Episoden

  • LITL610 [Podcast] Im Gespräch von Tagebucheinträgen zu Gedichten: Die kreative Reise von Mirka Holsteinova

    Im Interview spricht die Autorin und Künstlerin Mirka Holsteinova über ihre Leidenschaft für das Schreiben und Malen, sowie ihre Motivation, einen Gedichtband mit dem Titel „Emotionen“ zu veröffentlichen. Die Grundlage für ihre Gedichte bildeten Tagebucheinträge, die sie während ihrer langen Krankheit verfasste. Diese Einträge halfen ihr, ihre Gefühle in Reimen auszudrücken und wurden schließlich zu einem Buch, das sie der Welt präsentieren wollte. Holsteinova beschreibt das Schreiben von Gedichten als ein bereinigendes Ventil, das es ihr ermöglicht, ihre Emotionen in Worte zu fassen und auf Papier zu bringen.

    Holsteinova ist keine deutsche Muttersprachlerin, dennoch hat sie sich entschieden, ihre Gedichte auf Deutsch zu schreiben. Diese Entscheidung resultiert aus ihrer Liebe zur deutschen Sprache, inspiriert durch große Dichter wie Goethe und Schiller, die sie während ihrer Schulzeit bewunderte. Trotz ihrer sprachlichen Herausforderungen fühlt sie sich von der Sprache angezogen und glaubt, dass jeder, unabhängig von der Herkunft, die Möglichkeit hat, in seiner zweiten Sprache kreativ zu sein.

    Neben dem Gedichtband hat Holsteinova zuvor ein Buch mit dem Titel „Life is Art“ veröffentlicht, das eine Liebesgeschichte erzählt. Dieses Buch entstand während der Corona-Zeit, als sie ihre Zeit zu Hause sinnvoll nutzen wollte. Es ist ein Projekt, das ihr viele schlaflose Nächte bereitete, da die Geschichte ständig in ihrem Kopf herumschwirrte. Der Stolz und die Freude über die Verwirklichung beider Werke sind für Holsteinova enorm. Sie sieht in ihren Büchern nicht nur Literatur, sondern auch Teile ihrer eigenen Biografie, die emotionalen Ausdruck ihrer Erfahrungen und Träume.

    Die Künstlerin genießt es, in ihren Gedichten sowohl ernste als auch humorvolle Themen zu kombinieren. Sie erzählt von einem Katzengedicht, das entstand, als sie eine Katze aus dem Tierheim adoptierte. Die Leichtigkeit und der Humor in ihren Gedichten sind ihr wichtig, da sie den Lesern helfen sollen, verschiedene Emotionen zu erleben und zu verarbeiten.

    Holsteinova ist eine vielseitige Künstlerin, die nicht nur schreibt, sondern auch malt. Die Emotionen sind auch hier das zentrale Element ihrer Kunst. Sie arbeitet mit verschiedenen Techniken, vorrangig mit Acrylfarben, aber auch mit Bleistift und Tusche. Ihre Kunst ist abstrakt und drückt vor allem persönliche Erlebnisse aus. Die Künstlerin betont, dass Perfektion nicht das Ziel der Kunst sein sollte; vielmehr sei es wichtig, sich künstlerisch auszudrücken und die eigene Kreativität zu leben.

    Das Cover ihres Gedichtbandes hat sie mithilfe von Canva gestaltet, was ihren Wunsch widerspiegelt, etwas zu schaffen, das ihre romantische Ader und ihre innere Welt zeigt. Das handliche Format des Buches ermöglicht es den Lesern, die Gedichte überall mitzunehmen und spontanen Zugang zu ihren Emotionen zu erhalten. Holsteinova spricht über die Wichtigkeit, dass Kunst nicht perfekt sein muss, um bedeutungsvoll zu sein. Ihr Werk soll anderen Mut machen, kreativ zu sein und eigene Gefühle auszudrücken, unabhängig von Sprachkenntnissen oder anderen Einschränkungen.

    Im Verlauf des Gesprächs erkunden Holsteinova und die Interviewerin auch, wie wichtig es ist, ständig neue Wege in der Kunst zu beschreiten und nicht in der eigenen Komfortzone zu verharren. Holsteinova betont, dass jeder Mensch die Freiheit haben sollte, verschiedene kreative Ausdrucksformen zu erkunden und sich selbst zu entdecken. Der Austausch zwischen den beiden zeigt, dass Kunst eine universelle Sprache ist, die nicht nur auf technischer Perfektion basiert, sondern auch tief in der menschlichen Emotion verwurzelt ist.

