Ein starker Auftritt
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[Rezension] PLAYMOBIL Horses of Waterfall. Ein starker Auftritt – T Hi Lo & Anna Lena Kühler

Freundschaft, Mut und ein besonderes Pony auf der Waterfall Ranch

Klappentext: Pferdeabenteuer auf PLAYMOBILS Waterfall Ranch Wie aufregend! Auf der Waterfall Ranch soll in wenigen Tagen eine Reitshow stattfinden. Kira und ihre Freunde sind richtig begeistert. Sie bauen einen Parcours auf und üben fleißig für den großen Tag. Doch Avas Pony Dreamer weigert sich, über die Stangen eines Hindernisses zu springen. Ava ist ganz verzweifelt:…

Kuckucksmädel Bärbel

LITL708 [Podcast] Wie Freundschaft Flügel verleiht: Eine Rezension zu 'Kuckucksmädel Bärbel' von Susanne Kraft

In dieser Episode bespreche ich das Buch „Kuckucksmädel Bärbel. Nur mit Freunden lernt man fliegen“ von Susanne Kraft. Die Geschichte dreht sich um Bärbel, einen Kuckuck, der nicht fliegen kann, was ihre Freunde in Staunen versetzt. Frau Eule, eine weise Figur in der Erzählung, hat eine brillante Idee, wie Bärbel dabei helfen kann, an sich selbst zu glauben. Die Erzählung thematisiert Freundschaft und die Integration ins Leben, besonders in einem neuen Umfeld.

Ich teile meine persönliche Meinung über Bärbels Abenteuer. Wir begegnen ihr erneut, nachdem sie zusammen mit der Kuckucksuhr in ein neues Zuhause im Wald umgezogen ist. Hier beginnt eine Reise voller Herausforderungen und witziger Ablenkungen, während Bärbel versucht, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Die Geschichte gibt uns einen Einblick in Bärbels Schwierigkeiten, da sie durch einen Regenwurm abgelenkt wird und nicht realisiert, dass ihr Häuschen an einem Baum befestigt wird, wodurch sie auf dem Boden feststeckt.

Des Weiteren beobachten wir, wie Frau Eule und andere Dorfbewohner, darunter der weise Eichenbaum, Bärbel helfen und sie vor den Gefahren des Waldes, wie einem scharfen Kater, beschützen. Diese Dynamiken zeigen die Bedeutung von Unterstützung und Freundschaft, die für das Wachstum und Lernen unerlässlich sind.

Ich finde, dass die Erzählung auf wunderbare Weise verdeutlicht, wie Freundschaft eine zentrale Rolle im Leben spielt. Ebenso wie Bärbel nicht ohne ihre Freunde fliegen kann, so habe auch ich durch die Hilfe meiner Freunde meinen Blog und ein Webradio aufgebaut. Diese Erzählung ist nicht nur für Kinder ansprechend, sondern regt auch zum Nachdenken an und zeigt, dass jeder von uns, unabhängig vom Alter, Unterstützung benötigt.

Die warmherzigen Illustrationen von Susanne Kraft tragen zur besonderen Atmosphäre des Buches bei und machen die Charaktere lebendig. Ich lade alle ein, sich von dieser liebevollen Geschichte inspirieren zu lassen und hoffe auf weitere Abenteuer mit Bärbel. Das Buch erschien 2019 als Teil einer Reihe im Milo Verlag, und ich empfehle, einen Blick darauf zu werfen, denn es ist eine wertvolle Ergänzung für Kinderbüchereien.

Toni

LITL001 Literaturlounge.eu im Gespräch mit Ute Wegmann: Einblicke in 'Toni' im Podcast-Interview

Das Interview mit der Autorin Ute Wegmann bietet einen tiefen Einblick in ihren kreativen Schreibprozess und die Themen, die sie in ihren Kinderbüchern behandelt. Angefangen mit der Entstehung ihres Buches „Toni“, erzählt sie, dass der Ausgangspunkt für die Geschichte der Ort Goldeck in Österreich war, wo sie während eines Fotoworkshops verbrachte. Der Ort, geprägt von seiner Atmosphäre und der Natur, hat in ihrem Herzen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was sie dazu inspirierte, dort eine Geschichte zu verankern. Beeindruckend ist, wie sie beschreibt, dass manchmal nicht nur die Charaktere, sondern auch die Schauplätze in ihren Geschichten fast wie eigenständige Figuren in ihrem Schreiben agieren.

