Gehen

LITL658 [Podcast] „Gehen, der Weg zu einem achtsameren Leben“ – Ein Blick auf Sholto Radfords inspirierendes Buch

In dieser Episode sprechen wir über das Buch „Gehen, der Weg zu einem achtsameren Leben“ von Sholto Radford, das die Kraft der einfachen Handlung des Gehens in den Mittelpunkt stellt. Ich teile meine Gedanken und Erkenntnisse zu den positiven Auswirkungen, die das Gehen auf unsere psychische, physische und emotionale Gesundheit hat. Es wird betont, dass Gehen keine besondere Ausrüstung benötigt und überall und jederzeit praktiziert werden kann.

Ich erläutere, wie das Gehen uns hilft, Stress abzubauen und Gewicht zu reduzieren, während wir gleichzeitig einen Rhythmus finden, der es uns ermöglicht, uns wieder mit der Natur und uns selbst zu verbinden. Während wir gehen, passen sich unsere Gedanken dem Puls unserer Schritte an, was uns zu mehr Achtsamkeit und einem bewussteren Erleben der Welt um uns herum führt. Jeder Schritt im Freien wird beschrieben als Balsam für Seele, Geist und Körper, was die Bedeutung dieser einfachen Tätigkeit unterstreicht.

Im weiteren Verlauf der Episode gehe ich auf meine persönliche Rezension des Buches ein und beschreibe seine praktische Handhabung. Das kompakte Format des Buches macht es ideal für unterwegs und es eignet sich hervorragend als kleines Geschenk. Die praktischen Übungen in dem Buch sind speziell für die Ausübung im Freien konzipiert, was den Zugang erleichtert, jedoch auch voraussetzt, dass man bei guter Beleuchtung liest, um die manchmal schwer lesbaren Texte besser erfassen zu können.

Ein bedeutender Aspekt des Buches ist der Fokus auf Achtsamkeit. Ich diskutiere, wie wichtig es ist, sowohl die Welt um uns herum als auch uns selbst mit Wertschätzung und Achtsamkeit wahrzunehmen. Redford regt dazu an, unsere Aufmerksamkeit gezielt auf bestimmte Sinne zu lenken und die Anweisungen zunächst laut vorgelesen zu bekommen, um Ablenkungen zu minimieren. Dies führt zu einer tiefergehenden Erfahrung und erfordert Übung, da wir oft durch äußere Reize schnell abgelenkt werden.

Ich teile auch persönliche Erfahrungen beim Ausüben der Achtsamkeitsübungen, wie die Herausforderung, den eigenen Fokus zu bewahren, während Alltagsgeräusche und -ereignisse unser Empfinden stören können. Doch gerade diese Störungen können uns lehren, im Moment zu leben und das, was uns umgibt, mit offenen Sinnen wahrzunehmen. Ziel ist es, den Genuss des Moments und das Lauschen der Natur zu erleben, was ich für eine wertvolle Botschaft halte. Ich ermutige die Zuhörer, die ersten warmen Tage des Jahres dazu zu nutzen, die Erkenntnisse Redfords anzuwenden und das Gehen als Mittel zur Achtsamkeit und Selbsterfahrung wertzuschätzen.

Schwarzweiss
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[Rezension] SchwarzWeiss – Florence Brokowski-Shekete & Marion Kuchenny

Klappentext: »Viele Anregungen für ein Überdenken eigener Haltungen und Verhaltensweisen, immer konstruktiv und ohne Zeigefinger, aber am Puls des Problems. Pflichtlektüre für alle, die an einer gleichberechtigten Gesellschaft interessiert sind.« Bülent Ceylan Wenn es um Alltagsrassismus geht, wird die Diskussion schnell hitzig. Mangelndes Wissen und Unverständnis führen dazu, dass beide Seiten sich oft in ihren…

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Inside AfD

LITL637 [Podcast] Ein Blick hinter die Kulissen der AfD: Franziska Schreibers Insiderbericht

