere zu vertiefen.

    Besonders berührt hat mich Amelias Einsamkeit, eine Erfahrung, die viele Kinder im Laufe ihrer Entwicklung machen. Ihr Kampf, ihren Platz in der Welt zu finden, und die starke Botschaft über die Kraft der Wahrheit sind Aspekte, die in der heutigen Zeit von großer Bedeutung sind. Die verschiedenen Charaktere, einschließlich der nicht immer einfachen Wichtel, sorgen für humorvolle und herzerwärmende Momente, die das Geschehen auflockern und gleichzeitig für Spannung sorgen, insbesondere als die Kaninchen gegen die Wichtel und den Weihnachtsmann in den Krieg ziehen.

    Ich lasse sich nicht spoilern, wie die Geschichte endet, aber ich versichere, dass der Abschluss der Reihe für den emotionalen Rahmen sorgt, den man sich wünscht. Die Überlegung, ob es vielleicht doch noch einen kleinen Erzählstrang gibt, der weitergeführt werden könnte, bleibt offen und regt die Fantasie an. Darüber hinaus ist das Buch nicht nur zur Weihnachtszeit lesbar; man kann es auch zu Ostern genießen, was die zeitlosen Themen der Geschichtserzählung unterstreicht.

    Mit viel Fantasie wird der unerbittliche Kampf um Weihnachten ebenso in den Fokus gerückt wie die Freude an der Erzählkunst selbst. „Ich und der Weihnachtsmann“ ist der dritte Band der Reihe, erschienen im Jahr 2018, und lässt sich für 17 Euro in jeder gut sortierten Buchhandlung erwerben. Es ist nicht nur ein perfektes Weihnachtsbuch, sondern auch eine wundervolle Kinderüberraschung für alle Altersgruppen – zum Vorlesen, selber Lesen oder zum freien Erfinden eigener Geschichten.

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