Inhalt:
Thorkild Aske
Hoch im Norden, wenn alles dunkel wird …
Thorkild Aske, einst Verhörspezialist und interner Ermittler der norwegischen Polizei, wird dazu überredet, die bekannte Krimiautorin Milla Lind bei ihren Recherchen zu unterstützen. Linds ehemaliger Berater, ebenfalls ein Ex-Polizist, kam während der Arbeit an Millas neuestem Projekt ums Leben. Ihr Buch basiert auf realen Vorkommnissen: Zwei junge Mädchen verschwanden auf mysteriöse Weise aus einem Jugendheim.
Schon bald begreift Aske, dass nichts so ist, wie es scheint. Weder das Verschwinden der Mädchen, noch Millas Buchprojekt – ebenso wenig der Tod jenes Mannes, dessen Arbeit er übernommen hat. Als sein eigenes Leben in Gefahr gerät, ist Aske bereit, es um jeden Preis zu verteidigen.
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Rezension:
Ich wollte mal wieder in den Norden gehen und dort einen Thriller lesen, also kam mir Heine Bakkeid mit „Triff mich im Paradies“ gerade recht! Es geht dort um Thorkild Aske, einen ehemaligen Verhörspezialisten, der von seinem Psychiater und Freund dazu überredet wird, den leichten Job bei der Krimiautorin Milla Lind anzutreten. Sein Vorgänger wurde von seiner Frau ermordet, die sich dann selbst umgebracht hat.
Thorkild soll die zwei verschwundenen Mädchen suchen, die in einem Jugendheim untergebracht waren. Dies alles noch gewürzt mit einer Mordserie, wo vielleicht auch der Tod von Thorkilds Vorgänger dazugehört, und die die Ermittler bis nach Russland führt.
Von der Atmosphäre her ist es einer der besten Thriller der letzten Monate. Man bekommt wirklich viel geboten. Es sind ja mehr oder weniger zwei Fälle, die Thorkild und sein ehemaliger Chef Gunnar bearbeiten. Es herrscht eine gewisse Feindschaft zwischen den beiden, was aber auch daran liegt, dass Gunnars Verlobte die Ex-Frau von Thorkild ist. Dass dies Spannungen verursacht, ist doch klar.
Wenn man dann auch noch bedenkt, dass besagte Ex-Frau eines Morgens mit aufgeschlitzten Pulsadern tot aufgefunden wird und Thorkild daneben liegt, sind die Spannungen sehr nachvollziehbar
Man merkt schon, da ist verdammt viel Konfliktpotential, was locker für die fast 400 Seiten reicht. Dazu muss ich sagen, der Autor und wohl auch der Übersetzer haben verdammt viel Gefühl für die Story und die Atmosphäre und es ist von Anfang an ein Pageturner. Allerdings habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt, weniger nur an diesem Autor, sondern eher an vielem was ich in letzter Zeit gelesen oder gesehen habe. Irgendwie habe ich das Gefühl, das immer häufiger die Ermittler psychisch einen „Hau“ weghaben. Das betrifft den Tatort genauso wie Serien oder Romane. Thorkild hat dazu noch eine Tablettensucht. Ich wünsche mir einfach mal ein Autor, der einen normalen Ermittler kreieren und dann noch so eine Story wie bei diesem Buch.
Es ist wirklich so, dass man immer wieder auf andere Personen stößt und ja, ich hatte als Täter einen anderen auf dem Schirm. An die Personen im Roman kann man sich sehr gut gewöhnen, da sie die nötige Tiefe haben, ohne übertrieben zu sein. Für mich war es wirklich von Anfang an ein Pageturner und ich freue mich schon auf die nächsten Bände, wobei ich mir nun erstmal Band 1 der Reihe zulegen werde. Danach werde ich mich sicherlich auf Band 3 freuen, da ich ja nun mit Band 2 gut eingelesen bin. Dies ist doch schon sehr viel Positives, da kann man über die psychischen Probleme, die in letzter Zeit etwas zu oft in Krimis und Thrillern thematisiert werden, locker hinwegsehen.
Verlag: Rowohlt – Polaris
ISBN: 978-3-499-29057-2