H wie Habicht

LITL570 [Podcast] Rezension: H wie Habicht - Helen MacDonald

In der heutigen Rezension spreche ich über das Buch „H wie Habicht“ von Helen MacDonald. Die Geschichte handelt von Helen, die seit ihrer Kindheit davon träumt, eine Falknerin zu werden. Nach dem Tod ihres Vaters beschließt sie, einen Habicht abzurichten, und erwirbt das Habichtweibchen Mabel. Meine persönliche Begegnung mit dem Buch fand bereits 2015 auf einer Buchmesse statt. Obwohl ich schon auf anderen Blogs davon gelesen hatte, wollte ich es unbedingt lesen, doch die Gelegenheit ergab sich erst später. Die Landschaftsbeschreibungen in dem Buch haben mich fasziniert und Sehnsucht geweckt, wieder auf die Insel zu reisen.

Die Symbiose zwischen Mabel und Helen wird sehr intensiv beschrieben, und man kann sich gut in die emotionale Bindung zwischen den beiden hineinversetzen. Die Autorin lässt den Leser tief in die Gefühlswelt von Helen eintauchen, die von Trauer, Versagensängsten und Einsamkeit geprägt ist. Obwohl ich manchmal den Drang verspürte, Helen dazu zu ermutigen, den Habicht loszulassen, wird im Verlauf des Buches klar, wie wichtig Mabel als Katalysator für sie ist. Das Buch vermittelt viele Informationen über die Haltung von Habichten, ihre Eigenheiten und die Geschichte der Habichtjagd.

Obwohl das Buch wegen des Hypes zunächst abschreckend wirkte, hat es mich letztendlich positiv überrascht und innerlich berührt. „H wie Habicht“ ist seit 2015 erhältlich und kann für 12 Euro in Buchhandlungen erworben werden. Es bietet eine fesselnde Geschichte, die tiefe Einblicke in die Welt der Falknerei und die bedeutsame Beziehung zwischen Mensch und Tier gewährt. Viel Spaß beim Lesen und beim Kennenlernen der bewegenden Geschichte von Helen und Mabel.

Talmäander

LITL568 [Podcast] Interview über das Buch: Talmäander mit Lena Frings

In diesem Gespräch zwischen Markus Eggert und Lena Frings geht es um Lenas Essay über Talmäander. Lena erzählt, wie sie dazu kam, das Essay zu schreiben, nachdem sie von einem Buchverleger angesprochen wurde, Teil einer Reihe über europäische Landschaften zu sein. Anfangs hatte Lena Zweifel aufgrund der kürzlichen Flutkatastrophe im Ahrtal, aber durch intensive Recherchen und Gespräche mit Experten und Einheimischen veränderte sich ihre Meinung, und sie erkannte die Bedeutung, sich mit gefährdeten Landschaften auseinanderzusetzen.

Markus lobt Lenas Essay und betont die hohe Qualität und persönliche Note darin. Die Diskussion über die Begradigung von Flüssen und die Auswirkungen auf die Umgebung führt zu einem Gespräch über den Klimawandel und die Veränderungen in der Natur. Sie teilen ihre Beobachtungen über die Auswirkungen der Flut im Ahrtal auf die Gemeinschaft und die Landschaft, einschließlich neuer Lebensräume für Vögel.

Der Dialog thematisiert auch den Weinbau im Ahrtal, die Vielfalt der Landschaft, die Bedeutung von Flechten im Ökosystem und die Notwendigkeit des Schutzes gefährdeter Gebiete. Markus hebt hervor, wie Lenas Essay verschiedene Facetten des Ahrtals beleuchtet und dazu einlädt, die Natur bewusster zu erleben und zu schützen.

Das Gespräch endet mit Lob für Lenas warmherzigen und berührenden Essay, der die Liebe zum Ahrtal und die Notwendigkeit des Umweltschutzes eindringlich vermittelt. Lena zeigt sich dankbar für die Anerkennung und betont, dass das Schönste an einem Buch ist, wenn es Menschen dazu inspiriert, die Natur und ihre Besonderheiten wertzuschätzen.