Ein zentrales Thema in „Toni“ ist die Achtsamkeit gegenüber Tieren sowie die Konflikte zwischen Kindheit und Elternschaft. Toni, ein tierliebes Mädchen und Vegetarierin, erkennt in einem entscheidenden Moment, dass das Fleisch, das sie isst, einst von Tieren stammte. Wegmann erläutert, dass dieses Bewusstsein in einem Alter entsteht, in dem Kinder solche Zusammenhänge erstmals hinterfragen und häufig auch vegane Überzeugungen entwickeln. Zudem verweben sich familiäre Konflikte, explizit die Krankheit von Tonis Mutter, mit dem Hauptplot, was dem Buch eine zusätzliche emotionale Tiefe verleiht. Wegmann betont, wie wichtig es ist, dass Kinderbücher nicht nur lehrreich, sondern auch hoffnungsfroh enden, was sie in der Struktur von „Toni“ verwirklicht hat.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Beziehung zwischen Toni und ihrer Großmutter, die als Kontrastfigur fungiert. Wegmann hat mit dieser Figur eine warmherzige, soziale Persönlichkeit geschaffen, die sich trotz ihrer vermeintlichen Laster – wie das Rauchen von Zigarillos oder das Trinken von Rotwein – durch eine große Lebensfreude und Offenheit auszeichnet. Diese Generationenüberschneidung spiegelt den realen Dialog zwischen Großeltern und Enkeln wider, der oft von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Wegmann stellt fest, dass solche Dialoge im echten Leben oft nicht nur den Kindern, sondern auch den Erwachsenen neue Perspektiven eröffnen können, was sich auch in Tonis Verhalten zeigt, als sie den Muffkopf im Dorf kennenlernt.

Wegmann diskutiert zudem das Thema Integration und gesellschaftliche Verantwortung mit der Figur Antonio, einem Jungen italienischer Herkunft, der ins Dorf zieht. Der Autorin war es wichtig, diese Problematik in einem Kinderbuch darzustellen, um auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen hinsichtlich Migration aufmerksam zu machen und zu zeigen, dass Integration nicht nur ein weit entferntes Problem ist, sondern uns alle betrifft. Diese Erzählung bringt auch ein Gefühl von Verbundenheit und Gemeinschaft hervor, das Wegmann für unerlässlich hält, insbesondere in der heutigen Zeit.

Ein weiterer Aspekt, den sie anspricht, ist die Wahl ihrer Charaktere. Wegmann reflektiert darüber, wie Kinder oft in der Lage sind, Erwachsene zu inspirieren und zu verändern, was sie aus ihrer eigenen Erfahrung als Jugendgruppenleiterin ableitet. Sie hebt hervor, dass Kinder oft eine Ehrlichkeit und Offenheit zeigen, die Erwachsene zum Nachdenken anregen können. Dies zeigt sich auch in der Geschichte von Toni, die lernt, Menschen nicht nur nach ihrem äußeren Verhalten zu bewerten, sondern auch die komplexen Hintergründe ihrer Handlungen zu verstehen.

Das Interview schließt mit Wegmanns Überlegungen zur Stellung von Mädchen und Jungen in der Kinderliteratur. Sie erkennt, dass es phasenweise Trends gibt, die angestrebte Geschlechterdarstellungen in der Literatur beeinflussen. Aktuell sieht sie eine Balance zwischen starken Mädchenfiguren und dem Potenzial für Jungen, ebenso präsent sein zu können. Schließlich äußert sie ihren Respekt vor Kindern und deren Fähigkeit, komplexe emotionale Zusammenhänge zu begreifen, und betont, wie wichtig Dialoge zwischen den Generationen sind, um Verständnis und Rücksichtnahme zu fördern.