In dieser Episode widme ich mich dem Sachbuch „Inside AfD“ von Franziska Schreiber, einem eindringlichen Insiderbericht über die rechte Gefahr im deutschen Parlament. Mit 92 Abgeordneten ist die AfD seit September im Bundestag vertreten und verfolgt einen zunehmend konfrontativen Kurs gegenüber den etablierten Parteien. Doch was steckt wirklich hinter der Fassade der Partei? Was sind die Antriebe und Ziele, die die Führung um Alexander Gauland leiten? Wer könnte besser Aufschluss darüber geben als Franziska Schreiber selbst, die bis 2017 Mitglied des Vorstands der Jungen Alternativen, der Jugendorganisation der AfD, war?

In ihrem Buch liefert Schreiber eine klare Analyse der Antriebskräfte und der Schwächen der AfD, insbesondere des radikalen Flügels um Björn Höcke. Es ist beeindruckend zu sehen, wie sie selbst in einem so jungen Alter von 27 Jahren seine steile Karriere in der Partei beschreibt, die sie 2013 betrat und schnell zur Vorsitzenden in Sachsen und schließlich in den Bundesvorstand aufstieg. Ihre Erlebnisse geben uns einen wertvollen Einblick in die Dynamik und die internen Konflikte innerhalb der AfD, die oft im Schatten ihrer öffentlichen Wahrnehmung stehen.

Besonders aufschlussreich ist der Moment, als sie zusammen mit anderen liberalen Mitgliedern der Partei 2017 versuchte, einen Kurswechsel in der AfD zu erreichen. Dieser Versuch scheiterte, und ihre Enttäuschung über das sich verändernde Klima und die zunehmende Radikalität innerhalb der Partei führten letztendlich zu ihrem Parteiaustritt. Sie beschloss, die Verantwortung zu übernehmen und die Wähler über den Rechtsruck der AfD aufzuklären, was sie in ihrem Buch eindrucksvoll dokumentiert.

Ein zentrales Thema in ihrem Werk ist die plötzliche Normalisierung extremistischer Ansichten innerhalb der AfD und wie die Partei gezielt Mitglieder und Sympathisanten in Echokammern isoliert, die ihre radikalen Ideologien verstärken. Die homogenisierte Denkweise, die sich entwickelt, ist alarmierend und zeigt, wie gefährlich die Parteienlandschaft geworden ist, wenn liberale Stimmen nicht mehr Gehör finden können.

Ich teile meine persönlichen Eindrücke und Gedanken über die verschiedenen Wahrnehmungen der AfD in der Gesellschaft sowie über die eigene Befangenheit, die viele Empfänger ihrer Botschaften empfinden. Es ist erschreckend zu sehen, wie die Hauptparteien wie CDU und SPD oft die Themen und die Rhetorik der AfD aufgreifen, anstatt sich mit drängenderen gesellschaftlichen Herausforderungen wie Bildung oder Infrastruktur zu beschäftigen.

Franziska Schreber fordert uns auf, aktiv zu werden und die interne Zerrissenheit der AfD auszunutzen. Die Partei hat keine klaren visionären Ideen, sondern besetzt lediglich einige Themen und doch nicht vollständig. Ihre Analyse gibt nicht nur Einblicke in die Strategie der AfD, sondern auch konkrete Handlungsmöglichkeiten für alle, die sich gegen populistische Strömungen und Extremismus einsetzen wollen.

Abschließend empfehle ich, das Buch „Inside AfD“ zu lesen, um ein tieferes Verständnis der internen Strukturen und der Gefahren, die von der Partei ausgehen, zu erlangen. Es ist entscheidend, dass wir die Stimmen derer hören, die aus dieser Welt ausgetreten sind und deren Erfahrungen uns helfen können, die Herausforderungen, vor denen wir stehen, besser zu bewältigen.

