Das Haupt der Welt

LITL558 [Podcast] Rezension: Haupt der Welt - Rebecca Gablé

Die Rezension zu „Das Haupt der Welt“ von Rebecca Gablé taucht in die Geschichte des deutschen Mittelalters ein, beginnend mit Brandenburg im Jahr 929. Der slawische Fürstensohn Tugomir wird gefangen genommen und nach Magdeburg gebracht, wo er als Heiler bekannt wird und Heinrichs Sohn Otto das Leben rettet. Tugomir wird Ottos Leibarzt und Lehrer seiner Söhne, bleibt aber eine Geisel zwischen zwei Welten. Als Ottos Feinde sich formieren, bittet der König Tugomir um Hilfe, obwohl er gleichzeitig Freund und Feind ist.

In der persönlichen Rezension wird die Geschichte von „Das Haupt der Welt“ reflektiert. Der Rezensent stellte fest, dass es einem Buch oft anders begegnet, als ursprünglich erwartet. Durch Zufall stieß er auf Rebecca Gablé und begann mit dem zweiten Band ihrer Reihe, wobei er feststellen musste, dass er den ersten Band lesen sollte. Das Eintauchen in das tiefste Mittelalter Deutschlands brachte viele historische Namen hervor, die manchmal verwirrend waren, aber den Leser dazu inspirierten, mehr über die Zeit zu erfahren. Die Vielzahl von Intrigen und politischen Manövern vermittelt ein realistisches Bild des ostfränkischen Königreichs.

Die Rezension lobt die detaillierten Einblicke in die slawischen Völker und die Mischung verschiedener Gruppen in dieser Zeit. Die Unterscheidung zwischen Ost- und Westfranken sowie die fehlende Karte im E-Book werden als kleinere Kritikpunkte genannt. Durch die Lektüre des ersten Bandes erlangte der Rezensent ein klareres Verständnis für bestimmte Handlungsstränge und genoss es, Otto den Großen und seine Familie kennenzulernen. Rebecca Gablé vermittelt eine realistische Darstellung des Mittelalters, einschließlich der Schattenseiten.

Die Rezension endet mit dem Fazit, dass die deutsche Geschichte durch „Das Haupt der Welt“ von Rebecca Gablé auf unterhaltsame und informative Weise präsentiert wird. Der Rezensent empfiehlt das Werk als eine Bereicherung für Geschichtsinteressierte und lobt die Autorin für ihre Fähigkeit, die Leser in die Vergangenheit zu versetzen. Mit einer Kaufempfehlung für 16,90 Euro beim Bastei-Lübbe-Verlag endet die Rezension des Rezensenten Markus von literaturlounge.eu.

LITL547 [Podcast-Interview] mit Helmut Zierl über das Buch: Follow the Sun

LITL547 [Podcast-Interview] mit Helmut Zierl über das Buch: Follow the Sun

In diesem Teil des Gesprächs reflektiere ich über die Rolle der Musik bei der Hervorrufung von Emotionen und Erinnerungen. Ich erwähne, wie überrascht ich von der starken Präsenz von Musik in meinem Buch war. Ich beschreibe die Auswirkungen von Songs wie „She’s Leaving Home“ von den Beatles und „Me and Bobby McGee“ auf die Charaktere und ihre Erfahrungen. Ich reflektiere auch über die Bedeutung von Liebe und Freiheit während eines denkwürdigen Sommers und erwähne die nostalgischen Gefühle für Freunde wie Claude, Rudi und Haneke. Ich drücke eine Art Traurigkeit und Sehnsucht nach diesen Freunden aus, die ich vielleicht nie wiedersehen werde. Ich erwähne auch die Todesfälle von vier Personen während der drei Monate, in denen ich das Buch geschrieben habe, die mein Schreibprozess beeinflusst haben. Ich erinnere mich an die emotionale Wirkung eines obdachlosen Mannes namens Henri, von dem ich anfangs angeekelt war, aber später eine tiefe Verbindung zu ihm aufbaute. Ich wünschte mir, dass Henri zurückkommen würde, aber leider kam er nie wieder. Ich diskutiere dann über meine starke Schwärmerei für eine Frau namens Trichata und den Schock, den ich erlebte, als ich sie später in Amsterdam wieder traf. Ich beschreibe das ganze Buch als einen Roadmovie und erwähne Monique als die einzige Person, die ich wiedersehen konnte.

Ja, zwei Jahre später stand sie tatsächlich vor der Haustür meiner Eltern. Meine Mutter ließ sie herein. Zu dieser Zeit war ich bereits auf der Schauspielschule und meine Mutter rief mich an und sagte, dass Besuch da sei, eine gewisse Monique. Also machte ich mich auf den Weg nach Hause und es war tatsächlich sie. Sie war sehr hartnäckig und war mir zwei Jahre später gefolgt, nachdem sie nicht mehr mit dem Bandführer Michelle zusammen war und bei mir bleiben wollte. Doch ich war nicht bereit für eine Beziehung und sie war dann sehr traurig und trampelte zurück. Irgendwann bekam ich einen Brief von ihr, dass sie in der Nähe von Paris lebte, ein kleines Baby hatte und mit jemand anderem zusammenlebte. Aber sie war tatsächlich die Einzige, die wieder auftauchte.