Die Kraft des Bösen

LITL567 [Podcast] Rezension: Die Kraft des Bösen – Fabio Paretta

Die Rezension zu „Die Kraft des Bösen“, verfasst von Fabio Paretta, beschreibt die Handlung des Buches und die persönliche Erfahrung des Rezensenten damit. Der Roman handelt von Franco De Santis, einem Polizisten aus Neapel, der in die Ermittlungen um den vermeintlichen Selbstmord eines Gemeindepfarrers verwickelt wird. Obwohl alle den Vorfall als Selbstmord betrachten, glaubt Franco nicht daran und beginnt eigene Nachforschungen anzustellen. Die Handlung des Buches ist komplex, da Franco mit vielen Hindernissen konfrontiert wird, sei es von seinem Vorgesetzten, seiner Familie oder der kriminellen Camorra.

Der Rezensent gibt an, dass er normalerweise Thriller bevorzugt, jedoch von „Die Kraft des Bösen“ schnell gefesselt wurde. Die Charaktere werden lebendig dargestellt, insbesondere Franco De Santis mit seinen persönlichen Konflikten und dem starken Glauben an die Wahrheit. Die Ermittlungen führen den Leser durch das pulsierende Neapel, in dem die dunklen Machenschaften der Kirche und der Camorra aufgedeckt werden. Der Autor, Fabio Paretta, schafft es, die Atmosphäre der Stadt einzufangen und gleichzeitig einen intelligente und spannende Kriminalfall zu präsentieren.

Der Rezensent lobt die Konstruktion des Falls und die Enthüllung am Ende des Buches, die gut durchdacht und überraschend ist. Zudem schafft es Pareta, durch seinen Roman Einblicke in die sozialen und politischen Probleme Italiens zu geben, insbesondere im südlichen Teil des Landes. Trotz der Tatsache, dass der Autor deutscher Herkunft ist, gelingt es ihm, die Lebensweise und Kultur Neapels authentisch darzustellen.

Insgesamt wird „Die Kraft des Bösen“ als intelligenter Krimi gelobt, der sowohl fesselnd ist als auch eine gewisse Tiefe in der Charakterentwicklung und der Handlung bietet. Der Rezensent freut sich bereits auf weitere Werke von Fabio Paretta und empfiehlt das Buch für Leser, die an gut durchdachten Kriminalromanen interessiert sind. Das Buch ist seit 2016 erhältlich und kann für 10 Euro erworben werden. Es wurde vom Penguin Verlag veröffentlicht.

Neujahrskonzert

LITL566 [Podcast] Konzert: Werde ich nun auch Wagnerianer? Oder ein besonderes Preview-Konzert mit vielem neuen!

In dieser Podcastfolge nehme ich die Hörer mit zu einem Preview-Konzert im Stadttheater Gießen, bei dem Wagner im Mittelpunkt stand. Der Generalmusikdirektor Andreas Schüller erklärte das Stück Karfreitagszauber aus Parsifal und betonte die Besonderheiten von Wagner, besonders im Live-Erlebnis gegenüber Schallplattenaufnahmen. Die Erzählungen über Wagner und die Festspiele, wie George Bernard Shaw und Claude Debussy nach Bayreuth geschickt wurden, um dann als Fans zurückzukehren, fanden mein Interesse. Das Live-Erlebnis eines philharmonischen Orchesters und die detaillierten Erklärungen von Andreas Schüller zur Oper und Wagner schufen eine faszinierende Atmosphäre.

Die Erwähnung des Hermann-Levy-Saals im Rathaus und die Geschichte hinter Hermann Levy, einem bedeutenden Operndirigenten und Komponisten, erweiterte meinen horizont. Obwohl es eine Änderung im Programm gab und Stücke von Josef Marx durch Beethovens Egmont-Overtüre ersetzt wurden, war die Musik dennoch ansprechend. Die Vorstellung der Symphonie Nummer 1 in F-Moll von Julius Bittner als eine Entdeckung war für mich und das Publikum eine Bereicherung. Diese einzigartige Klangwelt ähnelte Wagner, bot aber dennoch etwas Eigenes und Berührendes.

Das Problem mit dem Mikrofon, das in vorherigen Konzerten auftrat, war diesmal behoben, was die Hörqualität verbesserte. Die humorvolle Einbindung der Pausenfanfaren der Wagner-Festspiele im Foyer und die Anekdoten über die Ausgrabungsarbeiten von Opern oder Musik zeigten den kreativen und humorvollen Geist der Kulturschaffenden. Insgesamt bot das Preview-Konzert eine gelungene Mischung aus schwerer klassischer Musik, Humor und Tiefe, die den langweiligen Musikunterricht in der Schule bei weitem übertraf. Diese Konzertreihe ist für Menschen jeden Alters ein Erlebnis und lädt dazu ein, die Musik auf eine lebendige und unterhaltsame Weise zu entdecken.