Blinde Rache

LITL724 [Podcast] Thriller-Tipp: „Blinde Rache“ von Leo Born im Podcast-Check

In dieser Episode widme ich mich der Rezension von „Blinde Rache“, einem packenden Thriller von Leo Born. Die Geschichte folgt der unkonventionellen Ermittlerin Mara Billinsky, deren auffällige Tattoos und ihre raue Schale in der Frankfurter Mordkommission auf Vorurteile stoßen. Ihr Chef sieht sie als ungeeignet für ernsthafte Ermittlungen und setzt sie stattdessen bei harmloseren Fällen ein. Doch als eine brutale Mordserie die Stadt in Angst versetzt, bekommt Mara die Gelegenheit, ihr Talent unter Beweis zu stellen und sich den Respekt ihrer Kollegen zu erkämpfen.

Leo Born schildert, wie Mara zunächst mit kleineren Einbruchsdelikten betraut wird, nur um dann im Laufe der Ermittlungen in einen Albtraum aus Folter und Mord hineingezogen zu werden. Der Fall um den verwirrend brutal gefolterten Karevics erfordert nicht nur ihr gesamtes Können, sondern konfrontiert sie auch mit einem System, das sie nicht ernst nimmt. Die Hauptdarstellerin muss sich gegen interne Widerstände durchsetzen, während die Medien und die Justiz sie immer mehr unter Druck setzen. Diese Konfrontationen machen die Erzählung nicht nur spannend, sondern spannend.

Die Charakterentwicklung von Mara Billinsky ist zentral für die Geschichte. Ich habe bereits den dritten Band der Reihe gelesen, was mir es erschwerte, in die Handlung einzutauchen, da ich die bisherigen Entwicklungen der Figur kannte. Der Wunsch nach Kontext und tieferem Verständnis ihrer Vorgeschichte wird deutlich, während ich sie in meinem Rückblick auf die erste Begegnung mit ihr begleite. Man bemerkt, wie sich Mara aus ihrer Isolation herausarbeitet und in den Fokus der Ermittlungen rückt.

Die geschickte Schreibweise von Leo Born lässt viel Raum für persönliche Einfühlung und Vorstellungskraft, was das Leseerlebnis intensiviert. Besonders auffällig sind die Sprachschattierungen, die lokale Dialekte einfließen lassen. Worte wie „Kreppel“ bleiben unverfälscht und tragen zur Authentizität der Geschichte bei. Das verleiht dem ganzen Werk eine tiefere Verbundenheit mit der Region, in der die Handlung spielt.

Schließlich gebe ich zu, dass trotz meiner frühen Vermutungen über den Mörder, die Spannung nie nachließ. Die Kombination aus rasanten Wendungen und einem anspruchsvollen Schreibstil macht „Blinde Rache“ zu einem fesselnden Leseerlebnis. Dabei bin ich froh, den ersten Band dieser Reihe so aufschlussreich gefunden zu haben, und freue mich auf die weiteren Bände, um mein Verständnis für Maras Welt noch zu vertiefen. Leo Borns Werk ist absolut empfehlenswert und bietet vielschichtige Themen, die über die reine Krimihandlung hinausgehen.

Brennende Narben

LITL692 [Podcast] Ein Frankfurt-Thriller, der fesselt – Meine Eindrücke zu "Brennende Narben" von Leo Born

In dieser Episode besprechen wir das Buch „Brennende Narben“ von Leo Born, das die spannende Geschichte der Kommissarin Mara Billinsky erzählt. Mara, eine eigenwillige Polizistin aus Frankfurt, wird von ihrer Vergangenheit eingeholt. Der ungeklärte Mord an ihrer Mutter und die gleichzeitigen Ermittlungen zu einem Mordfall an einer Edelprostituierten halten sie und ihr Team in Atem. Zusätzlich sorgt ein Bombenanschlag auf der Autobahn für zusätzliche Verwirrung. Im Verlauf der Geschichte erhält Mara eine anonymisierte Warnung, dass ein mysteriöser „Wolf“ in der Stadt unterwegs ist und es auf sie abgesehen hat.

Ich teile meine persönlichen Eindrücke über die Handlung und die Charakterentwicklung. Mara ist eine Protagonistin, die sich nicht an Regeln hält, und stark von der Beziehung zu ihrem Vater Edgar geprägt ist. Ihre spürbare Verbitterung über den verlorenen Mordfall ihrer Mutter intensiviert den Konflikt und die Dramatik. Als Mara sich tiefer in die Ermittlungen verstrickt, wird schnell klar, dass auch ihr Vater in den Mordfall verwickelt sein könnte. Diese entblößten Ängste und dunklen Geheimnisse werfen einen Schatten auf ihre Ermittlungen, die zunehmend auch ihren persönlichen Raum betreten.

Ein zentrales Element der Geschichte ist die Verbindung zwischen dem Mord, dem Drogenhandel und der brutalen Realität des Verbrechens in Frankfurt. Ich finde, dass der Autor es hervorragend schafft, einen authentischen Einblick in die Ängste der Polizisten zu geben, insbesondere durch die Figur Jan Rosen, der im Verlauf der Erzählung eine bemerkenswerte Entwicklung durchläuft. Die Erzählweise ist dabei flüssig und fesselnd, was dazu führt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Zusätzlich thematisiert das Buch den Bandenkrieg in Frankfurt und wirft Fragen zur Rolle der Polizei auf. Es wird deutlich, dass selbst die aufmerksamsten Kriminellen letztendlich einen Fehler machen könnten, was die Spannung aufrecht erhält. Obwohl mir frühzeitig eine Ahnung über den Mörder der Mutter kam, wurde ich durch die Vielzahl der miteinander verwobenen Handlungsstränge immer wieder überrascht und fesselt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass „Brennende Narben“ ein packender Thriller ist, der die Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Ich bin gespannt, weiterhin mehr über Mara Billinsky und ihre Geheimnisse zu erfahren, da dieses Buch über die Serie von Leo Born hinaus begeistert. Der Titel ist im Bastei Lübbe Verlag erschienen und für Jugendliche ab 16 Jahren geeignet – eine Lektüre, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen sollte.

Lautlose Schreie
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[Rezension] Lautlose Schreie – Leo Born

Klappentext: In Frankfurt wurden auf einem Feld die vergrabenen Leichen von sieben Jugendlichen aufgefunden. Die Narben an ihren Körpern deuten auf ein Martyrium kurz vor dem Tod hin. Kommissarin Mara Billinsky will sich mit voller Kraft in die Ermittlungen stürzen. Doch mit ihrer Sturheit und ihren unkonventionellen Methoden verstört sie ihren Chef wie auch den…

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[Interview] Das Leben in den Zeiten von Corona … mit Leo Born

1.) Wie hat sich Ihr Zuhause oder Ihr Platz zum Schreiben in den letzten Wochen verändert?Der Schreibplatz eigentlich gar nicht. Ich schreibe nicht abgeschieden und in Ruhe, sondern immer „mittendrin“ im Familienleben, wo es immer recht turbulent zugeht. Also irgendwie wie Kommissarin Mara Billinsky, mitten in der Action. 2.) Wer leistet Ihnen zu Hause Gesellschaft?Meine…

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