Zampounidis Fuer immer zuckerfrei to go org

[Rezension] Für immer zuckerfrei – to go – Anastasia Zampounidis

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Inhalt:

Gerade unterwegs ist es schwer, zuckerfrei zu essen, weil in Kantinen, Restaurants und Schnellimbissen meist mit dem ungesunden Geschmacksverstärker gekocht wird. Meal Prep heißt darum das Zauberwort! Mit ein wenig Planung haben Sie so immer etwas Köstliches dabei, das dem Körper genau das gibt, was er braucht.
Starten Sie mit Karotten-Porridge in den Tag, füllen Sie mit einem Gartencurry Ihre Kraftreserven auf und verwöhnen Sie sich mit Apfel-Zimt-Riegeln zwischendurch. Hier finden Sie über 50 Rezepte ohne Zucker, die Sie Ihren stressigen Alltag meistern lassen.

Rezension:

Auch wenn jetzt viele wegen Corona im Home-Office arbeiten und „to go“ nicht so relevant scheint, ist dieses Buch so aktuell wie eh und je. Zum einen gibt es immer noch genug Menschen, die oft in besonders stressigen Jobs wie immer an die Arbeit gehen, weil Home-Office nicht möglich ist, zum anderen bedeutet Home-Office nicht, dass man deswegen mittags endlos Zeit zum Kochen hätte. Essen vorbereiten ist und bleibt relevant.

Auch dieser Band startet wieder mit einem Blick zurück in die persönliche Geschichte von Frau Zampounidis und warum sie sich für die (Haushals-)Zucker-Abstinenz entschieden hat. Man könnte jetzt denken, jaja, das hatten wir doch schon in den anderen Büchern, aber es handelt sich hier nicht um abgeschriebene Passagen, sondern immer wieder um neue Aspekte des Themas. Wo lauern meine persönlichen Stolperfallen? Wo sind die Verlockungen, obwohl mein Verstand doch schon längst festgestellt hat, dass es ohne Zucker besser geht? Man kennt diese Probleme selbst und wie Frau Zampounidis von ihren Erfahrungen und Erlebnissen erzählt, macht Mut sich den Herausforderungen zu stellen, auch wenn es mal nicht so lief, wie geplant.

Gerade im ersten Kapitel schildert sie übersichtlich einige der klassischen Fallen beim Essen unterwegs. Wer weiß schon, wie in der Küche gekocht wird? Man kann dort meist nicht hineinschauen. Es kann schon überraschen, wo sich Convenience Food versteckt, und wo dann überraschender Weise frisch gekocht wird. Ich habe selbst eine Kantine erlebt, wo immer frisch gekocht wurde und sich Convenience auf TK Spinat und TK Fischfilet beschränkte. Man kann auch positiv überrascht werden. Manchmal ist man aber auch einfach überrascht, was in den Lieblingsgerichten steckt. Also, ich wusste nicht, dass Sushireis auch Reissirup zugefügt wird.

Eine große Herausforderung sind definitiv Einladungen und Reisen. Frau Zampounidis gibt hier zwar ein paar Tipps, aber da teile ich ihre Meinung, dass jeder seinen persönlichen Weg finden muss mit den Konventionen bei Einladungen umzugehen. Ich finde es kommt auch oft auf die Situation an sich an. Manchmal ist die kleine „Allergie“- Notlüge taktisch die klügere Lösung. Beim Reisen finde ich es allerdings etwas problematisch das Essen mitzunehmen, zumal die Einfuhr in manche Länder auch nicht gestattet ist.

Auch die Rezepte sind keine Wiederholung, oder Neuordnung vorheriger Veröffentlichungen. Die Glückskugeln gibt es auch hier wieder in Variationen, aber sie sind anders, diesmal auf Basis von Karotte und Cashew (S. 118), Kichererbse (S. 116) und meinem Favoriten Cranberry (S. 114).

Manches geht nach wie vor nicht an mich. Tofu und ich werden wohl in diesem Leben keine Freunde mehr. Das schöne ist, man kann ihn oft einfach weglassen oder durch Hähnchen ersetzen, so zum Beispiel beim Seidentofu-Kräuter-Omelett von Seite 48. Ich finde die beiden Varianten sehr lecker. Auch das Farmerfrühstück (S. 55) ist ein toller Start in den Tag, vor allem, wenn man schon weiß, dass das Mittagessen unsicher ist, oder in weiter Ferne liegt. Den Hirseauflauf (S. 51) finde ich da auch sehr passend und lecker.

Salate sind ja generell prima zum Mitnehmen, nur mit dem Dressing muss man manchmal vorsichtig sein. Der Rotkohlsalat (S. 69) passt übrigens auch hervorragend zur weihnachtlichen Gans. Mir gefallen auch die Varianten vom guten alten Sauerkraut und Endivien (S. 66+67) sehr gut und der Wintersalat (S. 73) ist ein Traum. Auch der Hot Gemüsesalat (S. 70) war toll, allerdings konnte ich ihn mir auch im Home-Office schnell in den Ofen schieben. In meinem regulären Büro wäre das nicht möglich gewesen, mangels Backofen. Eine Mikrowelle bringt nicht das gleiche Resultat, mal ganz davon abgesehen, dass Frau Zampounidis einige Argumente aus der TMC anführt, warum deren Verwendung nicht optimal sei. Ich persönlich sehe das nicht ganz so eng, sondern nutze sie durchaus, aber manchmal ist es eben keine Alternative. Röstaromen gibt es dort nun mal nicht.

Meine beiden Lieblingsgerichte sind der Sesamrosenkohl (S.84) und das Gartencurry von Seite 93. Rosenkohl gibt’s aktuell gerade frisch von heimischen Feldern.

Zugegeben, etwas Schmunzeln musste ich beim Rezept für die Rohkost-Sticks (S. 122). Das schien mir eigentlich etwas banal. Aber ja, Frau Zampounidis hat nicht Unrecht, manchmal muss man auch wieder auf das simple hinweisen, das einem vor der Nase liegt und mit den Dips von Seite 130 – 136 wirkt es schon wieder ganz anders.

Insgesamt eine gute Ergänzung der vorherigen Bücher mit schönen neuen Rezeptideen, die einfach zu kochen und lecker sind!

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 978-3-431-04137-8

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