Die Lahn erradeln

LITL604 [Podcast] Interview mit Bernd Hallmann über das Buch: Die Lahn Erradeln

Markus Eggert und Bernd Hallmann tauschen in ihrem Gespräch über das Buch „Die Lahn erradeln“ aus, das Bernd Hallmann als Reaktion auf die Bitte des Societäts-Verlag verfasst hat, über regionale Themen zu schreiben, die ihn persönlich ansprechen. Die Wahl fiel auf die Lahn aufgrund von Herrn Hallmanns Beziehung zu diesem Fluss, der durch Markus‘ Heimatstadt Gießen verläuft. Die Diskussion konzentriert sich auf die verkannte Schönheit und die zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang des Lahnradweges.

Sie vertiefen sich in die Bedeutung der kleinen Etappen im Buch, die die vielfältigen Attraktionen entlang des Flusses hervorheben. Bernd Hallmann betont die Wichtigkeit, sich Zeit zu nehmen, um die kulturellen und historischen Schätze entlang der Lahn zu entdecken. Die Gespräche drehen sich um Städte wie Marburg, Wetzlar und Gießen, die entlang des Radweges liegen und jeweils mit ihrem eigenen Charme beeindrucken.

Die Veränderungen im Stadtbild sowie Investitionen in die Attraktivität entlang der Lahn sind ebenfalls Thema zwischen Markus Eggert und Bernd Hallmann. Beide teilen ihre Begeisterung für versteckte Schätze wie die „Wichtelhäuser“, die vielleicht nicht jedem bekannt sind, aber dennoch entdeckenswert. Die Erzählungen reichen von persönlichen Erlebnissen während Radtouren entlang der Lahn bis hin zu Lobeshymnen auf die Landschaft und kulturelle Vielfalt entlang des Weges.

Das Gespräch nimmt uns mit auf eine Reise entlang der Lahn, die uns als Entdeckungsreise voller Überraschungen präsentiert. Wir erhalten Empfehlungen für magische Orte wie die Wichtelhäuser in Brungershausen und erfahren von Lahntauchern, die zur nachhaltigen Reinigung der Lahn beitragen. Die persönlichen Begegnungen mit Einheimischen führen uns zu verborgenen Schätzen wie dem Hofladen in Ruttershausen, der hochwertige Produkte mit unvergleichlichem Geschmack bietet.

Die Vielfalt an Sehenswürdigkeiten entlang der Lahn, von historischen Burgen bis zu Kristallhöhlen, fasziniert uns und regt uns dazu an, jeden Ort zu besuchen und zu würdigen. Markus Eggert und Bernd Hallmann betonen die Einzigartigkeit und Schönheit jeder Begegnung entlang des Lahnradweges und fordern dazu auf, die Region mit offenen Augen neu zu entdecken.

Hanna Weller

LITL588 [Podcast] Interview mit Hanna Weller über das Buch: Of Ash and Fire – Rise of the Phoenix

Markus sitzt in einem Café der sympathischen Hanna Weller gegenüber. Sie hat den Fantasy-Roman geschrieben, „Of Ash and Fire, Rise of the Phoenix“. Die Idee für die Geschichte von Ava kam 2022 während eines Schreibwettbewerbs. Die Auswahl der Fabelwesen wie dem Phönix, dem Benu und dem Feng Wang wurde durch intensive Recherchen und Begeisterung für diese Wesen bestimmt. Die Entscheidung, die Geschichte in Frankfurt spielen zu lassen, basierte auf dem Wunsch nach einem Großstadtflair und der Dualität der Stadt mit ihrer kühlen Logik und mystischen Atmosphäre.

Das Antiquitätengeschäft im Buch spiegelt die Vorliebe der Autorin für die Geschichte und die Geschichten hinter den Gegenständen wider. Die Schaffung einer magischen Atmosphäre in Frankfurt durch die Verbindung von Banken und alten Fachwerkhäusern war ein bewusster kreativer Entscheidungsprozess. Die Charaktere und Handlungen der Geschichte wurden logisch entwickelt, um den Leser in die faszinierende Welt eintauchen zu lassen.

