El Taubinio

[Rezension] El Taubinio – Cece Bell

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Klappentext:

Wie ein Hörgerät ungeahnte Superkräfte verleihen kann – Die preisgekrönte Vorlage des Apple TV+ Originals

Superheldin mit Hörgerät

ÄTT MÄN ONA UBA MÄN? Das ist alles was Cece versteht, wenn sich die Nachbarjungen über Superhelden unterhalten. Schon als kleines Kind hat Cece ihr Gehör verloren. Seitdem trägt sie ein Hörgerät und hat gelernt, Worte und Sätze von den Lippen abzusehen. Aber Cece hasst das Hörgerät. Es ist riesig und Cece ist sich sicher, dass jeder sie deswegen anstarrt. Bis sie herausfindet, was das Phonic Ear noch alles kann. Denn als „El Taubinio“ ist Cece damit selbst schon fast eine Superheldin.

Warmherzig und humorvoll erzählt Cece Bell, wie sie durch ihr Alter Ego El Taubinio gelernt hat, sich so zu akzeptieren, wie sie ist.

Rezension:

Ich habe es ja mittlerweile mit den Cartoons für Kinder, die ein schwieriges Thema anfassen. Diesmal „El Taubinio“ und ehrlich, ich habe am Anfang ein wenig gezweifelt.

Da ist die kleine Cece, die eine schwere Krankheit erleidet und dadurch ihr Gehör verliert. Es stand kurz die Frage im Raum, will ich das lesen? Ist mir das vielleicht zu hart? Wenn es um Kinder geht, die schwer krank werden, oder sonst irgendwelche schwerwiegende Probleme haben, da geht mir das doch oft zu nahe.

Aber irgendwie ließen mich diese Hasenzeichnungen nicht los. Sie kamen mir immer wieder in meine Gedanken. Somit war klar: Du musst und willst dieses Buch bald lesen. Und hat man erstmal die ersten Seiten gelesen, stellt man fest, die Probleme die Cece so hat, sind denen „normaler“ Kinder doch sehr ähnlich.

Gut, das Problem mit dem nicht oder wenig Hören, das ist schon hart und wenn ich überlege, ich würde das erleben müssen, dann habe ich ein großes Problem damit, da ich sehr gerne Musik höre und auch angenehme Stimmen mag. Mir ist auch persönliche Interaktion sehr wichtig. Ich telefoniere lieber, als dass ich schreibe.

Aber die Probleme, wie sag ich jemanden, dass mich etwas stört oder diese Übervorsichtigkeit, wenn man jemanden vor sich hat, der eine schwere Krankheit oder Schicksalsschläge erlebt hat, kann echt anstrengend sein für beide Seiten. Wie macht man es richtig? Wie redet man mit einem tauben oder blinden? Am besten ganz normal! So, als wäre diese „Behinderung“ gar nicht da.

Diese Glocke um einen herum, in der man die Einsamkeit fühlt, kennt wohl jeder von uns. Oder wie es ist, wenn man das Gefühl hat, dass man von allen angestarrt wird. Ich glaube, dass man dieses Gefühl noch häufiger hat, wenn man ein großes Hörgerät trägt oder ein Cochlea-Implantat. Und ich glaube, dass die Suche nach Freundschaften dadurch noch schwerer ist. Menschen sind leider oft oberflächlich und eine erste Begegnung basiert auf oberflächlichen Wahrnehmungen.

Diese Probleme, wie es ist, wenn jemand etwas nuschelt oder einen nicht richtig ansieht, oder zu langsam und zu gedehnt spricht, kann ich mir als normal Hörender beim besten Willen nicht vorstellen und ich will es mir auch nicht anmaßen.

Aber diese erste Liebe und die Probleme damit, das aneinander vorbeireden, das niemanden verletzen wollen, dies sind Dinge, die kann ich nachvollziehen. Sie sind typisch für die erste Liebe.

Cece, also El Taubinio, ist für mich ein Superheld, der noch vor Batman oder Superman kommt, denn El Taubinio schafft alles. Sie kann mit Taubheit leben und gleichzeitig die Kindheit und Jugend überleben, findet wirkliche Freunde, aber auch solche, die sie einfach nur unterbuttern wollen und von denen trennt sie sich auch sehr schnell.

El Taubinio findet ihren eigenen Weg damit umzugehen und dazu kann sie auch noch kindgerecht zeichnen, so dass alles warmherzig ist. Auch wenn ich am Anfang Angst hatte, hat Cece Bell mir die Angst genommen und hat mich lachen und schmunzeln lassen. Wie wäre es, wenn sie es auch bei euch schafft? Für mich ist es ein Comic, welcher nicht nur für Menschen mit Hörverlust ist, sondern es ist für mich ein Buch für Menschen, die ein Kind mit gesundheitlichen Problemen vor sich haben, aber auch für Menschen, die ihren Kindern die Thematik näherbringen wollen. Einmal damit das Kind merkt, es ist nicht allein, und zum anderen, damit wir als Erwachsene, und Kinder, verstehen, wie wir mit Menschen mit Problemen umgehen sollten, nämlich ganz normal.

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