[Rezension] Resturlaub (Hörbuch) – Tommy Jaud, gelesen von Christoph Maria Herbst
Klappentext:
Eine ziemlich komische Geschichte über einen 37-jährigen Brauerei-Manager, der ausgerechnet am Ende der Welt das sucht, was er zu Hause längst hatte.
Seine Eltern wollen endlich mal Enkel. Seine Kumpels wollen, dass er sich endlich ein Eigenheim zulegt und sein Chef besteht darauf, dass das Apostroph im Firmenslogan da bleibt, wo es seit 37 Jahren steht. Als dann auch noch auf einer Hochzeitsfeier seine Freundin Kinderwünsche äußert, weiß der Brauerei-PR-Manager Peter >Pitschi< Greulich (37), was er will: Raus aus der Provinz, raus aus seinem kleinbürgerlichen Leben. So schnell und so weit weg wie möglich…
Rezension:
Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis. Der Deutsche, oder genauer der Franke, Mitte dreißig bekommt die Mid-life Krise und wandert spontan nach Argentinien aus.
Das Buch ist einfach ein Brüller! Man muss lache wenn Christoph Maria Herbst den fränkischen Polizisten in seiner Behäbigkeit vorstellt, oder auch den steinalten Brauereibesitzer, der absolut nichts verändern will, weil das schon immer so war und das neumodische Zeug doch sowieso nichts taugt.
Es ist ein Hörbuch, wo ich mir nicht sicher bin, ob die gedruckte Version genauso gut rüberkommt. Jetzt könnte ich es selbst nach dem Lesen nicht mehr sagen, denn die Stimmen zu den Personen, die Christoph Maria Herbst gesprochen hat, werde ich nicht mehr aus meinem inneren Ohr rausbekommen.
Aber egal wie gut ein Sprecher ist, wenn das Buch nicht gut ist hilft es auch nicht. Und auch Tommy Jaud hat hier ganze Arbeit geleistet. Bei diesem relativ kurzen Hörbuch mit knapp unter fünf Stunden fällt es mir schwer, näher auf den Inhalt einzugehen, da ich keinem die Überraschung vermiesen will, was Peter „Pitschi“ Greulich alles in Argentinien erlebt.
Das Buch ist bereits 2006 erschienen und erhielt Gold im Hörbuch-Award. 2011 wurde es fürs Kino verfilmt, wobei Tommy Jaud selber das Drehbuch schrieb. Es ist also in praktisch jeder Form erhältlich.
Resturlaub ist genau das richtige, wenn der Sommer gerade wieder eine Pause einlegt und dicke Wolken die Sonne verdecken. Es bring einem sofort ein strahlendes Lachen auf die Lippen.