Das Haus der zwanzigtausend Bücher

LITL227 [Podcast] Rezension: Das Haus der zwanzigtausend Bücher – Sasha Abramsky

Ein Haus voller Bücher, in dem Abend für Abend eine illustre Gästeschar lebhaft diskutierte. Als Kind kam Sasha Abramsky dies ganz selbstverständlich vor. Erst viel später wurde ihm bewusst, welcher Schatz sich hinter der unauffälligen Fassade dieser Londoner Doppelhaushälfte verbarg: Sein Großvater Chimen, der 2010 hochbetagt starb, hatte im Laufe seines Lebens geschätzte zwanzigtausend Bücher zusammengetragen und eine der bedeutendsten Privatsammlungen Englands geschaffen – zugleich ein Spiegel der großen gesellschaftspolitischen Debatten des 20. Jahrhunderts.

Voller Zärtlichkeit erinnert sich Abramsky an seinen Großvater und dessen unvergleichliche Büchersammlung – ein einzigartiges Vermächtnis.

Mit Bildteil und einem Nachwort von Philipp Blom.

Meine Familie und andere Katastrophen

LITL224 [Podcast] Rezension: Meine Familie und andere Katastrophen – Jónina Leósdóttir

Ragnar verkündet auf der Überraschungsparty zu seinem sechzigsten Geburtstag, dass er sich von seiner langjährigen Ehefrau trennen will. Die hat die Feier wochenlang akribisch geplant und ist entsprechend sauer, doch dann wird ihr klar, dass sie eigentlich froh sein kann, ihren infantilen Mann los zu sein. Die einzige, die mit dieser Trennung gar nicht zurechtkommt, ist die gemeinsame Tochter. Die setzt Himmel und Hölle in Bewegung, um die Eltern wieder zusammenzubringen, und verliert dabei fast ihr eigenes Glück aus den Augen.

Jónína Leósdóttir hat eine turbulente Komödie über eine späte Midlife-Crisis, über Patchworkfamilien mit emotionalen Altlasten, über Marotten und Affären, Geheimnisse und Sehnsüchte geschrieben, die genau den richtigen Schuss Nachdenklichkeit besitzt.

Die Grammatik der Rennpferde

LITL215 [Podcast] Rezension: Die Grammatik der Rennpferde – Angelika Jodl

Eine Lehrerin, die Ausländern Deutsch beibringt. Ein russischer Ex-Jockey, der Pferdeställe ausmistet. Zwei, die nichts miteinander gemein haben, aber plötzlich miteinander zu tun bekommen, entdecken, dass es manchmal keine Regeln gibt …

Für die Studenten von Salli Sturm ist die Grammatikstunde täglich großes Kino. Und für Salli wird daraus eine Liebesgeschichte, mit der sie nicht mehr gerechnet hätte. Weil sie die Altersgrenze für Romanzen überschritten hat und weil sich ihr Schüler Sergey so hartnäckig gegen Konjunktive und Artikel stemmt. Bis Salli schließlich in einer kalten Februarnacht alle erlernten Regeln fallen lässt. Und sich selbst gleich dazu.

LITL197 [Podcast-Interview] mit Madeleine Prahs über das Buch: Die Letzten

LITL197 [Podcast-Interview] mit Madeleine Prahs über das Buch: Die Letzten

Es ist Herbst in einer Großstadt: Das letzte, unsanierte Haus in der Hebelstraße wird »leergewohnt. Karl Kramer, 55 Jahre alt, Hausmeister, Elisabeth Buttkies, 72, Deutschlehrerin a. D., und Jersey, 28 Jahre, Studentin in Teilzeit, sind noch übrig – und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Welt vor der Tür meint es nicht immer gut mit ihnen, so glauben sie, aber drinnen pflegen sie ihre Wunden und streicheln die Narben. Bis der Brief des neuen Hauseigentümers kommt: Auszug. Kernsanierung. Endgültig. Der Kampf der Bewohner um ihr vermeintlich letztes Stückchen »Ich« beginnt. Man verbarrikadiert sich, Katzen werden vergiftet und Perücken abgefackelt – fast ist es zu spät, doch dann schließen sich „die Letzten“ zusammen. Am Ende blühen die Geranien wieder. Es ist Frühling. Drei sind glücklich. Und einer ist tot.