Klappentext:
Niemand kommt dem Bösen so nahe wie sie.
Targa Hendricks hat keine Freunde, keine Liebe, nichts zu verlieren. Doch vor allem hat sie keine Angst – und genau das macht sie so verdammt gut in ihrem Job. Denn als Undercover-Ermittlerin einer Sondereinheit des BKA ist es ihre Aufgabe, Serienkiller auf frischer Tat zu überführen, und dazu gibt es nur zwei Wege: Targa muss sich einem Mörder ausliefern – oder ihn glauben lassen, sie sei wie er.
Falk Sandman ist Hochschuldozent, charismatisch, clever und besessen von den letzten Worten Sterbender – seiner Opfer. Eines Tages trifft er eine junge Frau, die sich für seine dunkle Seite interessiert. Sie will von ihm lernen, und Sandman fasziniert ihr gefühlloses Verhalten. Zunächst ist er skeptisch, doch allmählich vertraut er ihr.
Ein tödliches Spiel beginnt. Wer wird gewinnen?
Rezension:
Irgendwie komme ich mit dem Thriller noch nicht so ganz klar. Ich frage mich, warum ist das so ist. Ist es, weil der Böse gleich bekannt ist und somit die Suche entfällt, man sich stattdessen die Frage stellt, wie klopft sie ihn nun weich? Sprich, wie kommt es nun zum Showdown und welche der beiden Personen ist nun der dunklere Mensch? Ist es nun Targa oder doch Falk und was hat der Gefangene im Hochsicherheitsgefängnis irgendwo mitten auf der Nordsee mit dem ganzen zu tun?
Dies sind so die Fragen, welche ich mir auch nach dem Beenden des Buches immer wieder stelle. Wer war nun die dunklere Person – Targa, oder doch Falk Sandmann? So stellen es zumindest der Verlag und die Autoren im Teaser für das Buch dar. Für mich war der schlechtere Mensch eindeutig Falk. Targa wird als Autistin einfach missverstanden, wobei dies vom Autorenehepaar doch noch etwas mehr herausgearbeitet worden sein könnte. Sie kommt etwas kälter rüber als andere Menschen. Autisten wie Targa haben oft auch eine bestimmte Inselbegabung, sie nur auf das Sortieren von Büchern oder Gegenständen zu reduzieren, finde ich etwas schwach.
Da Targa ja nicht genau weiß, wer ihre Eltern waren oder sind, finde ich es etwas schade, dass der Mann im Hochsicherheitsgefängnis an Krebs stirbt, kurz nachdem er Targa gerettet hat. Ich hätte mir doch eine etwas längere Rolle gewünscht, zumal er ja wegen ihr ausgebrochen ist.
So bleibt es gelegentlich doch etwas langatmig. Da man ja weiß wer der Täter ist, ist einem diese Spannung genommen. Die Frage ist einfach, wann macht er den entscheidenden Fehler? Dies führt dazu, dass einiges doch recht konstruiert wirkt.
Aber es ist eine interessante Geschichte, die doch auch zu überzeugen weiß, zumal die Hauptperson einige interessante Punkte aufweist, die mich sicherlich dazu bewegen werden, weitere Bücher zu kaufen und zu lesen. Dafür müsste sie aber noch etwas Tiefe bekommen, denn alleine nur an dem etwas anderen Konzept, kann man keine neue Reihe aufbauen. Aber wie gesagt, Targa bietet einiges an Potenzial, welches im ersten Band leider noch nicht so ganz abgerufen wurde. Vieles wirkte noch etwas konstruiert, wobei ich denke, dass dies vielleicht auch ein Stück weit die Absicht der Autoren war, um nicht gleich das ganze Pulver im ersten Band zu verschießen. Ich bin gespannt, und werde meine Augen nach dem nächsten Band offenhalten.
Titel: Targa – Der Moment, bevor du stirbst
Autor/In: Schiller, B.C.
ISBN: 978-2-496-70481-5
Verlag: Edition M
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 5. Mai 2020
Mh, schade. Denn selbst wenn der Täter bekannt ist, kann das Buch noch spannend und gut herausgearbeitet sein, aber irgendwie scheinen hier die negativen Aspekte zu überwiegen :(