LITL538 [Podcast-Konzert] Neujahrskonzert: Stimmungsvoller Start ins neue Jahr

LITL538 [Podcast-Konzert] Neujahrskonzert: Stimmungsvoller Start ins neue Jahr

In dieser Folge sprechen wir über das Neujahrskonzert im Stadttheater Gießen, das für mich und Heike zu einer schönen Tradition geworden ist. Die besondere Energie, die nur die Musik vermitteln kann, zaubert uns jedes Jahr aufs Neue ein Gefühl von Freude und Begeisterung. Obwohl das Konzert jedes Jahr ausverkauft ist, wird es anscheinend immer beliebter. Viele Leute fragen mich immer wieder, warum wir nicht einfach das Neujahrskonzert aus Wien im Fernsehen schauen. Doch diese Frage kann ich nicht mehr hören. Deshalb möchte ich nun versuchen, euch die Gründe dafür näherzubringen.

Der Abend beginnt mit einer wunderschönen Overtüre von Franz von Sopé namens “Ein Morgen, ein Mittag und ein Abend in Wien”. Besonders beeindruckend ist das Solospiel von Attila Hündel am Violoncello, das einfach atemberaubend und voller Emotionen ist. Auch der Generalmusikdirektor und Dirigent, Andreas Schüller, ist ein großartiger Entertainer. Seine Moderation ist leicht und unterhaltsam, er erzählt nicht nur über Franz von Sopé, sondern geht auch auf die Beziehungen zwischen Ungarn und Österreich ein und erklärt uns musikalische Einflüsse. Dabei lernen wir nicht nur etwas Neues, sondern haben auch Grund zum Schmunzeln.

Das Philharmonische Orchester wird von Julia Araujo begleitet, die den Kasar singt. Es ist ein wahrer Genuss, ihre kraftvolle Stimme zusammen mit dem Orchester zu hören, auch wenn sie an manchen Stellen etwas zu präsent wirkt und dadurch das Orchester ein wenig überdeckt. Doch das ist meckern auf hohem Niveau.

Nach der Pause zeigt sich, dass das Orchester und der Dirigent eine Einheit bilden. Wie Heike es treffend ausdrückt: “Sie waren schon immer gute Musiker, aber jetzt spielen sie zusammen.” Es gibt einen perfekten Klangkörper, mit einem Dirigenten, der das Orchester souverän leitet. Die Pause dauert 20 Minuten und dient sowohl den Zuhörern als auch den Musikern als Erholungszeit. In dieser Zeit können wir uns das Kunstwerk im Foyer anschauen, das von einem Künstler des Stadttheaters gemalt wurde und die Moldau zum Thema hat. Heike war besonders begeistert, da sie mit ihrer Blockflötengruppe dort war und die Kinder genauso beeindruckt waren wie sie. Diese Vorstellungen sind wirklich zu empfehlen.

Nach der Pause geht es weiter mit weiteren beeindruckenden Stücken wie der Overtüre von Johann Strauss’ “Zigeunerbaron” und den ungarischen Tänzen von Johannes Brahms. Besonders das Duett zwischen Sylvia und Edwin aus Emmerich Kalman’s “Die Csárdásfürstin” ist ein besonderer Genuss, bei dem Julia Arauche und Michael H. ihre gefühlvolle Stimme zum Besten geben. Auch die ungarische Rhapsodie Nr. 2 in Cis-Moll von Franz Liszt berührt die Zuhörer zutiefst und sorgt am Ende des Konzerts für stehende Ovationen.

Warum sollte man also zu einem solchen Konzert live gehen? Jeder Künstler freut sich über eine ausverkaufte Vorstellung, aber das besondere Gefühl, in einem klassischen Konzertsaal zu sitzen und die Musik zu sehen und zu fühlen, kann kein Livestreaming ersetzen. Man kann sich auf einzelne Instrumente konzentrieren und das Konzert intensiv erleben. Es ist ein beglückendes Gefühl, das man nur live erleben kann. Ich gehe nun mit einem anderen Gefühl ins neue Jahr, beschwingt und gut gelaunt. Klassische Musik verbindet und ist etwas Besonderes, das man nur vor Ort erleben kann. Ich möchte immer wieder zurückkommen, um diese Musiker zu erleben und einen perfekten Start ins neue Jahr zu haben. Und vielleicht möchtest du nächstes Jahr oder bei einem der Konzerte des Philharmonischen Orchesters Gießens dabei sein. Ich bin mir sicher, dass es sich lohnen wird. Heute war es fast drei Stunden lang Musik auf einem sehr hohen Niveau, und man konnte die Erschöpfung und das Lachen bei den Musikern auf der Bühne genauso wie beim Publikum spüren. Egal ob alt oder jung, solche Momente sind etwas Besonderes und viel zu selten. Vor dem Fernseher passiert das noch seltener, oder? Bis bald. Ciao, ciao. Dein Markus von literaturlounge.eu.

