[Rezension] Und dann kam Juli – Petra Eimer
Klappentext:
Juli ist uns zugelaufen wie anderen Leuten eine Katze oder ein Hund. Ich habe mir immer einen Hund gewünscht. Nur ist Juli leider kein Hund. Sie ist ein PFERD. 2 Meter hoch, 2 Meter lang und 2 Meter breit. Mindestens! Und sie stand plötzlich einfach in unserem Garten. Meine Eltern fanden sie sofort »supersüß«, und es störte sie kein bisschen, dass sie kein Hund war. Nur mich störte es, denn mit Pferden wollte ich nie etwas zu tun haben. Zu Recht, wie sich herausstellen sollte, denn so ein Pferd macht…
Rezension:
Momentan habe ich es mit erst Band 2 dann Band 1 einer Reihe. Und ja, es geht wieder um das Pferd Juli und zwar geht es diesmal darum, wie Juli zu Paul gekommen ist.
Man stellt sich einfach einmal vor, dass man als Junge von der Schule nachhause kommt und da steht ein Pferd im Garten. Und eins vor weg Paul ist tierlieb, aber er will eher einen Hund und auf keinen Fall ein Pferd. Und dann auch noch so eines wie Juli, ein Pferd welches seinen eigenen Kopf hat. Man kann mit einem Pferd ja nicht so tolle Sachen machen, wie mit einem Hund.
Und dann zieht so ein Pferd auch noch Mädchen an. Das ist für jeden Jungen in einem gewissen Alter mehr als schwierig. Da können die Mädchen, wie im Fall von Anna, noch so cool sein und besser auf Bäume klettern können oder auch andere Dinge machen können. Sie sind irgendwie nicht das, was man in seiner Nähe haben will.
Dann zieht dieses Pferd, welches man nicht haben will, in die Bude ein, die eigentlich für die Bande reserviert ist und macht alles kaputt. Nur mal so ein Fakt am Rande, auch Hunde zerstören Gärten, kauen Schuhe durch und es ist nicht immer einfach, mit einem Tier zusammen zu leben. Jedes Tier hat so seine Schattenseiten und man regt sich immer wieder darüber auf.
Das Schlimme daran ist, dass man sein Herz verschenkt, auch wenn man es nicht will und genau dies passiert Paul. Er will das Pferd unbedingt loswerden, aber als dann der alte Besitzer kommt, um es abzuholen, will er Juli behalten.
Die Autorin schafft es, einen in dem Buch zum Lachen und Schmunzeln zu bringen, aber sie zeigt auch auf, dass der Weg zu einem Miteinander, egal ob mit Mädchen oder Pferden, immer auch ein steiniger ist. Es ist nie immer alles super toll. So ein Pferd, oder Tier im Allgemeinen, hat auch immer seinen eigenen Kopf.
Ja, es ist auch ein wenig dichterische Freiheit im Buch dabei. Es kann sich aber so, oder so ähnlich, auch abspielen. Mir ist es sehr recht, wenn ein Kind auch mal mit einem Dickkopf beschrieben wird, denn fast jedes Kind hat so seine Lieblingstiere und wenn man dieses Tier dann nicht bekommt, dann ist es doch so, dass das andere Tier, in dem Falle ein Pferd, es schwer hat, denn man will ja eigentlich ein Hund, Katze, oder was auch immer.
Ich finde, dass diese Geschichte als Paradebeispiel dienen kann, wenn man einem Kind ein Haustier schenkt, welches es sich eigentlich nicht wünscht. Aber so ein Haustier, egal wie groß, erobert irgendwann das Herz des anderen und glaubt mir, das kann ganz schnell sein, auch wenn man noch darüber schmollt, dass man mit dem Tier doch nichts anfangen kann.
Eines ist mir klar, ich werde Juli demnächst in den Urlaub begleiten und darauf freue ich mich schon jetzt, denn Juli grinst mich bereits verschmitzt an.