Die Perlenfischer

LITL572 [Podcast] Oper: Die Perlenfischer des Stadttheaters haben wieder zugeschlagen!

In dieser Podcast-Folge reflektiere ich über eine konzertante Aufführung der Oper „Die Perlenfischer“ von Georges Bizet. Die Einführung vor der Aufführung durch Christian Förnzler gab interessante Einblicke in die historischen Hintergründe und die Entstehung der Oper. Die Handlung dreht sich um die Beziehung zwischen Zurga, dem Oberhaupt der Perlenfischer, und Leila, der Tempelpriesterin, sowie Nadir, Zurgas Jugendfreund. Die dramatische Entwicklung der Beziehungen und Emotionen zwischen den Figuren wurde leidenschaftlich dargestellt.

Die Sänger, insbesondere Bernhard Hansky als Zurga und Annika Gerhards als Leila, beeindruckten mit ihren stimmlichen Darbietungen und schauspielerischen Fähigkeiten. Der Chor und Extrachor sorgten für kraftvolle und gefühlvolle musikalische Momente, die das Publikum mitrissen. Die musikalische Begleitung durch das Orchester, insbesondere die Flöten und Klarinetten, trugen zur Atmosphäre und zur Tiefe der Aufführung bei.

Die Interaktionen und Mimik der Sänger fügten zusätzliche Nuancen und Dramatik zur Aufführung hinzu. Besonders die intensiven Blicke von Annika Gerhards wurden als überzeugend und fesselnd wahrgenommen. Die Konzertaufführung bot ein eindringliches Erlebnis, das zeigte, wie wirkungsvoll eine Oper auch ohne aufwendige Bühneninszenierung sein kann.

Mein Fazit nach der Aufführung war äußerst positiv. Trotz anfänglicher Zweifel erwies sich die konzertante Darbietung als mitreißend und beeindruckend. Die Qualität der Gesangsleistungen und die emotionale Tiefe der Darbietung überzeugten mich davon, dass eine Oper nicht zwingend szenisch inszeniert werden muss, um zu berühren und zu begeistern. Eine erneute Aufführung zu besuchen, um weitere Facetten und Details zu entdecken, erscheint verlockend. Die Oper „Die Perlenfischer“ in dieser Aufführung war eine künstlerische Perle, die das Stadttheater Gießen glänzend präsentierte.

Mieses Spiel mit schwarzen Muscheln

LITL571 [Podcast] Interview über das Buch: Mieses Spiel mit schwarzen Muscheln mit Bernd Stelter

In unserem Podcast hatten wir das Privileg, den beliebten Entertainer Herrn Stelter zu interviewen. Er sprach über seine Anfänge als Comedian, sein Aufwachsen mit Karneval und der Sendung „Sieben Tage, sieben Köpfe“. Interessanterweise reflektierte er auch über seine Entwicklung als Autor von Kriminalromanen, die in Holland spielen, und wie sein Interesse an diesem Genre entstand. Besonders hervorzuheben war seine Bereitschaft, Niederländisch zu lernen, um sich noch enger mit den Menschen in Holland zu verbinden. Zudem berichtete er von positiven Erfahrungen mit dem Land und seinen freundlichen Bewohnern, einschließlich des Besitzes eines Mobile-Homes auf einem Campingplatz dort.

In einer anderen Folge unseres Podcasts diskutierten wir die Entstehung von Herrn Stelters Buch, das neben Comedy auch kriminelle Elemente enthält. Die Idee, als Comedian einen Krimi zu schreiben, war sowohl eine Herausforderung als auch eine willkommene Abwechslung. Wir sprachen über die Charakterentwicklung, überraschende Momente und persönliche Themen wie das Älterwerden und die Lebensveränderungen, die im Buch behandelt werden. Zudem betonten wir die Wichtigkeit, beweglich zu bleiben und nicht zu verbittern, besonders angesichts des schärferen öffentlichen Klimas. Als Geschichtenerzähler ist es für uns von Bedeutung, Menschen mit Freude und einem Lächeln zu inspirieren, sei es durch Shows oder Bücher.

Eine weitere Podcast-Episode widmeten wir der Begeisterung und Inspiration, die Bücher bieten können. Wir tauschten enthusiastisch über legendäre Autoren, Lesereisen und Hörbücher gegenüber gedruckten Büchern aus. Die Diskussion umfasste auch die Leidenschaft für den Geruch und das Gefühl von frisch ausgepackten Büchern sowie die Bedeutung geistiger Aktivität und des Lesens von Klassikern für ein aktives Altern. Kultur und Literatur können uns ständig herausfordern und bereichern, besonders wenn wir über Jugendlichkeit, aktives Altern und die Autoritätspersonen in schwierigen Situationen wie der aktuellen Pandemie reflektieren.

