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[Rezension] Die letzte Wahl – Eric Sander

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Inhalt:

Die „Volkspartei“ will den Umsturz in Deutschland. Er will sie stoppen. Die Jagd beginnt

Als der Journalist Nicholas Moor mit seiner Tochter in einem abgelegenen Berghotel Urlaub macht, filmt er mit einer Drohne zufällig ein Geheimtreffen der aufstrebenden rechtspopulistischen Volkspartei. Die Aufnahmen sind brisant: Sie zeigen detaillierte Umsturzpläne für die Zeit nach dem erwarteten Wahlsieg. Die Security-Leute der Volkspartei haben die Drohne jedoch bemerkt, und sie sind gewillt über Leichen zu gehen, um zu verhindern, dass Nicholas die Pläne veröffentlicht. Er sieht nur noch einen ungeheuerlichen Ausweg, um den Staatsstreich zu verhindern …

Rezension:

Solche Bücher wie dieses liebe ich ja, wenn Politik auf Thriller trifft, wenn die Fiktion des Buches verdammt nahe an der Realität ist. Hier ist es die Volkspartei, die na ja schon sehr nahe an der neuen Rechten oder anderen populistischen Parteien zu suchen ist.

Da ist der charismatische Parteiführer Markus Hartwig, der sich schon als den nächsten „Volkskanzler“ sieht. Er geht über Leichen, wobei auch da im Hintergrund jemand steht, der die Fäden in der Hand hält.

Es gibt es einen Sicherheitsdienst, der immer wieder sämtliche Spuren beseitigt. Eine Liste von Menschen, die gegen die Volkspartei sind und die nach der Machtübernahme beseitigt werden sollen. Klingt irgendwie nicht ganz unbekannt.

Dazu gibt es einen Journalisten, der beobachtet, wie sich die Stimmung im Land immer mehr verschärft. Er ist an einem Wochenende zusammen mit seiner Tochter in den Bergen, genießt das Wochenende und spielt mit einer Drohne und seiner Tochter. Wie soll es anders sein, er filmt aus Versehen ein Treffen der Parteispitze der Volkspartei.

Durch einen Zufall entdeckt ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes die Drohne und sie schießen auf die Drohne. Es gibt eine Verfolgungsjagd wobei es dem Sicherheitsdienst primär um die Drohne geht. Diese bleibt in den Bergen hängen und wird am nächsten Tag vom Sicherheitsdienst aufgespürt, noch bevor Nicholas mit seinem Freund und Arbeitskollegen Lucas die Drohne bergen können.

Die Volkspartei setzt alles in Bewegung um herauszufinden, wem diese Drohne gehört, da sie davon ausgehen, dass Nicholas die Umsturzpläne mitbekommen hat. Sie finden sehr schnell heraus, wo er arbeitet und diskreditieren ihn in seiner Branche. Da fiel mit das Video des Browser Balletts auf YouTube ein, welches sich „Applaus von Rechts“ nennt. Nur dass sie hier im Roman ein Interview, welches Nicolas mit Hartwig geführt hat, vollkommen schönen, nachdem sie die Zeitung übernommen haben.

Wie so oft es gibt so vieles zu schreiben, vieles was mich geschockt und gelegentlich zu schlaflosen Nächten geführt hat. Manchmal dachte ich auch mal darüber nach, ob populistische Parteien mittlerweile wohl das Sagen bei der Zeitung mit den GROSSEN Buchstaben haben.

Oft stellte ich mir auch die Frage, was kann man gegen solche Parteien machen? Meine Methode ist es, solche Bücher zu lesen, darüber nachzudenken wie dicht wir teilweise daran sind, dass es genau so kommen könnte wie beschrieben und darüber zu berichten.

Die Frage, was kann ich dafür tun, um unsere doch sehr anfällige Demokratie zu schützen, ist wichtig. Meine Antwort ist, dass ich wohl immer weiter solche Themen anfasse und darüber schreibe. Nur eigenständiges Denken kann den Menschen vor Fallen schützen.

Denn das, was ich immer wieder in diesem Buch gemerkt habe, ist, dass wir aufpassen müssen. Querdenker, Populisten und andere versuchen uns zu sagen, dass wir nicht in einer Demokratie leben. Klar, perfekt ist unsere Demokratie nicht, aber solange wir eine Wahl haben, zwischen verschiedenen Parteien und Menschen, so lange wir unsere Meinung sagen können und uns die Polizei auch schützt, so lange leben wir in einer Demokratie. Populisten und Querdenkern würde ich gerne mal sagen, versucht mal das, was ihr hier macht, in der Türkei, Russland, China oder vielen anderen Ländern. Lasst uns zusammenleben und auf uns achten und lasst den Hass einfach draußen. Wir müssen gemeinsam versuchen, dieses Land zu schützen. Nicht dass unser Land irgendwann von einer Person abhängig ist und diese Person sich wirklich zwischen dem Schutz unserer Demokratie und dem der eigenen Familie entscheiden muss.

Lest solche Bücher wie „Die letzte Wahl“ damit ihr darüber nachdenkt und jeder vielleicht trotz der Fiktion des Buches überlegt, wie man diese Demokratie schützen kann. Auch wenn nicht alles perfekt ist, dies ist es nie! Unsere Demokratie ist schon recht gut, aber sie ist nur so stabil, wie wir bereit sind auch etwas dafür zu tun.

Viel Spaß beim Lesen und genießt diesen Thrill, den dieses Buch hervorruft und denkt ein wenig darüber nach, wie nahe diese Fiktion an unserer Realität ist.

Geht wählen, damit dies nicht unsere letzte Wahl ist!

Verlag: Bastei Lübbe

ISBN: 978-3-7857-2764-5

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