BTD-RGB1

[CD Kritik] Kate Bush: Before The Dawn (Live)

Ein Göttin gibt sich die Ehre

Mit Wuthering Heights hatte Kate Bush 1978 Ihren ersten grossen Erfolg in Europa.
Ihr 1. deutscher TV-Auftritt in Bio´s Bahnhof hat das anwesende Publikum doch sehr irritiert oder soll ich besser sagen befremdet.Das kann man noch heute in dem Mitschnitt deutlich erkennen, aber auch damals konnte man ganz deutlich sehen, dass es sich bei der Künstlerin um ein ganz besondere und extravagante Person handelt. Der tänzerische Ausdruck spielte schon immer bei Ihr ein Rolle und ich war gleich hin und weg.

Nach einer längeren Schaffenspause sowohl im Studio als auch auf der Live-Bühne gab Kate Bush 2014 bekannt, dass sie endlich wieder Live auf einer Bühne auftreten möchte. Es lagen über 30 Jahren zwischen dem letzten Live-Konzert und Ihrem erneuten Auftreten.
Manche Informationsquellen behaupteten, dass die 22 Live-Auftritte im Londoner Hammersmith Apollo schon nach 7 Minuten ausverkauft waren. Das eigentliche Fassungsvermögen dieser Halle beträgt 5039 Stehplätze und 3632 Sitzplätze.

Ich weiss nicht inwieweit für das entsprechende Publikum dort die Bestuhlung angepasst wurde, aber man kann anhand der Zahlen doch gut ersehen um welche Größenordnung wir bei dieser Veranstaltung sprechen.

Nun ist das Live-Album „Before The Dawn“ endlich am 25.11.2016 in Deutschland erschienen und es kann nur Bruchstücke eines phantasievollen und fantastischen Abends wieder geben.
Ein Zitat des Musikexpress kann da vielleicht ein wenig helfen:
„Die glücklichen Besucher bekamen ein audiovisuelles Ereignis geboten, das die Grenzen der Idee eines Konzerts verschob.Neben Tänzern und Puppenspielern beinhaltete dies Gedichte schießende Kanonen und das Pfählen eines Konzertflügels. Viel zu gut, um Musical zu sein.
Umso verwunderlicher – aber was wundert einen bei der Queen of Artpop schon noch? –, dass diese Abende nun lediglich als Live­Album verewigt werden.“

Ich habe mir die 3 CD´s angehört und kann mich da nur den Kritiken anschliessen,
denn ich finde auch, dass Ihre Stimme immer noch die gleiche Kraft und verzaubernde Wirkung hat wie zum Beginn Ihrer langen Karriere.

Die 1. CD ist mehr oder weniger ein „Best of“ und verzaubert einen gleich von Anfang an.
Es wurde darauf geachtet, dass es keine Dopplungen mit Ihrem ersten Live-Album aus dem Jahre 1994 gegeben hat – was mich aber absolut nicht gestört hätte.

Die 2, CD beinhaltet eher die düsteren Aspekte Ihrer Songs aus der Zeit von „Hounds Of Love“, wobei hier auch einige Zitate den Weg auf die Bühne in Form von Dialogen oder Monologen gefunden haben. Nur ein Beispiel soll hier dast Zitat Ihrer deutschen Freundin Gabi Zangerl sein,
die „Tiefer, tiefer, irgendwo in der Tiefe gibt es ein Licht“ flüstert. Da kommt bei mir sofort eine Gänsehaut auf das muss ich echt zu geben.

Auf der 3. CD befinden sich dann die positiveren Tracks in Form des Liederzyklus „A Sky o Honey“ vom Album „Aerial“- Dazu gibt es dann noch die Zugabe „Among Angels“ vom Album “ 50 WORDS FOR SNOW“, aber der absolute Schlusspunkt und Höhepunkt der 3. CD ist dann „Cloudbusting“. Da zeigt sich nochmal Ihr ganzes Können und die Kraft, die sie stimmlich immer noch besitzt.

Das Gesamtkonzept ist sehr stimmig und künstlerisch sehr fein ausgewählt.
Jeder Kate Bush Liebhaber ist ja schon direkt am Anfang von dieser CD-Box gefangen und verzaubert, aber vielleicht gibt es da noch den einen oder anderen neuen
Hörer, der sich von Ihrer Art Musik überzeugen und mitnehmen lässt.
Ihre Musik ist in meinen Ohren unvergänglich und kann bestimmt auch jüngere Generationen noch begeistern.

Ein muss für alle Fans und Liebhaber schöner Musik.

Mfg, Euer Tom.

btd

Abonniere unseren Newsletter:

Wir halten deine Daten privat und teilen sie nur mit Dritten, die diesen Dienst ermöglichen. Lies unsere Datenschutzerklärung.
Teilen mit :

Ähnliche Beiträge

Ein Kommentar

  1. „Wuthering Heights“ und „Running Up That Hill“ von Kate Bush mag ich eigentlich ganz gern. Das ist gut gemachter 80er-Jahre-Pop, manchmal auch etwas düster angehaucht, denn man gut hören kann. Vielleicht werde ich diesem Live-Album also auch mal eine Chance geben, hört sich gar nicht so schlecht an.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert