[Rezension] Gute Nacht, kleiner Strubbel – Dr. Eliane Retz

Klappentext:

Das erste Bilderbuch der Elternberaterin und Bestsellerautorin zum Erziehungsthema Nr. 1

Mama und Papa sind müde. In ihrem Familiennest ist es zwar wunderbar kuschelig, doch die Nächte mit ihrem kleinen Eichhörnchenkind Strubbel sind unruhig. Und obwohl Strubbel sich große Mühe gibt, ruhig zu schlafen, will es ihm einfach nicht gelingen. Stimmt es etwa, dass er verwöhnt ist und schon längst in seinem eigenen Nest übernachten müsste, wie der Kuckuck behauptet? Schweren Herzens folgen Mama und Papa dem Hinweis des Kuckucks, aber die erhoffte Ruhe stellt sich einfach nicht ein. Bis die weise Eule ihnen verrät, worauf es beim Schlafenlernen wirklich ankommt.

Davon, wie ruhige Nächte für die ganze Familie gelingen, erzählt Elternberaterin Dr. Eliane Retz in ihrem feinfühligen, bindungsorientieren Bilderbuch. Ein Plädoyer für viel Liebe, Vertrauen und Gelassenheit.

Rezension:

Als das Buch bei mir ankam, war ich gleich Feuer und Flamme. Da sieht mich ein Eichhörnchen an – ein Eichhörnchen auf dem Umschlag. Ich könnte Eichhörnchen stundenlang zusehen, also musste dieses Bilderbuch möglichst schnell gelesen werden!

Wir lernen Strubbel kennen, der in einem Nest neben seinen Eltern schläft. Nur schläft Strubbel sehr unruhig. Mal kitzelt der Schwanz an der Nase vom Vater, mal braucht Strubbel eine Mitternachtsnuss, weil er Durst und Hunger hat. Die Liste kann man bestimmt noch weiter fortführen. Das macht natürlich die Eltern wahnsinnig, weil es ihnen den Schlaf raubt.

Dabei will das Strubbel gar nicht. Er liebt es, neben seinen Eltern zu schlafen, und sie in seiner Nähe zu spüren. Also fragt er, wie sollte es anders sein, seine Freunde, aber die können ihm auch keinen wirklichen Tipp geben, da ist es egal, ob er Igel, Maus, Otter oder Vogel anspricht.

Wie das halt so ist, wenn man sich mehr Mühe mit etwas gibt, und das macht Strubbel wegen des Schlafens, umso weniger klappt es und umso mehr stört man den anderen.

So verlässt man sich auf den Tipp eines Kuckucks und baut ein zweites Nest, aber auch dies hilft nur bedingt. Familientipps von einem Kuckuck zu bekommen, also wie man sein Kind großzieht, ist, wenn man sich in der Tierwelt auskennt, schon ein schlechter Treppenwitz.

Wie dann alles wieder gut wird, da kann ich nur sagen: Selbst lesen macht klug! Das Kinderbuch ist schön aufgebaut und man lernt so Strubbel gut kennen. Man weiß, was er mag und was nicht und kann gut die Parallelen zu einem Menschenkind ziehen. Es ist ein Bilderbuch wo wirklich auch viel Mühe drin steckt.

Apropos Mühe, da sind die Bilder von Nora Paehl vom kleinen Strubbel und den anderen Waldbewohnern, und diese Kleinigkeiten auf den Seiten mit diesen kleinen gezeichneten Nebenfiguren sind einfach warmherzig und schön. Selbst beim zweiten oder dritten Lesen fallen einem immer wieder Kleinigkeiten auf, die sicherlich das Buch zu einem immer wieder gern vorgelesenen Bilderbuch machen werden.

Da bleibt mir nur noch zu sagen: „Gute Nacht, kleiner Strubbel“ schlaf recht schön und süße und ruhige Träume.

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