In diesem Teil des Gesprächs reflektiere ich über die Rolle der Musik bei der Hervorrufung von Emotionen und Erinnerungen. Ich erwähne, wie überrascht ich von der starken Präsenz von Musik in meinem Buch war. Ich beschreibe die Auswirkungen von Songs wie „She’s Leaving Home“ von den Beatles und „Me and Bobby McGee“ auf die Charaktere und ihre Erfahrungen. Ich reflektiere auch über die Bedeutung von Liebe und Freiheit während eines denkwürdigen Sommers und erwähne die nostalgischen Gefühle für Freunde wie Claude, Rudi und Haneke. Ich drücke eine Art Traurigkeit und Sehnsucht nach diesen Freunden aus, die ich vielleicht nie wiedersehen werde. Ich erwähne auch die Todesfälle von vier Personen während der drei Monate, in denen ich das Buch geschrieben habe, die mein Schreibprozess beeinflusst haben. Ich erinnere mich an die emotionale Wirkung eines obdachlosen Mannes namens Henri, von dem ich anfangs angeekelt war, aber später eine tiefe Verbindung zu ihm aufbaute. Ich wünschte mir, dass Henri zurückkommen würde, aber leider kam er nie wieder. Ich diskutiere dann über meine starke Schwärmerei für eine Frau namens Trichata und den Schock, den ich erlebte, als ich sie später in Amsterdam wieder traf. Ich beschreibe das ganze Buch als einen Roadmovie und erwähne Monique als die einzige Person, die ich wiedersehen konnte.
Ja, zwei Jahre später stand sie tatsächlich vor der Haustür meiner Eltern. Meine Mutter ließ sie herein. Zu dieser Zeit war ich bereits auf der Schauspielschule und meine Mutter rief mich an und sagte, dass Besuch da sei, eine gewisse Monique. Also machte ich mich auf den Weg nach Hause und es war tatsächlich sie. Sie war sehr hartnäckig und war mir zwei Jahre später gefolgt, nachdem sie nicht mehr mit dem Bandführer Michelle zusammen war und bei mir bleiben wollte. Doch ich war nicht bereit für eine Beziehung und sie war dann sehr traurig und trampelte zurück. Irgendwann bekam ich einen Brief von ihr, dass sie in der Nähe von Paris lebte, ein kleines Baby hatte und mit jemand anderem zusammenlebte. Aber sie war tatsächlich die Einzige, die wieder auftauchte.
John war auch eine wichtige Person auf meiner Reise. Er fing mich quasi am Anfang auf. Er war da, um mir zu helfen. Das zog sich immer durch das Buch, dass ich immer wieder solche Begegnungen hatte. Es gab immer Menschen, die mir unglaublich geholfen haben. Er war einer von ihnen. Er zeigte mir sofort Brüssel und all die Sehenswürdigkeiten. Aber erst nach seinem Selbstmord wurde mir klar, dass er eigentlich schon einmal bei mir „getestet“ hatte, ob ich Drogen ausprobieren wollte. Es war so beiläufig, dass ich es nicht wirklich ernst nahm. Er erzählte mir auch seine Geschichte, dass er wegen seines ständigen Kiffens aufhören musste. Ja, genau, das steht auch im Buch.
Es ist unglaublich spannend, herzlich und warm. Für mich ist es ein Buch, das einen immer weiterbringt und einen ein wenig selbst hinterfragt. Wo stehe ich selbst? Ich bin einfach so ehrlich gewesen. Ich habe kein Blatt vor den Mund genommen. Ich wollte endlich nach all den Jahren der Schauspielerei und unendlich vielen Interviews, um Filme zu bewerben, über diesen Punkt sprechen. Ich musste immer lügen. Es wurde bekannt, dass ich von der Schule geflogen bin. Warum? Und dann habe ich immer gesagt, dass ich oft geschwänzt habe. Ich wollte einfach damit aufräumen. Es war ein Bedürfnis. Raus damit. Es ist so befreiend. Ich war damals 16. Die Leute sollen wissen, dass ich mit 16 ein verkiffter Hippie war, der keine Lust mehr auf die Spießigkeit der deutschen Mittelschicht hatte.