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  • LITL609 [Podcast] Packender Thriller im Check: 'Final Girls' von Riley Sager im Podcast

    In dieser Episode besprechen wir das fesselnde Buch „Final Girls“ von Riley Sager. Die Geschichte beginnt mit Quincy, einer Universitätsstudentin, die als einzige das Massaker an einer Party überlebt hat. Sie hat alles daran gesetzt, ihre traumatischen Erinnerungen auszulöschen und ein normales Leben aufzubauen. Doch die Schatten ihrer Vergangenheit lassen sie nicht los, und als eine weitere Final Girl, Lisa, ermordet aufgefunden wird, wird Quincy in ein Netz aus Geheimnissen und Gefahren gezogen. Wir ergründen die komplexe Psychologie der Protagonisten und die düstere Atmosphäre der Erzählung.

    Die Dynamik zwischen Quincy, Lisa und Samantha wird besonders beleuchtet. Während Quincy als das nette Mädchen präsentiert wird, das unter der Last ihres Traumas leidet, tritt Samantha auf den Plan, eine Figur, die die Fassade von Quincys Leben in Frage stellt. Ihre rebellische und rauchende Art bringt Quincys innere Dämonen zum Vorschein und konfrontiert sie mit den tiefen, dunklen Geheimnissen, die sie zu verstecken versucht. Die Entwicklung von Quincys Charakter, ihre Probleme mit Alkohol und Tabletten und die Unsicherheiten, die sie aufgrund ihrer lückenhaften Erinnerungen hat, stehen im Zentrum unserer Diskussion.

    Wir widmen uns auch dem Aufbau der Spannung in „Final Girls“. Der Thriller entwickelt seinen Nervenkitzel schrittweise und lässt die Leser in einen Strudel von Zweifeln und Geheimnissen eintauchen, die geradezu greifbar sind. Wir erkunden, wie Sager es schafft, den Leser immer wieder in die Irre zu führen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf die Hintergründe der anderen Final Girls zu lenken. Der Horror, der langsam in die Handlung eingewoben wird, lässt uns immer wieder innehalten und über die Motive und Geheimnisse der Charaktere nachdenken.

    Das überraschende Ende, das sowohl sprachlich als auch strukturell überzeugt, wird als klimatische Einlösung aller Spannung beschrieben. Der Aufbau des Buches und die packende Erzählweise haben dazu geführt, dass ich die Welt der Bücher vergessen habe und völlig in Sagers Geschichte versunken bin. Dieses Buch hat mich absolut in seinen Bann gezogen und ich hoffe, dass ich in Zukunft weitere Werke von Riley Sager in ähnlicher Qualität lesen kann. „Final Girls“, erschienen im Jahr 2018 im DTV-Verlag, bleibt ein Highlight des Thriller-Genres, das für jeden Lesegenuss eine lohnenswerte Lektüre darstellt.

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  • LITL608 [Podcast] Schwarzhumoriger Krimi im Fokus: 'Die letzten Meter bis zum Friedhof' von Antti Tuomainen im Podcast

    In dieser Episode werfen wir einen detaillierten Blick auf den fesselnden Roman „Die letzten Meter bis zum Friedhof“ von Antti Tuomainen, der bereits von Aki Kaurismäki als großartig gelobt wurde. Unser Hauptprotagonist, Jaako, nicht älter als 37, wird mit einer schockierenden Diagnose konfrontiert: Der Arzt teilt ihm mit, dass er an einer Vergiftung leidet und bald sterben wird. Diese unerwartete Wendung stellt nicht nur sein Leben auf den Kopf, sondern führt ihn auch auf eine fatale Spurensuche.

    Wir tauchen tief in Jaakos Alltag ein, der von der Diagnosestellung geprägt ist und der zunehmend mit der schmerzhaften Entdeckung konfrontiert wird, dass seine Frau ihn mit einem jüngeren Mann, Petri, betrügt. Der Schock über den Betrug wird durch das Wissen um seine bevorstehende Vergänglichkeit verstärkt. Während Jaako versucht, die letzten Tage seines Lebens zu begreifen und irgendwie sinnvoll zu nutzen, stellt er fest, dass sein Unternehmen, das mit dem Handel von Matsutake-Pilzen in Finnland floriert, ebenfalls bedroht ist.

    Der Wettlauf gegen die Zeit wird emotional und komplex, während Jaako seine Geschäftstätigkeit auf das Leben nach seinem Tod ausrichtet. Wir diskutieren die skurrilen und tragischen Elemente der Geschichte, die sie von einem herkömmlichen Krimi oder Thriller unterscheiden. Stattdessen ist es eine tiefgründige Betrachtung von Menschlichkeit, Lebensfreude und der Akzeptanz des Unvermeidlichen. In seinen letzten Momenten lernt Jaako nicht nur, den Wert jeder Minute zu schätzen, sondern auch, dass Konflikte und Konkurrenz auf tragikomische Weise miteinander verflochten sind.