[Neujahrskonzert] Stimmungsvoller Start ins neue Jahr
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[Neujahrskonzert] Stimmungsvoller Start ins neue Jahr

Neujahrskonzert im Stadttheater Gießen ist schon so etwas wie ein Pflichttermin für mich und Heike. Es gibt so eine besondere Energie, die einem nur Musik geben kann. Zudem habe ich das Gefühl, dass dieses Konzert von Jahr zu Jahr noch voller wird. Wobei es nicht möglich ist, denn mehr als ausverkauft geht nun mal nicht….

[Theater] Mit der S-Bahn ins Kleine Haus in Gießen

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Nach Woyzeck dachte ich mir, gebe ich auch dem Kleinen Haus mal wieder eine Chance. So ein bisschen Angst hatte ich ja schon, da das Schauspiel für mich nicht ganz ans Musiktheater heranreicht. Aber irgendwie nach „Woyzeck“ und vor allem „Der Staat gegen Fritz Bauer“ war für mich klar, da muss ich dann doch hin….

LITL528 [Podcast-Konzert] Paganini und noch viel mehr im Stadttheater Gießen

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In der heutigen Folge haben wir eine Kritik zu einem Konzert im Stadttheater Gießen. Einer unserer Gäste war gestern Abend bei einem Preview-Konzert und kam total begeistert zurück. Er empfiehlt jedem, der mehr über klassische Musik lernen möchte, das Preview-Konzert am Tag vor jedem Sinfoniekonzert zu besuchen. Obwohl das eigentliche Sinfoniekonzert einen besseren Klang hat, ist das Preview-Konzert entspannter und Christian Förnzler macht eine gute Moderation. Leider ist die Zeit zwischen der Einführung und dem Konzertbeginn knapp. Es war ein beeindruckender Abend und ich bin immer noch davon fasziniert. Boris Placher hat fantastisch gespielt und die Klarinetten und Flöten waren besonders hervorragend. Wataru Hisasue hat mit viel Gefühl ein Klavierstück gespielt und man konnte spüren, wie sehr er die Musik liebt. Er wurde mehrmals aufgerufen, um Zugaben zu spielen. Das Zusammenspiel mit dem Orchester war umwerfend. Nach einer kurzen Pause wurde das Klavierkonzert Nr. 1 von Sergei Prokofiev gespielt und Hisasues Klavierspiel war auch hier herausragend. Man sollte klassische Musik live erleben und nicht nur auf Aufnahmen hören, um das Besondere des Miteinanders zu spüren.

Heute gab es eine Zugabe von Wataru Hisasue, der zusammen mit Andreas Schüller und den anderen Musikern auf der Bühne ordentlich ins Schwitzen kam. Die Musiker geben an solchen Abenden immer ihr Bestes, wie ich beobachten konnte. Danach spielte das Philharmonische Orchester die Sinfonie Nr. 2 von Kurt Weill, bekannt für seine Dreigroschenoper. Das Orchester hat eine beeindruckende Leistung gezeigt, abgesehen von ein paar kleinen Fehlern, die kaum auffielen. Besonders beeindruckend war das Zusammenspiel von Blech und Holz, vor allem Klarinette und Flöte. Ich bin fasziniert davon, was die Klarinette alles kann, und das Konzert hat mir gezeigt, dass ich keine Angst vor moderner klassischer Musik haben muss. Ich freue mich schon auf das nächste Konzert und finde, dass die Musik in vielerlei Hinsicht hervorragend ist. Mir ist aufgefallen, dass viele junge Menschen, unabhängig von ihrem Erscheinungsbild, ins Theater kommen und gemeinsam die Vorstellungen genießen. Es herrscht eine offene und freudige Atmosphäre, unabhängig von Geschlecht, Nationalität oder Alter. Das habe ich bei den Preview-Konzerten erlebt und bin sicher, dass auch Paganini und die anderen Komponisten sich über diesen Zuspruch freuen würden. Das war es für heute. Bis bald! – Markus