Der Teufelshof
|

[Rezension] Akte Nordsee – Der Teufelshof – Eva Almstädt

Klappentext: Anwältin Fentje Jacobsen ist auf die Hochzeit ihres Freundes aus Kindertagen eingeladen. Als eine Nachbarin am nächsten Morgen das frisch vermählte Paar auf dem Hof der Familie aufsuchen will, findet sie die Eltern des Bräutigams ermordet, den Sohn schwer verletzt vor. Nur die Schwiegertochter konnte sich retten. War es ein Überfall oder ein Familiendrama?…

Winter in Maine

LITL491 [Podcast] Rezension: Winter in Maine – Gerard Donovan

In dieser Episode besprechen wir das Buch „Winter in Maine“ von Gerard Donovan. Es handelt von Julius Winsom, der in einer abgeschiedenen Jagdhütte in den Wäldern von Maine lebt. Als sein geliebter Hund Hobs erschossen wird, fasst Julius den Entschluss, den Täter zu verfolgen und das Tier seines Großvaters zu töten. Der Roman behandelt Themen wie Liebe, Einsamkeit und deren Auswirkungen. Die Geschichte hat mich tief berührt und ich konnte mich gut in Julius hineinversetzen. Ich bin der Meinung, dass das Buch das Potenzial hat, ein Klassiker zu werden. „Winter in Maine“ wurde im Jahr 2011 veröffentlicht und ist beim BTB Verlag erhältlich. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen dieses beeindruckenden Werkes!

Romy Fölck

LITL479 Podcast-Interview mit Romy Fölck über das Buch: Sterbekammer

In dieser Folge habe ich ein Gespräch mit der Autorin Romy , die das Buch „Sterbekammer“ geschrieben hat. Es handelt sich um den dritten Teil einer Serie, in der die Charaktere Frieda und Piana im Mittelpunkt stehen. Ich frage Romy, wie es für sie ist, einen Krimi im Alten Land spielen zu lassen. Sie korrigiert mich und erklärt, dass die Krimis nicht im Alten Land, sondern in der Elbmarsch spielen. Sie erzählt, dass sie dort lebt und es wunderschön ist, ihre Geschichten dort anzusiedeln, da es im Sommer schön und düster und im Herbst und Winter neblig und verregnet ist.

Romy erklärt, dass ihr eine Mühle als Ort für ihr Buch eingefallen ist und dass sie sich für das Thema verschwundene Menschen interessiert. Sie beschreibt, wie sie einen Cold Case in ihrem Roman aufgreift und dass sie gerne Krimis liest, in denen solche Altfälle vorkommen. Sie erläutert die Hintergrundgeschichte des verschwundenen Charakters in ihrem Buch und wie sie einen Zusammenhang mit einem Ermittlungsfehler vor zehn Jahren herstellt.

Die Autorin findet es spannend, eine Kammer unter der Mühle zu entdecken, in der der Hauptermittler damals nach der vermissten Frau gesucht hat. Sie erzählt, dass der Fall im neuen Buch entstanden ist, weil jemand tödlich verunglückt ist und dadurch die Kammer gefunden wurde. Außerdem beschreibt sie, wie sie die Ermittlungsarbeit der Polizei in ihren Büchern darstellt und dass sie dabei Unterstützung von verschiedenen Polizeikontakten und einem jungen Polizisten erhält.

Für mich ist es spannend, diese Recherche zu führen und Fragen stellen zu können. Es gibt sogar einen Polizisten, der das Buch vor der Veröffentlichung liest und Fehler korrigiert. Er ist ein begeisterter Krimi-Leser und gibt mir sofort Bescheid, wenn etwas in der Ermittlungsarbeit nicht stimmt. Es ist nicht einfach, eine flüssige Schreibweise beizubehalten, aber ich entwickle meine Sprache und meinen Ton immer weiter. Es ist schön zu sehen, wie die Leser mit den Figuren mitgehen und oft kommen sie mit eigenen Ideen und Fragen auf mich zu. Mein Umfeld und meine Familie unterstützen mich dabei und sind stolz auf mich. Meine Charaktere liegen mir sehr am Herzen und ich bin in sie verliebt.

Im neuen Band habe ich sogar einen neuen Chef eingeführt, um das Team ein wenig aufzurütteln. Bisher hatten wir einen tollen Chef, der hemdsärmelig mit uns umgegangen ist, aber der neue Chef ist perfektionistisch und bringt das Team durcheinander. Trotzdem liebe ich es, mit diesen Charakteren zu arbeiten, die mir so nahe sind. Wir haben noch nicht entschieden, ob wir nach dem fünften oder sechsten Band aufhören sollen. Die Ideen sprudeln immer mehr und es macht immer mehr Freude, aber auch manchmal Stress. Wir haben bis zum sechsten Band einen Vertrag und wenn die Leser weiterhin interessiert sind, würde ich gerne weitermachen.

