Versuchung

LITL655 [Podcast] Florian Harms‘ „Versuchung“: Eine Entdeckungstour für alle Sinne

In dieser Episode befasse ich mich intensiv mit dem Buch „Versuchung“ von Florian Harms. Der Klappentext beschreibt eine Suche nach dem perfekten Geschmack, während die spannungsgeladene Handlung in die exotische Welt des Orients eintaucht. Harms verbindet exquisit die arabische Kulinarik mit einem packenden Thriller, in dem der Privatdetektiv Calanda in einen mysteriösen Fall verwickelt wird. Auf der Jagd nach dem verschwundenen August Liebig soll er einem Schweizer Lebensmittelkonzern helfen, dessen revolutionäres Aroma große Auswirkungen auf die menschlichen Sinne haben soll.

Die Erzählung ist nicht nur faszinierend wegen ihrer Hauptfiguren und der nervenzerreißenden Jagd durch die Wüste Nordafrikas, sondern auch wegen der sinnlichen Beschreibung der orientalischen Köstlichkeiten. Harms‘ Stil versetzt den Leser in eine Welt voller Aromen und die Frage, was wahres Geschmackswissen tatsächlich bedeutet. Dabei lässt der Autor die Magie des Orients auf die Wissenschaft treffen und bindet spannende historische Elemente und kulinarische Kenntnisse in die Story ein.

Des Weiteren teile ich meine persönlichen Empfindungen und Erlebnisse beim Lesen. Ähnlich wie bei einem guten Essen fiel es mir schwer, das Buch zur Seite zu legen. Ich habe intensiv über die gelernte Geschichte der Speisen nachgedacht und entdeckt, wie viele kulturelle Einflüsse unsere Essgewohnheiten prägen. Die Verbindung zu unterschiedlichen Kulturen wird klar, und es wird deutlich, wie viele kulinarische Traditionen wir in der westlichen Welt genießen. Mein eigener Bezug zur Handlung wird besonders deutlich, als ich auf einen kleinen Fehler von Harms hinweisen muss, da der beschriebene Brauch eines Schützenfestes nicht mit der Realität in meiner Heimat übereinstimmt.

Gleichzeitig enthüllt das Buch spannende Aspekte über Aromastoffe und Gewürze, die meinen Einkauf und Genuss in der Küche neu definiert haben. Ich nahm die 447 Seiten wahr wie eine ständige Entdeckungstour, die mich lehrte, bewusster mit meinen Entscheidungen umzugehen und andere Kulturen wertzuschätzen. Auch die im Buch erwähnten Rezepte, die in Verbindung mit den Erlebnissen stehen, laden dazu ein, das Gelesene aktiv in der eigenen Küche auszuprobieren.

Florian Harms gelingt es, dem Leser nicht nur eine packende Geschichte zu präsentieren, sondern auch einen tiefen Einblick in unterschiedliche Kulturen zu gewähren. Ich schließe mit dem Gedanken, dass „Versuchung“ nicht nur eine fesselnde Lektüre ist, sondern auch ein Buch, das zum Nachdenken anregt und zeigt, dass Vorurteile gegenüber anderen Kulturen nicht gerechtfertigt sind. Es spiegelt die Vielfalt wider, die unsere Gesellschaft bereichert. „Versuchung“ erschien im Benevento – Buchverlag und ist für 20 Euro erhältlich – ein echter Geheimtipp für alle, die neugierig auf Geschmack und Kultur sind.

Das schwarze Buch
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[Rezension] Das schwarze Buch – Uli Stein

Klappentext: Band 3: Alle satirischen Cartoons von Uli Stein erstmals gesammelt auf über 400 Seiten Der schwarze Band der Gesamtausgabe umfasst die ganze Bandbreite von Uli Steins Galgenhumor. Seine scharfzüngigen und bitterbösen Cartoons zeigen den Alltag der Menschen und entlarven ihre Schwächen in den peinlichsten Momenten. Kein Thema bleibt dabei unberührt: So freundlich seine Figuren…

Emotion

LITL610 [Podcast] Im Gespräch von Tagebucheinträgen zu Gedichten: Die kreative Reise von Mirka Holsteinova

Im Interview spricht die Autorin und Künstlerin Mirka Holsteinova über ihre Leidenschaft für das Schreiben und Malen, sowie ihre Motivation, einen Gedichtband mit dem Titel „Emotionen“ zu veröffentlichen. Die Grundlage für ihre Gedichte bildeten Tagebucheinträge, die sie während ihrer langen Krankheit verfasste. Diese Einträge halfen ihr, ihre Gefühle in Reimen auszudrücken und wurden schließlich zu einem Buch, das sie der Welt präsentieren wollte. Holsteinova beschreibt das Schreiben von Gedichten als ein bereinigendes Ventil, das es ihr ermöglicht, ihre Emotionen in Worte zu fassen und auf Papier zu bringen.

