Schwarzweiss

LITL660 [Podcast] SchwarzWeiß denken? Nein danke! Ein Plädoyer für mehr Vielfalt mit Florence Brokowsk-Shekete

In dieser Episode spreche ich mit der Autorin Florence Brokowski-Shekete, die gemeinsam mit Marion Kuchenny das Buch „SchwarzWeiß“ verfasst hat und einen Podcast zu Stereotypen und Alltagsrassismus betreibt. Unser Gespräch beginnt mit der Entstehung ihres Podcasts, der aus den Lesungen ihrer Autobiografie „Mist die versteht mich ja“ hervorgegangen ist. Die Fragen, die sie in ihren Lesungen oft gestellt bekommt, spiegeln die Neugier und Unverständnis wider, mit denen Menschen konfrontiert sind, sobald sie eine Person mit Migrationshintergrund treffen. Diese Fragen reichen von der Herkunft bis hin zu alltäglichen rassistischen Situationen.

Während der Corona-Zeit war es für sie wichtig, ein größeres Publikum zu erreichen, und sie erkannte, dass ein Podcast dafür eine ausgezeichnete Plattform bieten könnte. Ich erfahre von ihren persönlichen Erfahrungen, die sie sowohl in Deutschland als auch während ihrer Zeit in Nigeria gesammelt hat, und wie diese prägend für ihre Perspektiven auf Diversität und Interkulturalität sind. Sie erklärt, dass es ihr ein Anliegen ist, umfassend auf Fragen zu antworten und den Menschen einen Mehrwert aus den Gesprächen zu bieten.

Brokowski-Shekete legt großen Wert darauf, dass das Thema Alltagsrassismus mit einer gewissen Leichtigkeit behandelt wird, ohne dass der Humor in schwierigen Gesprächen verloren geht. Sie erwähnt, dass sie oft auf Lesungen darauf abzielt, den Anhängern zuerst das Lachen zu entlocken, um die Schwere der Diskussion zu mildern. Gleichzeitig betont sie, dass sie sich nicht als Aktivistin sieht, sondern viel mehr als jemanden, der ein Cultural Awareness Seminar repräsentiert. Sie bezieht sich darauf, dass der Austausch auch dazu beitragen kann, Stereotypen zu heilen, indem man simply miteinander ins Gespräch kommt.

Ein zentrales Thema unseres Gesprächs ist das Verständnis von Stereotypen, das vielschichtig ist und immer hinterfragt werden sollte. In diesem Kontext reflektieren wir auch, wie das gesellschaftliche Klima in Deutschland geprägt ist und dass Alltagsrassismus ein ernstzunehmendes Phänomen bleibt. Florence Brokowski-Shekete erklärt, dass es nicht nur wichtig ist, Stereotypen zu erkennen, sondern auch, diesen mit Offenheit und einem zutiefst menschlichen Ansatz zu begegnen.

Wir diskutieren auch, wie man Stereotypen heilen kann, und sie macht klar, dass dies durch Begegnungen und Dialoge geschieht. Sie ruft sowohl die weiße Mehrheitsgesellschaft als auch Menschen mit Migrationshintergrund dazu auf, sich aktiv aufeinander zu zubewegen und Begegnungen zuzulassen. Nur durch solche Interaktionen könne man Vorurteile abbauen und neue Perspektiven gewinnen.

Abschließend wird deutlich, dass sich Brokowski-Shekete für eine positive, unterstützende Haltung in einer oft divisiven Gesellschaft einsetzt. Ihr Ziel ist es, die Menschen zusammenzubringen und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Sichtweisen auszutauschen, um so ein besseres Verständnis füreinander zu entwickeln. Dieses Gespräch schafft einen Raum, um über Stolpersteine, Herausforderungen und letztlich auch Möglichkeiten nachzudenken, die in der heutigen interkulturellen Gesellschaft auf uns warten.

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Florence Brokowsk-Shekete
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Markus