John war auch eine wichtige Person auf meiner Reise. Er fing mich quasi am Anfang auf. Er war da, um mir zu helfen. Das zog sich immer durch das Buch, dass ich immer wieder solche Begegnungen hatte. Es gab immer Menschen, die mir unglaublich geholfen haben. Er war einer von ihnen. Er zeigte mir sofort Brüssel und all die Sehenswürdigkeiten. Aber erst nach seinem Selbstmord wurde mir klar, dass er eigentlich schon einmal bei mir „getestet“ hatte, ob ich Drogen ausprobieren wollte. Es war so beiläufig, dass ich es nicht wirklich ernst nahm. Er erzählte mir auch seine Geschichte, dass er wegen seines ständigen Kiffens aufhören musste. Ja, genau, das steht auch im Buch.

Es ist unglaublich spannend, herzlich und warm. Für mich ist es ein Buch, das einen immer weiterbringt und einen ein wenig selbst hinterfragt. Wo stehe ich selbst? Ich bin einfach so ehrlich gewesen. Ich habe kein Blatt vor den Mund genommen. Ich wollte endlich nach all den Jahren der Schauspielerei und unendlich vielen Interviews, um Filme zu bewerben, über diesen Punkt sprechen. Ich musste immer lügen. Es wurde bekannt, dass ich von der Schule geflogen bin. Warum? Und dann habe ich immer gesagt, dass ich oft geschwänzt habe. Ich wollte einfach damit aufräumen. Es war ein Bedürfnis. Raus damit. Es ist so befreiend. Ich war damals 16. Die Leute sollen wissen, dass ich mit 16 ein verkiffter Hippie war, der keine Lust mehr auf die Spießigkeit der deutschen Mittelschicht hatte.

Stadt aus Rauch

LITL546 [Podcast] Rezension: Stadt aus Rauch - Svealena Kutschke

In der heutigen Episode haben wir eine besondere Buchrezension für euch. Ich spreche über das Buch „Stadt aus Rauch“ von Svealena Kutschke. Es ist eine Geschichte, die in einer eisigen Winternacht in der Trave beginnt, wo Lucy geboren wird. Was Lucy einzigartig macht, ist ihre besondere Gabe.

Das Buch erzählt das faszinierende Epos einer Familie, die durch die Viren des 20. Jahrhunderts geprägt wird. Es behandelt Themen wie Denunzianten, Helden, Verbrecher und Künstler. Es thematisiert auch den Faschismus und das Schweigen der Schuldlosen. Die Tragödie des ganzen Jahrhunderts spiegelt sich in der eigenartigen Welt von Lübeck wider.

Die Geschichte regt zum Nachdenken an und berührt das Herz. Besonders die Frauen in der Familie sind stark dargestellt. Lucy wird von ihrem Vater Michael aufgezogen und hat eine einzigartige Fähigkeit, Schwingungen zu erfüllen und zu erahnen.

Neben Lucy lernen wir auch Christoph Maria Petersens Familie kennen. Vor allem sein Vater Johann Christoph Petersen, der in die Ehefrau seines besten Freundes verliebt ist und schließlich deren Tochter heiratet. Die Geschichte geht weiter mit der Geburt von Freya Petersen aus der Ehe von Lucy und Christoph. Mitten in den Wirren des Zweiten Weltkriegs kommt Jessie, ihre Tochter, zur Welt.

Das Buch behandelt viele Facetten und gibt uns Einblicke in die Geschichte von Lübeck und das Wegsehen während der Nationalsozialisten. Es zeigt uns auch, wie wichtig es ist, genau hinzusehen und uns gegen Populisten und Faschisten zu erheben.

„Stadt aus Rauch“ ist ein vielschichtiges Buch, das Zeit braucht, um es zu verarbeiten. Es ist ein literarisches Wagnis, das erschreckend, aber auch wichtig ist. Wenn ihr es lesen wollt, könnt ihr es als E-Book für 17,99 Euro erwerben.

LITL539 [Podcast] Rezension: Die Optimierer - Theresa Hannig

LITL539 [Podcast] Rezension: Die Optimierer - Theresa Hannig

In dieser Woche sprechen wir über das Buch „Die Optimierer“ von Teresa Hannig, das mit dem Stefan-Lübbee-Preis ausgezeichnet wurde. Das Buch spielt im Jahr 2052 in der Bundesrepublik Europa, die sich vom Rest der Welt abgeschottet hat. Dort sorgen hochentwickelte Roboter in der sogenannten Optimalwohlökonomie für Wohlstand und Sicherheit.

Die Geschichte dreht sich um Samson Freitag, einen Lebensberater im Staatsdienst und glühenden Verfechter des Systems. Doch als er beschuldigt wird, eine falsche Beratung durchgeführt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, aus dem er nicht mehr entkommen kann. Das System versucht alles, um ihn zu optimieren, ob er es will oder nicht.

Mich als Rezensent hat von Anfang an die Hauptfigur und die totalitäre Überwachung des Staates fasziniert. Besonders beeindruckt hat mich die Verwendung von Linsen im Auge, um ins Internet zu gelangen oder sich fortzubewegen. Samson Freitag als Lebensberater spiegelt die treu ergebene Haltung gegenüber dem Staat wider.

Ich vergleiche das Buch mit George Orwells „1984“ und den Borg aus Star Trek, da es ebenfalls um totale Überwachung und Schwarmintelligenz von Robotern geht. Trotz dieser Parallelen entwickelt sich die Geschichte anders als erwartet und überrascht den Leser immer wieder.

Ich möchte betonen, dass das Buch trotz seiner dystopischen Thematik zum Nachdenken anregt und sich gut lesen lässt. Ich hoffe, dass es seine Leser findet. „Die Optimierer“ ist 2017 im Bastei-Lübbe-Verlag erschienen und kostet immer noch 14 Euro.