Holsteinova ist keine deutsche Muttersprachlerin, dennoch hat sie sich entschieden, ihre Gedichte auf Deutsch zu schreiben. Diese Entscheidung resultiert aus ihrer Liebe zur deutschen Sprache, inspiriert durch große Dichter wie Goethe und Schiller, die sie während ihrer Schulzeit bewunderte. Trotz ihrer sprachlichen Herausforderungen fühlt sie sich von der Sprache angezogen und glaubt, dass jeder, unabhängig von der Herkunft, die Möglichkeit hat, in seiner zweiten Sprache kreativ zu sein.

Neben dem Gedichtband hat Holsteinova zuvor ein Buch mit dem Titel „Life is Art“ veröffentlicht, das eine Liebesgeschichte erzählt. Dieses Buch entstand während der Corona-Zeit, als sie ihre Zeit zu Hause sinnvoll nutzen wollte. Es ist ein Projekt, das ihr viele schlaflose Nächte bereitete, da die Geschichte ständig in ihrem Kopf herumschwirrte. Der Stolz und die Freude über die Verwirklichung beider Werke sind für Holsteinova enorm. Sie sieht in ihren Büchern nicht nur Literatur, sondern auch Teile ihrer eigenen Biografie, die emotionalen Ausdruck ihrer Erfahrungen und Träume.

Die Künstlerin genießt es, in ihren Gedichten sowohl ernste als auch humorvolle Themen zu kombinieren. Sie erzählt von einem Katzengedicht, das entstand, als sie eine Katze aus dem Tierheim adoptierte. Die Leichtigkeit und der Humor in ihren Gedichten sind ihr wichtig, da sie den Lesern helfen sollen, verschiedene Emotionen zu erleben und zu verarbeiten.

Holsteinova ist eine vielseitige Künstlerin, die nicht nur schreibt, sondern auch malt. Die Emotionen sind auch hier das zentrale Element ihrer Kunst. Sie arbeitet mit verschiedenen Techniken, vorrangig mit Acrylfarben, aber auch mit Bleistift und Tusche. Ihre Kunst ist abstrakt und drückt vor allem persönliche Erlebnisse aus. Die Künstlerin betont, dass Perfektion nicht das Ziel der Kunst sein sollte; vielmehr sei es wichtig, sich künstlerisch auszudrücken und die eigene Kreativität zu leben.

Das Cover ihres Gedichtbandes hat sie mithilfe von Canva gestaltet, was ihren Wunsch widerspiegelt, etwas zu schaffen, das ihre romantische Ader und ihre innere Welt zeigt. Das handliche Format des Buches ermöglicht es den Lesern, die Gedichte überall mitzunehmen und spontanen Zugang zu ihren Emotionen zu erhalten. Holsteinova spricht über die Wichtigkeit, dass Kunst nicht perfekt sein muss, um bedeutungsvoll zu sein. Ihr Werk soll anderen Mut machen, kreativ zu sein und eigene Gefühle auszudrücken, unabhängig von Sprachkenntnissen oder anderen Einschränkungen.

Im Verlauf des Gesprächs erkunden Holsteinova und die Interviewerin auch, wie wichtig es ist, ständig neue Wege in der Kunst zu beschreiten und nicht in der eigenen Komfortzone zu verharren. Holsteinova betont, dass jeder Mensch die Freiheit haben sollte, verschiedene kreative Ausdrucksformen zu erkunden und sich selbst zu entdecken. Der Austausch zwischen den beiden zeigt, dass Kunst eine universelle Sprache ist, die nicht nur auf technischer Perfektion basiert, sondern auch tief in der menschlichen Emotion verwurzelt ist.

Bergbauern
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[Rezension] Bergbauern – Klaus Maria Einwanger

Klappentext: Seit Jahrhunderten bewirtschaften ihre Familien kleine Höfe in den bayerischen Alpen und bewahren damit eine einzigartige Kultur- und Naturlandschaft. Über mehrere Jahre begleitete Fotograf Klaus Maria Einwanger die letzten Bergbauern. Sie stehen im Mittelpunkt seines neuen dokumentarischen Fotobuches mit dem gleichnamigen Titel. Atemberaubende Landschaften, einzigartige Einblicke und intime Momente inspirierten den international bekannten Fotografen…