Zusätzlich sprachen wir in einem ausführlichen Gespräch über verschiedene Themen, die von unserem Gast angesprochen wurden. Darunter fielen das Versagen von Regierungen bei der Bekämpfung von Covid-19, Datenschutz bei Kontaktverfolgungs-Apps, Philanthropie, Respekt im Umgang miteinander und die Auswirkungen der Pandemie auf den Alltag. Der Gast teilte auch persönliche Anekdoten über das Schreiben von Krimis, die Bedeutung von humorvollen Elementen in diesen Geschichten und die Freude am Austausch mit Lesern und Kollegen. Es war eine bereichernde Diskussion über die Vielfalt literarischer Themen und die Rolle, die sie in unserem Leben spielen können.

H wie Habicht

LITL570 [Podcast] Rezension: H wie Habicht - Helen MacDonald

In der heutigen Rezension spreche ich über das Buch „H wie Habicht“ von Helen MacDonald. Die Geschichte handelt von Helen, die seit ihrer Kindheit davon träumt, eine Falknerin zu werden. Nach dem Tod ihres Vaters beschließt sie, einen Habicht abzurichten, und erwirbt das Habichtweibchen Mabel. Meine persönliche Begegnung mit dem Buch fand bereits 2015 auf einer Buchmesse statt. Obwohl ich schon auf anderen Blogs davon gelesen hatte, wollte ich es unbedingt lesen, doch die Gelegenheit ergab sich erst später. Die Landschaftsbeschreibungen in dem Buch haben mich fasziniert und Sehnsucht geweckt, wieder auf die Insel zu reisen.

Die Symbiose zwischen Mabel und Helen wird sehr intensiv beschrieben, und man kann sich gut in die emotionale Bindung zwischen den beiden hineinversetzen. Die Autorin lässt den Leser tief in die Gefühlswelt von Helen eintauchen, die von Trauer, Versagensängsten und Einsamkeit geprägt ist. Obwohl ich manchmal den Drang verspürte, Helen dazu zu ermutigen, den Habicht loszulassen, wird im Verlauf des Buches klar, wie wichtig Mabel als Katalysator für sie ist. Das Buch vermittelt viele Informationen über die Haltung von Habichten, ihre Eigenheiten und die Geschichte der Habichtjagd.

Obwohl das Buch wegen des Hypes zunächst abschreckend wirkte, hat es mich letztendlich positiv überrascht und innerlich berührt. „H wie Habicht“ ist seit 2015 erhältlich und kann für 12 Euro in Buchhandlungen erworben werden. Es bietet eine fesselnde Geschichte, die tiefe Einblicke in die Welt der Falknerei und die bedeutsame Beziehung zwischen Mensch und Tier gewährt. Viel Spaß beim Lesen und beim Kennenlernen der bewegenden Geschichte von Helen und Mabel.

Talmäander

LITL568 [Podcast] Interview über das Buch: Talmäander mit Lena Frings

In diesem Gespräch zwischen Markus Eggert und Lena Frings geht es um Lenas Essay über Talmäander. Lena erzählt, wie sie dazu kam, das Essay zu schreiben, nachdem sie von einem Buchverleger angesprochen wurde, Teil einer Reihe über europäische Landschaften zu sein. Anfangs hatte Lena Zweifel aufgrund der kürzlichen Flutkatastrophe im Ahrtal, aber durch intensive Recherchen und Gespräche mit Experten und Einheimischen veränderte sich ihre Meinung, und sie erkannte die Bedeutung, sich mit gefährdeten Landschaften auseinanderzusetzen.

Markus lobt Lenas Essay und betont die hohe Qualität und persönliche Note darin. Die Diskussion über die Begradigung von Flüssen und die Auswirkungen auf die Umgebung führt zu einem Gespräch über den Klimawandel und die Veränderungen in der Natur. Sie teilen ihre Beobachtungen über die Auswirkungen der Flut im Ahrtal auf die Gemeinschaft und die Landschaft, einschließlich neuer Lebensräume für Vögel.

Der Dialog thematisiert auch den Weinbau im Ahrtal, die Vielfalt der Landschaft, die Bedeutung von Flechten im Ökosystem und die Notwendigkeit des Schutzes gefährdeter Gebiete. Markus hebt hervor, wie Lenas Essay verschiedene Facetten des Ahrtals beleuchtet und dazu einlädt, die Natur bewusster zu erleben und zu schützen.

Das Gespräch endet mit Lob für Lenas warmherzigen und berührenden Essay, der die Liebe zum Ahrtal und die Notwendigkeit des Umweltschutzes eindringlich vermittelt. Lena zeigt sich dankbar für die Anerkennung und betont, dass das Schönste an einem Buch ist, wenn es Menschen dazu inspiriert, die Natur und ihre Besonderheiten wertzuschätzen.