Mitislaw

LITL580 [Podcast] Operette: Eine Operette mit viel Humor Mitislaw geht in die Moderne

In dieser Operettenkritik wird eine moderne Interpretation einer humorvollen Operette mit viel Liebe präsentiert. Die Hauptfigur führt einen Dialog über die Relevanz von Franz Lehars Werken in der heutigen Zeit mit einer Freundin, die betont, wie wichtig es sei, gesellschaftskritisch zu sein. Trotz anfänglicher Bedenken wegen des fehlenden satirischen Ansatzes in heutigen Aufführungen begibt sich der Hauptredner allein ins Theater. Schon vor Beginn der Aufführung herrscht eine ausgelassene Stimmung im Publikum, was auf ein vielversprechendes Erlebnis hindeutet.

Die Einführung durch Frau Mecke schafft einen historischen Kontext für die Aufführung von 1907 und weist auf die aktuelle Zensurproblematik hin, die humorvoll thematisiert wird. Die Inszenierung beginnt im Erdgeschoss des Theaters mit Tommy Wendt als Moderator, der das Stück charmant ankündigt und das Publikum auf eine unterhaltsame Reise mitnimmt. Die Schauspielerinnen und Schauspieler überzeugen mit feinem Humor und präsentieren das Stück mit Leidenschaft und Hingabe.

Die Hauptaufführung im Keller des Theaters begeistert das Publikum mit modernen Elementen und interaktiven Einlagen, die das Geschehen auf der Bühne lebendig gestalten. Die Darstellerinnen und Darsteller überzeugen mit ihren stimmlichen und schauspielerischen Leistungen, wobei besonders Izabella Radić und Clark Ruth hervorstechen. Kritisch betrachtet wird die Dominanz einiger Stimmen im Ensemble, was die Balance und Harmonie in manchen Szenen beeinflusst.

Die Inszenierung zeichnet sich durch eine gelungene Mischung aus traditionellen und zeitgenössischen Elementen aus, die das Publikum zum Schmunzeln und Nachdenken anregen. Die sorgfältige Auswahl der Musik sowie die Detailverliebtheit in der Ausstattung tragen zum Gesamterlebnis bei und lassen die Operette aus dem Jahr 1907 in einem neuen Licht erstrahlen. Die Bearbeitung des Stücks durch Hauke Berheide und Amy Stebbins wird als kreativ und gelungen empfunden, was die Hoffnung auf weitere moderne Interpretationen von Klassikern weckt. Mit einem Mix aus Unterhaltung und Gesellschaftskritik schafft die Inszenierung eine einzigartige Atmosphäre, die das Publikum begeistert und zum Nachdenken anregt.

Totenweg

LITL579 [Podcast] Rezension: Totenweg - Romy Fölck

In dieser Episode tauchen wir ein in die Rezension des Krimis „Totenweg“ von Romy Fölck. Die Geschichte handelt von einer jungen Polizistin und einem kurz vor der Pensionierung stehenden Kriminalkommissar, deren einzige Verbindung ein nie aufgeklärter Mord an einem Mädchen ist. Während es für den Kommissar ein ungelöster Cold Case ist, der ihn seit Jahren beschäftigt, ist es für die Polizistin ein Alptraum aus ihrer Vergangenheit, da sie die Leiche des Mädchens damals fand und ein Geheimnis damit verbunden ist.

Die persönliche Rezension des Buches wird gegeben, wobei betont wird, dass der Zeitpunkt der Rezension inmitten einer Leseflaute lag. Dennoch wurde die Sperrfrist zu rezensieren nicht ignoriert, und so taucht der Rezensent in die Geschichte ein. Die Figuren des Kriminalkommissars Haverkorn und der Polizistin Frida Paulsen werden vorgestellt, deren Verbindung zum alten Fall und zueinander im Fokus steht. Mit vielen Geheimnissen, Konflikten und den Verflechtungen alter und neuer Ereignisse zieht die Handlung den Rezensenten immer tiefer in die Geschichte.

Während die Spannung steigt und die Dynamik zwischen den Charakteren wächst, wird die Faszination für die Handlung und das Miträtseln, wer hinter den Ereignissen steckt, beschrieben. Die Autoren schaffen es, die Leselust des Rezensenten wiederzubeleben und ihn in die Welt von Frida und Haverkorn zu ziehen. Die Hoffnung auf eine starke Ermittlerpartnerschaft zwischen den unkonventionellen Protagonisten wird geweckt, während die Geschichte mit überraschenden Wendungen und falschen Fährten den Leser in Atem hält.

Abschließend wird betont, dass „Totenweg“ von Romy Fölck im Jahr 2018 veröffentlicht wurde und für 13 Euro erhältlich ist. Der Rezensent empfiehlt das Buch als eine Geschichte, die die Leser mitreißen und die Charaktere ins Herz schließen lässt. Mit ansprechenden Charakteren, einer fesselnden Story und einer gut gestalteten Umgebung wird das Buch als eine Bereicherung für alle Leseratten präsentiert.

