Das Bierkochbuch

[Rezension] Das Bierkochbuch – Barbara Dicker & Hans Kurz

Innovative Rezepte von rustikal bis exotisch: Wie Bier in der Küche zum kulinarischen Highlight wird – eine Rezension

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Innovative Gerichte mit Bier für jede Gelegenheit mit vielen Rezepten für die Grillsaison

Wie wäre es mit einem Märzen-Gockel, einem Brennnessel-Pils-Risotto oder einem Bockbierkuchen zu einer Tasse Kaffee? Das Bierkochbuch versammelmelt einfache und innovative Rezepte mit Bier – von rustikal bis exotisch, von der Vorspeise bis zum Dessert, vom Biergrillen bis vegetarisch und vegan.

In elf Rezeptkapiteln zeigen Barbara Dicker und Hans Kurz, wie vielseitig der heiß geliebte Gerstensaft in der Küche eingesetzt werden kann, und geben viele Infos rund um das Bier. Mit Menüvorschlägen (z. B. »Die klassische Sonntagstafel« oder »BBB: Bier – Brunch – Buffet«), einer kleinen Bierkunde und Infos zu den beliebtesten Sorten.

Unter anderem auch mit Variationen mit alkoholfreiem Bier.

Ich koche gerne und ich trinke gerne Bier. Da passt doch das Bierkochbuch wie die Faust aufs Auge. Schon das Cover macht deutlich, worum es geht: ein bernsteinfarbenes Bier mit Schaumkrone. Das Material ist auch schön griffig. Irgendwie hat es mich angesprochen.

Für Menschen, die sich nicht so intensiv mit den verschiedenen Sorten und Herstellungsverfahren auskennen, gibt es einen kleinen Crash-Kurs in Form einer kurzen Übersicht im Anhang, absolut ausreichend, um bei der nächsten Feier wissend nicken zu können. Ich finde auch die Übersicht, welches Bier zu welchem Gericht gut passt sehr praktisch. Bisher hatte ich mir da weniger Gedanken als bei Wein gemacht. Zwischen den Rezepten gibt es immer mal wieder kleine Fachexkurse zu Biergärten oder zum Grillen.

Ach ja, grillen! In dieser Neuauflage gibt es 70 Rezepte zum Biergrillen. Man kann da mehr machen, als Bier über fertig eingelegte Steaks zu spritzen. Allerdings kann man das auch durchaus auch in Ofen oder Pfanne zubereiten. Bei uns ist diese Grillsaison leider größtenteils ins Wasser gefallen.

Nun aber mal zum wichtigsten – den Rezepten.

Dass man Fleisch und Fisch in Bier einlegen kann, ist ja bekannt, aber hier haben wir auch ganze Menüs.

Als kleine Brotzeit finde ich die „Warme Kölsch-Käse-Schnitte“ (S. 10) absolut lecker. Gerade wenn es draußen eher nass und kalt ist. Ich persönlich finde es noch leckerer mit einem kräftigen Backhausbrot statt Weißbrot, aber der Fantasie sind ja besonders beim Kochen keine Grenzen gesetzt.

Etwas größer ist dann der „Zwiebelkuchen“ von Seite 12. Durch das Bier wird der Teig irgendwie lockerer und hat ein schönes Aroma, das wunderbar mit den Zwiebeln harmoniert. Ob man dazu jetzt Bier oder Federweißer trinkt, ist Ansichtssache. Es schmeckt beides.

Die Bier-Speckdatteln (S. 26) waren sehr gut, allerdings muss ich zugeben, dass ich das Bieraroma nicht wirklich bemerkt und meine Gäste auch nicht. Vielleicht muss ich die Datteln etwas länger als angegeben ziehen lassen.

Gerade beim Grillen darf eine schöne Marinade nicht fehlen. Indisches Essen und Bier hätte ich jetzt nicht miteinander in Verbindung gebracht, aber die indische Tandoori-Marinade von Seite 46 ist perfekt. Am besten über Nacht ziehen lassen. Die morgens eingelegten Hähnchenbrüste waren am nächsten Tag viel besser als am gleichen Abend.

Ähnlich ging es mit auch mit den „Weißbiersenf-Koteletts“ (S. 96). Ein paar Stunden ist einfach zu wenig. Man sollte es wirklich über Nacht ziehen lassen, da sonst das Bieraroma hier nicht so recht durchkommt.

Besonders gut kamen die „Kakao-Koteletts“ von Seite 97 an. Ich hatte bewusst nicht vorab verraten, was ich wie eingelegt hatte. Jeder war begeistert von dem ungewöhnlichen Aroma. Dies wird sicher ein fester Bestandteil unserer Standardmarinaden.

Beilagen braucht man ja auch und wir haben ein „Mediterranes Kartoffelgratin“ (S. 140) dazu gemacht. Es hat zwar keiner das Bier herausgeschmeckt, aber jeder fand es sehr lecker und aromatisch. Ich denke, das sollte bei jedem Gewürz das Ziel sein. Es muss nicht herausstechen, sondern muss ein rundes Geschmacksbild geben.

Linsen kennen die meisten ja nur als klassische Linsensuppe. Ich habe die „Bierlinsen“ von Seite 162 mal zu den Koteletts serviert. Hier waren die Meinungen geteilt, was aber eher an den Linsen als Gemüsebeilage generell, denn an der Rezeptur lag.

Das Irish Stew ist natürlich ein Klassiker mit vielen Varianten. Dieses hier ist auch sehr lecker. Die Variante mit Weißkohl kannte ich so noch nicht.

Bei den süßen Varianten habe ich mir etwas schwergetan. Klar kennt man „Apfelküchle im Bierteig“ (S. 178). Das ist auch lecker, genauso wie die „Bier-Beeren-Bowle“ (S. 192), aber an die „Erdbierchen“ (S. 177) habe ich mich doch nicht ran gewagt. Irgendwie habe ich die Erdbeeren doch lieber pur gegessen und ein schönes Kristallweizen danach getrunken. Vielleicht traue ich mich in der nächsten Erdbeersaison.

Was aber überraschend lecker war, ist der „Schwarzbierapfel“ von Seite 183. Das sollte man unbedingt probieren.

Insgesamt ein sehr interessantes und leckeres Kochbuch! Die Mischung aus bekannten Verwendungen von Bier in der Küche mit neuen Variationen macht es auch für den erfahrenen Koch und Grillmeisterin interessant.

Das Bierkochbuch

Titel: Das Bierkochbuch

Autorin: Dicker, Barbara & Kurz, Hans
ISBN: 978-3-7472-0544-0
Verlag: Ars Vivendi Verlag
Preis: 22,00 €
Erscheinungsdatum: 02. August 2023

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URL: https://literaturlounge.eu/?p=30798

Autor: LiteraturLounge

Name: Das Bierkochbuch

Autor: Barbara Dicker & Hans Kurz

ISBN: 978-3-7472-0544-0

Veröffentlichungsdatum: 2023-08-02

Format: https://schema.org/Paperback

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