Um die Freude am Schreiben aufrechtzuerhalten, liebe ich einfach, was ich tue. Ich wollte immer Autorin werden und jetzt, wo ich davon leben und erfolgreich sein kann, beflügelt mich das. Die Rückmeldungen von Lesern und Buchhändlern sind großartig. Leser geben teilweise Rückmeldungen, als würden die Charaktere wirklich leben, und das ist einfach ein Traumjob. Es kann schwierig sein, wenn ich auf Lesereisen muss und gleichzeitig schreibe, aber es gehört dazu und ich genieße es, die Leser persönlich zu treffen. Man muss sich wieder konzentrieren können, wenn man am Schreibtisch sitzt, aber wenn man erstmal im Flow ist, kann man viel erreichen. Das erfordert Disziplin und harte Arbeit, nicht nur abends beim Glas Rotwein zu schreiben. Mir macht die Recherche und das Ausarbeiten des Plots Spaß. Es ist ein gutes Gefühl, wenn das Buch rund und spannend ist. Beim Schreiben verliert man oft den Blick für Spannung, deshalb sind Testleser und meine Lektorin sehr wichtig.

Mir ist es wichtig, dem Leser Freiraum zu lassen, sich die Figuren vorzustellen. In meinem Buch „Totenweg“ habe ich bewusst die Hauptfigur Frieda nicht beschrieben, um den Lesern eigene Bilder zu ermöglichen. Es war interessant zu hören, dass viele Leser das bekommen haben, aber bei Ihnen anscheinend nicht. Ich gebe gerne Freiraum für eigene Interpretationen. Manchmal erzähle ich auch nicht alles bis zum Schluss, um den Leser zum Nachdenken anzuregen.

Obwohl ich gerne Krimis schreibe, bin ich auch offen für andere Genres. Ich könnte mir vorstellen, einen Gegenwartsroman oder einen Familienroman zu schreiben. Vielleicht kein Liebesroman, da bereits in meinen Krimis Liebe enthalten ist, aber wer weiß. Ich plane noch viele Jahre zu schreiben und vielleicht sollten wir uns in fünf Jahren wieder treffen und darüber sprechen. Das verspreche ich Ihnen, ich werde es mir merken. Vielen Dank und alles Gute für Sie.

Rebecca Gablé

LITL476 [Podcast-Interview] mit Rebecca Gablé

In dieser Podcast-Episode sitze ich auf der Frankfurter Buchmesse vor der bekannten Autorin Rebecca Gablé und führe ein Gespräch mit ihr über ihr Buch „Teufelskrone“. Ich frage sie, wie schwer es für sie ist, immer wieder in die Vergangenheit einzutauchen. Rebecca Gablé antwortet, dass es ihr nicht besonders schwer fällt, da sie eine große Leidenschaft für das Mittelalter hat. Selbst wenn sie gerade kein Buch schreibt, beschäftigt sie sich viel mit dieser Zeit. Um sich in einen neuen Roman einzufinden, liest sie häufig Bücher aus der Epoche und lässt sich von älterer Literatur inspirieren. Dabei beginnt sie oft mit der Literatur und erst danach folgt die historische Recherche. Für jeden Roman macht sie in der Regel eine Reise an die Schauplätze, um sich ein besseres Bild von der Topografie zu verschaffen.

Rebecca Gablé erzählt, dass sie ihre Romane gerne mitten in der Geschichte beginnt und mit einer wörtlichen Rede, um den Lesern eine direkte Beziehung zu den Figuren zu ermöglichen. Diese Beziehungen zwischen den Charakteren erzeugen die Spannung und wecken das Interesse der Leser. Wir diskutieren auch über die Inspiration für diese Geschichten und erfahren, dass historische Ereignisse eine wichtige Inspirationsquelle sind. In „Teufelskrone“ geht es zum Beispiel um König John, eine historische Figur aus der Robin-Hood-Legende. Rebecca Gablé hat sich intensiv mit seiner Biografie auseinandergesetzt, um ihn besser zu verstehen und seine Handlungen sowie seinen Charakter zu erforschen. Diese Informationen bieten ihr viel Inspiration für die eigentliche Handlung des Romans.

Wir sprechen auch darüber, wie sie historische Figuren in ihren Geschichten verwendet. Rebecca Gablé recherchiert intensiv und webt die erfundenen Charaktere mit den Lebensgeschichten der historischen Figuren zusammen. Dadurch entsteht eine Verbindung und beide Seiten werden bereichert. Um Fehler zu vermeiden, führt sie für jeden Roman eine Timeline und eine Tabelle, die ihr das Alter der Figuren zu verschiedenen Zeitpunkten zeigt. Diese Hilfsmittel sind wichtig, um die Fehlerquote zu minimieren.

Rebecca Gablé betont, dass es ihre Absicht ist, historische Romane zu schreiben, die fesselnd und interessant sind. Sie möchte ihren Lesern ein schönes Leseerlebnis bieten, bei dem sie auch etwas lernen können und sich in die Geschichte verlieren können. Ihre Liebe zum mittelalterlichen England begann bereits in ihrer Schulzeit, als sie Englisch lernte. Während ihres Anglistik-Studiums wurde sie schließlich von einem Chronikeintrag aus dem mittelalterlichen England fasziniert und ihre Liebe zum englischen Mittelalter entfacht.

Abschließend teilt sie mit, dass sie noch weitere Romane über das Thema Warringham schreiben möchte, weiß aber noch nicht, wie viele es genau sein werden. Sie ist dankbar, dass ihr Verlag sie in ihrer Themenwahl unterstützt und ihr freie Hand lässt. Diese Freiheit spielt für ihren künstlerischen Prozess eine große Rolle. Sie schätzt die Zusammenarbeit mit dem Verlag, da nur wenige Verlage solche Freiheiten gewähren.

Wir beenden das Gespräch und wünschen uns einen schönen Tag auf der Buchmesse.