Heartstopper 3

[Rezension] Heartstopper Volume 3 – Alice Oseman

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Klappentext:

Mitten ins Herz gestolpert

Klassenfahrt nach Paris! Die Schüler der Truham Grammar School for Boys und die Schülerinnen des Higgs-Gymnasiums für Mädchen fahren gemeinsam in die Stadt der Liebe. Natürlich übernachten Mädchen und Jungen streng voneinander getrennt. Aber Nick und Charlie dürfen Tag und Nacht zusammen sein. Schwierig! Denn küssen dürfen sie sich immer noch nur heimlich.

Für Liebe braucht man nicht viele Worte

Band drei der schönsten queeren Lovestory in Bildern

In Nicks und Charlies Freund*innenkreis finden sich alle Farben des LGBTQIA+-Regenbogens. Aber selbst gegenüber so wunderbaren Menschen, fällt es manchmal schwer, die Wahrheit zu sagen. Kann sich Nick am Ende doch zu Charlie bekennen? Der dritte Teil des erfolgreichen Webcomics und Netflix-Hits Heartstopper als Graphic Novel in der deutschen Übersetzung von Vanessa Walder.

Rezension:

Und wieder gerät auch mein Herz ins Stolpern. Diesmal mit „Heartstopper“ Band 3. Es geht ums outen, also bei den Eltern ist ja nach Elternhaus schwierig, aber dies haben Nick und Charlie ja schon geschafft, zumindest teilweise.

Nicks Bruder ist da mal wieder so ein typischer Junge, oder Junger Mann, oder wie man ihn bezeichnen möchte, der dahinterkommt und erfahren möchte, wer der Junge ist der SEINEN Bruder schwul gemacht hat.

Er macht sich dann auch noch darüber lustig, dass Nick sagt, er sei bi. Ganz ehrlich, so eine Einstellung nervt. Weder macht eine Frau eine andere lesbisch, noch macht bei den Männern einer einen anderen schwul. Und wenn man bi ist wie Nick, dann finde ich das irgendwie sogar noch schwieriger, denn man weiß da doch sicherlich nicht, wo man hingehört und das auszusprechen, macht das alles nicht einfacher, finde ich zumindest.

So eine Klassenfahrt ist ohnehin schon spannend, wie nun die Klassenfahrt der beiden Schulen nach Paris. Da kam auch in meiner Schulzeit immer irgendwas zu tage, wer auf wen steht oder man hat sich vielleicht doch in eine ganz andere verliebt, wie man eigentlich sonst so dachte.

Und liebe Lehrer, das mit den getrennten Zimmern, muss man zwar offiziell sagen, aber ob es auf der Klassenfahrt zu 100% eingehalten wird, das wage ich zu bezweifeln. Noch etwas, es kann ja auch passieren, dass man ein schwules oder lesbisches Pärchen in der Klasse oder Gruppe hat, da hilft diese Zimmertrennung ohnehin nicht. Wie man ja in dem Buch sieht, kann dies durchaus passieren. Hier gibt es die Pärchen Nick und Charlie, sowie Tara und Darcy. Alles ist möglich und es ist gut so. Man kann als Aufsichtsperson nicht überall sein und manchmal erleichtert es das Leben, wenn man vielleicht mal etwas offener mit bestimmten Themen umgeht.

Was ich toll finde, ist wie begreifbar diese Angst, die Nick und Charlie vor dem Outen haben, beschrieben wird, dass sie sich selbst nicht immer 100% sicher sind, wie man es richtig macht. Sie werden von anderen immer wieder überrascht, auch positiv. Es werden Probleme aufgezeigt, die man so vorher nicht unbedingt auf dem Schirm hatte, oder zumindest ich als „nicht-Betroffener“ nicht.

Aber es zeigt mir immer wieder, dass man als Schwuler die gleichen Probleme hat, wie als Hetero, denn wie ist es, wenn man sich z.B. in ein Mädchen verliebt, welches nach den Standartkriterien nicht so toll ist, weil es vielleicht dicker ist als andere, oder weil es nicht die neuesten Klamotten etc. trägt. Ja, man kassiert in seinem Umfeld auch mal einen dummen Spruch und das muss man auch erst lernen zu verarbeiten. Dumm angemacht werden war noch nie angenehm, egal warum.

Vieles Probleme, die man als „Normalo“ hat, hat man als LGBTQIA+ ja auch, auch wenn diese in unserer Gesellschaft noch immer als nicht normal angesehen werden. Liebe ist aber universell und bei allen gleich. Nur ist das eine normal für jeden und das andere ist für manche krank. Was mir „Heartstopper“ immer wieder vor Augen führt ist. dass einfach akzeptiert werden muss, was der andere empfindet, denn wenn man es nicht macht, verliert man vielleicht einen wirklich, wirklich guten Freund oder Freundin, oder seinen Sohn oder Tochter.

Nicht, dass dies hier passiert, aber ich finde genau das wird in diese Graphic Novelle deutlich auf den Punkt gebracht. Sie regt einen zum Nachdenken an. Ich finde, wir müssen den Anderen, das Individuum, einfach mehr akzeptieren, die Meinung, die Gefühle des anderen offen und ehrlich versuchen zu verstehen und miteinander in einen Dialog treten, um besser miteinander zu leben, und glücklicher zu werden.

Ich bin gespannt, wie es bei Band vier weiter geht. Es kommt da wohl ein Thema, bei welchem viele Menschen mitreden können und da ist es egal, welche Neigungen man hat. Viel Spaß beim Lesen und Nachdenken wünsche ich euch allen.

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Ein Kommentar

  1. Ich kann nicht mehr sagen, als dir einfach zu 100% zuzustimmen. Alle Heartstopper Bände sind so wunderschön und so unglaublich erleuchtend, man fühlt einfach absolut die Emotionen mit.

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