    Darüber hinaus enthüllen wir, wie die Charaktere des Romans, einschließlich des undurchsichtigen Asko und seiner zwei angestellten Mitarbeiter, zu komischen, aber auch tragischen Situationen beitragen. Dies führt dazu, dass der Leser in ein emotionales Spiel verwickelt wird, das sowohl das Herz berührt als auch zum Nachdenken anregt. Besonders hervorzuheben ist der Moment der Konfrontation, als Jaako seine Frau und Petri mit ihrer Untreue konfrontiert, was einen packenden dramatischen Höhepunkt im Buch darstellt.

    Insgesamt bietet „Die letzten Meter bis zum Friedhof“ nicht nur Unterhaltung, sondern regt auch zur Reflexion über den eigenen Umgang mit der Vergänglichkeit an. Wir diskutieren, wie Tuomainen es schafft, diese tiefgehenden Themen auf eine humorvolle und zugängliche Weise zu präsentieren, und warum es wichtig ist, das Leben in vollen Zügen zu genießen – besonders wenn man weiß, dass die Zeit begrenzt ist. Dieses Buch ist ein Schatz für jeden Leser, der sowohl an Spannung als auch an philosophischen Gedanken interessiert ist.

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  • LITL607 [Podcast] Im Ohr: Spannung pur mit Jens Henrik Jensens 'Oxen - Der dunkle Mann

    In dieser Folge widmen wir uns dem spannenden zweiten Teil der Ochsen-Trilogie von Jens-Henrik Jensen, „Ochsen, der dunkle Mann“. Der Protagonist Nils Ochsen, ein traumatisierter Elite-Soldat, ist in eine Welt voller Intrigen und Gewalt abgetaucht, um den geheimnisvollen Geheimbund Dannerhof zu Fall zu bringen. Im Verlauf dieser Episode diskutieren wir die schockierenden Ereignisse, die sich entfalten, nachdem Ochsen Museumsdirektor Malte Bulbjerg brisante Unterlagen über den Dannenhof übergibt. Leider wird Bulbjerg kurz darauf tot aufgefunden, und Ochsen sieht sich bald mit weiteren Mordvorwürfen konfrontiert, die ihn dazu zwingen, weiterhin im Untergrund zu arbeiten.

    Wir erkunden die psychologischen Herausforderungen, mit denen Ochsen konfrontiert ist, und beleuchten seine komplexe Beziehung zu Margarete Frank, einer Geheimdienstmitarbeiterin, die ihm im Verlauf der Geschichte zur Seite steht. Ihre Dynamik ist von Anspannung geprägt, denn während sie Jagd auf die Dannerhof-Mitglieder machen, müssen sie sich gleichzeitig ihren eigenen inneren Dämonen stellen. Die ständige Bedrohung durch den Dannenhof und die Gewissheit, dass dieser bereit ist, auch hochrangige Mitglieder wie den Justizminister zu beseitigen, stellt für Ochsen und Frank eine enorme Gefahr dar.

    Im Rahmen der Besprechung werfen wir einen kritischen Blick auf die Erzählweise des Autors und schildern die intensiven und manchmal chaotischen Ereignisse, die sich über die 500 Seiten entfalten. Dabei wird deutlich, dass Jensen einen nahezu ununterbrochenen Spannungsbogen aufbaut, was zu einem Gefühl der Überwältigung führen kann. Einige Passagen scheinen mit zu vielen Informationen überladen zu sein, was gelegentlich zu Unlogik und Fragmentierung in der Geschichte führt. Trotz dieser Herausforderungen ist Jensen in der Lage, alle Handlungsstränge bis zum Ende geschickt zusammenzuführen.

    Am Ende der Episode beschäftigen wir uns mit dem schockierenden Cliffhanger, der den Leser mit mehr Fragen als Antworten zurücklässt. Die Wartezeit bis zum nächsten Band, der erst im September erscheinen wird, fühlt sich an wie eine Ewigkeit, und wir diskutieren, wie diese unkonventionelle Erzähltechnik die Leserbindung sowohl fördern als auch frustrieren kann. Obwohl „Ochsen, der dunkle Mann“ an manchen Stellen übertrieben wirkt, bleibt er ein fesselnder Thriller, der die psychologischen Abgründe eines Elite-Soldaten ergründet und uns neugierig auf die Fortsetzung zurücklässt. Das Buch ist im DTV-Verlag erschienen und kann für 12 Euro erworben werden.

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