[Rezension] Coldworth City – Mona Kasten
Klappentext:
Vor drei Jahren täuschte Raven ihren Tod vor, um der skrupellosen Forschungsorganisation AID zu entkommen. Seitdem ist sie auf der Flucht, denn Raven ist eine Mutantin, die über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügt, und AID würde alles tun, um sie wieder in ihre Gewalt zu bringen. Seit ihrer Flucht lebt Raven unerkannt in Coldworth City – bis der verschlossene Wade auftaucht und ihr anbietet, sie im Umgang mit ihren Fähigkeiten zu unterrichten. Damit ist die Zeit des Versteckens vorüber, denn schon bald sehen sich Raven und Wade einer Verschwörung gegenüber, die nicht nur das Ende der Mutanten bedeuten, sondern auch die ganze Welt ins Chaos stürzen kann.
Ein Superhelden-Roman für die riesige Fangemeinde erfolgreicher Serien wie Jessica Jones, Agents of S.H.I.E.L.D., X-Men oder Supernatural.
Rezension:
Also der Satz „Bestseller-Autorin mischt coole Superhelden-Action mit einer großen Lovestory“ stößt mich ja eher ab, als dass er mich anzieht. Gott Sei Dank, stand der Satz nicht hinten auf dem Buchcover, ansonsten wäre mir dieses Buch durch die Lappen gegangen.
Ich bin da einfach reingesogen worden. Nach 24 Stunden waren es dann doch 160 Seiten und wenn ich ehrlich bin, hätten es gerne mehr sein dürfen.
Aber fange ich mal von vorne an, ich neige schon wieder dazu, abzuschweifen. Mona Kasten erzählt die Geschichte von zwei Geschwistern, die auf der Flucht der Forschungsorganisation AID sind.
Sie tauchen einfach unter und geben sich andere Namen. Sie richten ihr Leben danach aus, so schnell wie möglich verschwinden zu können. Raven die ältere Schwester und Mutantin arbeitet in einer etwas zwielichtigen, aber trotzdem gemütlichen, Kneipe und verdient so den Unterhalt für sich und Knox. Sie zieht aber auch gerne nachts einfach einmal durch die Straßen und nutzt ihre Kraft, um z.B. einen Drogendeal zu verhindern.
Dort stößt sie auch auf einen Mutanten, der droht, sie zu suchen und Rache zu üben. Dies gelingt ihm auch. Er macht Raven und ihren Bruder Knox ausfindig. Wenn Wade nicht dazwischen gekommen wäre, ein Mutant aus dem Untergrund, der Raven dazu bewegen wollte zum Untergrund zu wechseln, um Krieg gegen die AID zu führen, wäre das Buch da schon zu Ende gewesen.
Raven flüchtet zusammen mit ihrem Bruder Knox unter starkem Unbehagen in den Untergrund. Die beiden lernen dort einige Mutanten kennen, die alle unterschiedliche Fähigkeiten haben und deswegen von den Menschen ausgestoßen werden.
Gut, am Anfang gibt dies einiges an Problemen und Anpassungsschwierigkeiten, wie dies wohl jeder von uns schon mal erlebt hat – ohne ein Mutant zu sein. Aber es kommt recht schnell zu „kleineren“ Kämpfen mit der AID und zu einem Showdown, wie man ihn des Öfteren in Filmen findet. Mona Kasten beherrscht es sehr gut, einen Spannungsbogen zu ziehen, und gelegentlich das Tempo auch mal etwas rauszunehmen, damit man nicht überfrachtet wird, wobei der letzte große Kampf ein wenig kurz war. Da ging es doch recht schnell. Was die Lovestory betrifft, sie kommt immer wieder kurz zu tage und dann ist sie wieder weg, aber sie ist immer wieder greifbar und präsent, ohne penetrant zu sein.
Und ja, ich hatte das Verlangen, nach dem nächsten Band zu greifen, aber ob es den gibt – keine Ahnung. Auch wenn ich kein Serien-Junkie bin, bei X-Men oder Supernatural gibt es noch mehr Folgen, warum sollte dies bei diesem Buch nicht genauso sein? Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass es noch einige Folgen davon gibt, zumindest wenn Mona Kasten so weiterschreibt. Ich wünsche es ihr und somit auch mir, denn so eine Autorin sollte ruhig noch viele Bücher schreiben.
Titel: Coldworth City
Autor/In: Kasten, Mona
ISBN: 9783426441909
Verlag: Droemer Knaur
Preis: 9,99 €
Erscheinungsdatum: 1. August 2017