Die Autorin spricht über ihre Schreibgewohnheiten, inspiriert von Beobachtungen im Alltag und ihrer eigenen Fantasie. Sie betont ihre Abneigung gegen ausschweifende erotische Szenen in Fantasy-Romanen und die Bedeutung einer durchdachten Handlung. Die Geschichte bietet eine warme und besondere Atmosphäre, die den Leser fesselt und das Potenzial für eine Fortsetzung offen lässt.

Trotz ihres vollen Terminkalenders als Werbetexterin, Laienschauspielerin und Autorin findet die Interviewpartnerin Zeit für ihre Leidenschaften. Sie ermutigt die Menschen, so viel wie möglich zu lesen und sich in Geschichten und Fantasiewelten zu verlieren. Die Bedeutung gut geschriebener Fantasy-Romane als Quelle der Freude und Entspannung wird hervorgehoben, während sie die Leser dazu ermutigt, neue Bücher zu entdecken und zu genießen.

Stephan R. Meier

LITL583 [Podcast] Interview mit Stephan R. Meier über das Buch: 44 Tage - Und Deutschland wird nie mehr sein, wie es war

Herr Meier, der Autor des Buches „44 Tage, und Deutschland wird nie mehr so sein, wie es war“, erklärt, dass die Idee, über den deutschen Herbst zu schreiben, über Jahre gewachsen ist. Er musste jedoch große innere Widerstände überwinden, da er die Ereignisse hautnah miterlebt hat und es auch eine persönliche Verwicklung für ihn darstellt. Die damalige terroristische Bedrohung und die aktuelle Situation im Corona-Jahr wecken Parallelen, insbesondere bezüglich der Einschränkung von Grundrechten und dem diffusen Gefühl der Gefahr. Die Angst um den Rechtsstaat und die Grundwerte, die die RAF damals propagierte, hat sich auf verschiedene Weisen in der Gesellschaft manifestiert. Der Umgang mit Krisen und der Lernprozess der Politik sind zentrale Themen des Gesprächs. Dabei wird auch die Rolle des Verfassungsschutzes betont und die Herausforderung, über den eigenen Vater zu schreiben, reflektiert. Der Umgang mit der RAF-Krise wird im Kontext der damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse analysiert.

Die Fahndungspanne bezüglich des Aufenthaltsorts von Hans Martin Schleyer wird ausführlich diskutiert, ebenso wie die Bedeutung des Umgangs mit Informationen und die Entscheidungsfindung in Krisensituationen. Die Abläufe im Krisenstab und die Kommunikation mit politischen Gegnern wie Helmut Kohl werden beleuchtet. Eine zentrale Frage ist, wie politische Entscheidungsträger mit Machtfülle und unsicherer Lage umgehen. Die intensive Diskussion um die RAF und die Rolle der DDR in diesen Ereignissen runden das Gespräch ab. Der Dialog verdeutlicht die Komplexität und Tragweite politischer Entscheidungen in Krisenzeiten sowie die Herausforderungen, die sich aus extremistischen Bedrohungen ergeben. Die RAF und die Stasi hatten eine komplexe Beziehung, wobei die Stasi im Auftrag des KGB stand und politische und strategische Anweisungen umsetzte.

Die RAF-Rekruten waren oft idealistische Menschen, die sich für gesellschaftliche Veränderung einsetzen wollten, aber sich in den Untergrund begeben mussten. Viele mussten ihren moralischen Kompass abschalten und einer Art „Uniformdependenz“ folgen, um sich als Teil einer Armee zu fühlen. Die RAF nutzte militärischen Jargon und propagierte ihre Ziele geschickt, ähnlich wie extremistische Bewegungen heutzutage. Es wird betont, dass die RAF antisemitisch und rassistisch war, was oft nicht ausreichend in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Die Entführung der Landshut wurde als Wendepunkt angesehen, da die RAF nun unschuldige Menschen angegriffen hatte, was nicht ihren Zielen entsprach. Die Reaktion des Staates auf solche Aktionen war entscheidend, um nicht erpressbar zu werden.