LITL578 [Podcast] Konzert: Standing Ovations für Camila Meza und die HR Bigband

LITL578 [Podcast] Konzert: Standing Ovations für Camila Meza und die HR Bigband

Heute sprechen wir über meine aktuellen Eindrücke von einem außergewöhnlichen Jazzkonzert, bei dem Camila Meza zusammen mit der HR Big Band aufgetreten ist. Dies ist jedes Jahr eine Abwechslung für mich, da ich normalerweise eher der Rock- und Metal-Szene angehöre. Camila Meza, eine talentierte chinesische Jazzmusikerin, die in Santiago de Chile begann und später in New York ihr eigenes Jazz-Oktett gründete, hat mich durch ihre kraftvolle Stimme und ihr Gitarrenspiel beeindruckt. Die Verbindung zwischen ihrer Stimme und den Musikern auf der Bühne war bemerkenswert, und besonders ihr Soloauftritt mit der Gitarre bei „Cucurrucucu Paloma“ hat mich tief berührt.

Ein weiteres Highlight des Abends war das beeindruckende Saxophon-Solo mit Steffen Weber, das förmlich mit Camila Mezas Stimme verschmolzen ist. Die perfekte Abstimmung zwischen den Musikern und dem Tontechniker, der dafür sorgte, dass jedes Detail live auf den Punkt kam, war beeindruckend. Besonders hervorzuheben war auch das Tuba-Solo von Robert Heidemann, das mich regelrecht von den Sitzen gehoben hat. Die Soli der verschiedenen Musiker, ob am Bass, Schlagzeug oder Klavier, fügten sich nahtlos in das Gesamtkonzept ein und zeigten die herausragende Perfektion und Vielseitigkeit der Big Band.

Die heitere Stimmung auf der Bühne, das lustige Miteinander zwischen den Musikern und die Leidenschaft, mit der Camila Meza und die HR Big Band musizierten, waren spürbar und trugen zum einzigartigen Erlebnis des Konzerts bei. Camila Mesa äußerte den Wunsch, öfter mit dieser talentierten Big Band aufzutreten und eine gemeinsame Tournee zu machen, was ich voll und ganz unterstütze. Auch wenn Free Jazz für mich eine Herausforderung darstellt und eher ungewohnt ist, freue ich mich bereits auf zukünftige Konzerte mit dieser großartigen Big Band. Die Aufführung war definitiv eine Bereicherung und ich freue mich auf weitere musikalische Erlebnisse dieser Art. Bis bald, Ihr Markus von literaturlounge.eu.

Ich bin der Fidel

LITL577 [Podcast] Rezension: Ich bin der Fidel - Alex Reinert

Fidel ist ein Kuscheltier, doch er lebt und hat bereits zahlreiche Abenteuer erlebt. Er war auf der ganzen Welt und sogar noch weiter entfernt. Seine Geschichte dreht sich um die großartige Freundschaft mit Paul, die voller Überraschungen und Emotionen steckt. Diese Erzählung eignet sich sowohl zum Vorlesen für kleine Kinder als auch zum Selbstgenießen für Erwachsene. Die Illustrationen stammen von Bärbel Busch und fügen sich wunderbar in die Geschichte ein.

„Ich bin der Fidel“ handelt von Paul und seinem kuscheligen Begleiter Fidel. Jeder von uns hatte als Kind ein besonderes Stofftier, das für uns lebendig schien. Fidel erweckt ähnliche Gefühle und Erinnerungen wie diese vertrauten Stofftiere in uns. Sein leichtes Lispeln verleiht ihm einen besonderen Charme, auch wenn es manchmal eine Herausforderung sein kann, seine Worte zu verstehen. Paul fungiert als Übersetzer, was die Kommunikation mit Fidel erleichtert.

Die Art und Weise, wie Fidel zu Paul kam, ist ein interessantes und vielleicht sogar etwas kniffliges Thema. Das Buch wirft Fragen darüber auf, wie bestimmte Dinge zu ihrem Besitzer gelangen und wie man dies erklären kann, besonders gegenüber neugierigen Kindern. Fidels einzigartige Sprachweise und seine Geschichten erwecken das Kuscheltier zum Leben und machen es zu einem faszinierenden Charakter.

Die Zusammenarbeit mit Bärbel Busch, deren Illustrationen das Buch bereichern, verspricht weitere spannende Entwicklungen. Die schlichten, aber passenden Bilder runden die Erzählung hervorragend ab. „Ich bin der Fidel“ bietet Lesespaß für Kinder ab drei Jahren und ist eine Bereicherung für jedes Bücherregal. Es ist faszinierend zu entdecken, welche Abenteuer Fidel noch bereithält und wie die Geschichte weitergeht.