Wem gehört der Islam

LITL624 [Podcast] Islam und Integration: Abdul Adhim Kamouss‘ Weg zur Verständigung

In dieser Episode sprechen wir über das Buch „Wem gehört der Islam?“ von Abdul Adhim Kamouss, einer bedeutenden Stimme im deutschen Islam, die sich von einer radikalisierten Vergangenheit zu einem Aufklärer gewandelt hat. Das Buch ist ein eindringliches Plädoyer gegen das Schwarz-Weiß-Denken und lädt dazu ein, die komplexen Strömungen des Islam und die Herausforderungen einer multikulturellen Gesellschaft zu betrachten. Kamoos, der einst als Popstar der salafistischen Szene galt, präsentiert hier seine Sicht auf den Islam und diskutiert Maßnahmen zur nachhaltigen Bekämpfung von Radikalisierung.

Das erste Kapitel des Buches entführt uns in Kamouss‘ Jugend in Marokko und erläutert die verschiedenen islamischen Strömungen, die die Gemeinschaft prägten. Der Autor vergleicht diese Vielfalt mit den unterschiedlichen Pfadfinderbünden, um die Herausforderungen zu verdeutlichen, die das Verständnis für die Diversität innerhalb des Islams mit sich bringt. Diese Einführung mag für viele überwältigend wirken, ist jedoch essenziell für das spätere Verständnis der komplexen Themen, die Kamouss behandelt. Ein Überblick über die verschiedenen Strömungen ist notwendig, um die Verbindung und die Differenzen innerhalb des Islams richtig einordnen zu können.

Das zweite Kapitel beleuchtet Kamouss‘ Ankunft in Deutschland und die Erfahrungen mit latenten Rassismus, die ihn prägen. Seine Schilderungen über den Umgang der Menschen im öffentlichen Raum, wie beispielsweise beim Busfahren, zeigen eindrücklich die Vorurteile, denen er ausgesetzt war. Diese persönlichen Erlebnisse geben uns Einblick in die Herausforderungen eines Migranten und wie Einflussfaktoren, wie der Umzug nach Berlin und das Studium, seinen Wandel vorantreiben. Kamouss wird im übertragenen Sinne vom „Saulus zum Paulus“ und verdeutlicht, wie dünn die Linie zwischen einem radikalisierten Individuum und aktivem, positivem Engagement ist.

Ein zentraler Punkt des Buches sind die Exkurse, in denen Kamouss auch über andere Figuren spricht, etwa über Deso dog, einen Rapper des IS. Hierbei wird klar, dass Kamouss zu einem Zeitpunkt, als andere ihn radikalisierten, selbst versuchte, als gemäßigter Imam zu agieren und Brücken zu bauen. Die von ihm geforderte Prävention vor Radikalisierung ist ein wiederkehrendes Thema, das nicht nur den Dialog zwischen Islam und Christentum, sondern auch mit dem Judentum umfasst.Kamouss zeigt, dass der Koran nicht gegen andere Religionen spricht und argumentiert für ein respektvolles Zusammenleben der unterschiedlichsten Glaubensgemeinschaften.

Das Buch regt dazu an, den eigenen Glauben zu hinterfragen und ein tieferes Verständnis für den Islam zu entwickeln. Kamouss fordert mehr deutschsprachige Angebote in Moscheen und betont, dass die Dialoginvitation nicht nur an Muslime gerichtet ist, sondern an alle Menschen, unabhängig von deren Religionszugehörigkeit. In einer Zeit, in der Vorurteile und Missverständnisse vorherrschen, bietet Kamouss‘ Werk wichtige Perspektiven, die zum interreligiösen Dialog anregen.

Obwohl die Sprache des Buches anspruchsvoll und manchmal herausfordernd ist, bietet es einen einzigartigen Zugang zu einem Thema, das oft polarisiert. Es ist besonders für diejenigen geeignet, die einen differenzierten Standpunkt eines Imams suchen und einen tieferen Einblick in die Komplexität des Islams erhalten möchten. „Wem gehört der Islam?“ ist mehr als nur ein Sachbuch; es ist ein Aufruf zur Verständigung und eine Einladung, die Schattierungen im Glauben und zwischen den Gemeinschaften zu entdecken.