LITL536 [Podcast-Interview] mit Marina Frenk über das Buch: ewig her und gar nicht wahr
In der heutigen Episode spreche ich mit Marina Frenk, der Autorin eines faszinierenden Buches über verschiedene Zeitzonen und ihre Einbindung in die Geschichte. Wir erfahren Einblicke in den Schreibprozess und wie Marina Frenk entschieden hat, zukünftige Ereignisse durch Träume und Visionen darzustellen. Die Hauptfigur Kira begibt sich auf eine Reise, um die Geschichte ihrer Familie im Zweiten Weltkrieg wiederherzustellen und lernt dabei viel über ihre eigene Herkunft. Die Szenen im Evakuierungszug haben mich zutiefst berührt und ich konnte die Sorge spüren, ob sie in den falschen Zug gestiegen sind. Der erschütternde Antisemitismus, der in der Geschichte vorkommt, hat mich ebenfalls tief bewegt und es ist bedauerlich zu sehen, dass solche Dinge auch heute noch in Deutschland existieren.
Im Hinblick auf den Schreibprozess betont Marina Frenk die Ambivalenz zwischen Kiras jüdischer und sowjetischer Identität. Kiras Suche nach Identität und Heimat spielt eine entscheidende Rolle in der Handlung. Besonders interessant ist auch der Bezug zu Moldawien und der Frage nach Nationalität. Marina Frenk teilt mit Begeisterung mit, dass sie bereits an ihrem zweiten Roman arbeitet und sich auf ihre kreative Reise begeben hat. Trotz Schwierigkeiten während der Corona-Zeit ist sie jetzt wieder produktiver und freut sich über das positive Feedback zu ihrem Schreibstil und der emotionalen Tiefe ihres Buches.
Wir sprechen auch darüber, wie Marina Frenk die Möglichkeit schätzt, sich ganz auf das Schreiben konzentrieren zu können. Ihr künstlerischer Weg ist klar vorgezeichnet und sie sieht mit Vorfreude auf die Fertigstellung ihres zweiten Romans und darauf, die Welt erneut mit ihren mitreißenden Geschichten zu berühren.