Wir diskutieren über Themen wie die Notwendigkeit bestimmter Steuern, die Einflussnahme der Kirche und die Herausforderungen bei der Beseitigung von Gewohnheiten in der Politik. Wir tauschen Gedanken über die gefährliche Radikalisierung von Extremisten, sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, aus. Wir sprechen über die Psychologie hinter Extremismus und Terrorismus, einschließlich der Rolle von Fantasiewelten und der Entkoppelung zur Realität. Wir erörtern die Bedeutung der Demokratie und wie Extremismus diese gefährden kann, sowie die Rolle von Nachrichtendiensten bei der vorausschauenden Erkennung von Bedrohungen.

Wir diskutieren die Verletzlichkeit unserer demokratischen Grundwerte und die Notwendigkeit, gegen extremistische Ideologien vorzugehen. Auch die Bedeutung von Bildung und Erziehung im Kampf gegen Radikalisierung wird beleuchtet. Wir tauschen Ansichten über die Wichtigkeit der Demokratie und die Rolle jedes Einzelnen bei der Wahrung ihrer Integrität aus. Wir reflektieren über aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen, die Bedeutung von Wissen und die Veränderungen in unserer Welt. Zum Abschluss sprechen wir über die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität in einer Welt, die von der Pandemie geprägt ist, und die Bedeutung des zwischenmenschlichen Kontakts für das persönliche Glück

Höllenfeuer

LITL573 [Podcast] Interview mit Peter Grandl über das Buch: Höllenfeuer

Markus Eggert und Peter Grandl sprechen über das Buch „Höllenfeuer“, das während Peter’s Bergtouren konzipiert wurde und sich ursprünglich auf einem Berg abspielen sollte. Der Verlag überzeugte ihn jedoch, die Handlung in die Stadt zu verlagern, um politische Aspekte einzubeziehen, während die Grundgeschichte gleich blieb. Das Buch dreht sich um Terroristen, die einen Berg in einen Schauplatz des Terrors verwandeln und thematisiert die Instrumentalisierung von Religion und Manipulation von Menschen verschiedener Glaubensrichtungen.

Die Diskussion erweitert sich auf die Darstellung von Gewalt in Büchern und wie sie auf Leser wirkt, wobei die Bedeutung des Hintergrunds der Gewaltdarstellung betont wird. Sie reflektieren auch über Gewaltdarstellungen in Medien wie Filmen, wobei Andeutungen manchmal effektiver sein können als direkte Visualisierungen. Peter teilt seine Philosophie, Geschichten so zu präsentieren, dass sie für den Leser authentisch und beängstigend wirken.

In einer anderen Episode diskutieren Peter Grandl und Markus Eggert ausführlich über die Hintergründe ihres aktuellen Buches, in dem Charaktere aus verschiedenen Geschichten in einem fiktiven Universum interagieren. Sie sprechen über die Herausforderungen, extremistische Ansichten differenziert darzustellen und die Machtdynamik von Strafverfolgungsbehörden in Krisensituationen. Die Autoren betonen die Wichtigkeit, demokratische Werte zu wahren und gesellschaftliche Ängste differenziert zu behandeln.

Die Gespräche thematisieren die Konsequenzen von Extremismus und Terrorismus für demokratische Gesellschaften, wie man präventiv reagieren kann und wie ihre fiktiven Erzählungen auf realen Ereignissen basieren. Die Diskussionen verdeutlichen die Nuancen und Tiefe ihrer Literatur sowie die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen.

In einer weiteren Podcast-Episode sprechen Markus Eggert und Peter Grandl über die Abwasserkanäle von München, die eine Rolle in einem ihrer Bücher spielen. Die Diskussion wechselt zur Verfilmung von „Turmschatten“ als Miniserie für Paramount+, wobei die Produktion und eine ungewisse Zukunft aufgrund von Paramounts Verkauf thematisiert werden. Sie vergleichen die Serie und den Film, diskutieren über komplexe Handlungen und Thriller wie „Höllenfeuer“, die dazu beitragen können, die Demokratie zu schützen. Die Autoren teilen Pläne für zukünftige Bücher, darunter ein weltweites Szenario mit vielschichtigen Charakteren, und beenden die Unterhaltung in Vorfreude auf kommende Projekte.