Die Dinge & Wir

[Rezension] Die Dinge & wir – Mona Harry

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Klappentext:

Was war zuerst da? Die Dinge oder die Menschen? Denken die Dinge & wir? Und denken sie an uns?

Das Lieblingsmetier von Mona Harry ist das Wundern. Und die Neugier. Diesmal forscht die bekannte Slam-Poetin und Künstlerin auf bezaubernde Art den Dingen nach – und ihrer Beziehung zu uns, den Menschen. Mona Harry hat geschrieben, gedruckt und gemalt, um das Denken wachzuhalten. Um Blickwinkel zu verschieben.

Harrys Texte sind so verspielt wie poetisch und wie kurz landende Gedanken, die eine Weile verharren, um dann wieder Flügel zu bekommen und weiterzufliegen. Sie sind offen für die eigenen Gedanken der Leserinnen und Leser. Harrys Bilder zeigen die Dinge – und uns.

Übrigens: Wie wäre es, wenn alles anders wäre? Wenn die Dinge eines Tages davonflögen wie die Gedanken? Was wären wir dann, ohne die Dinge?

Neben ihren Slams und Bühnenaktivitäten philosophiert Mona Harry mit Kindern: Dabei geht es darum, den Fragen und Gedanken der Kinder Raum zu geben. Im gemeinsamen Nachdenken werden Argumente geprüft. Auf den Hin- und Herwegen der Gedanken entstehen neue Perspektiven auf große Themen und auf uns; wir folgen dem Dreischritt »Selber denken – miteinander denken – weiterdenken«.

DIE DINGE & wir ist wie ein wunderschön gewebter Teppich, man setzt sich hin, beginnt das Muster des Teppichs zu sehen, zu lesen und zu verstehen, bis es sich anfühlt, als würde der Teppich sich erheben und zu fliegen beginnen. Mit einem selbst.

Auf einem weit entfernten Planeten / Was wären die Menschen dann wohl ohne die Dinge?

Wie war das noch mit dem Kleinen Prinzen …?

Rezension:

Was mag ich eigentlich an Poetry Slams? Wenn ich sie mir ansehe, dann ist es wegen der Verspieltheit, wegen dem Spielen mit Worten. Da ist es eher weniger der Reim, mit dem gespielt wird, sondern mit der Bedeutung der Worte.

Wir alle leben mit Dingen, oder leben die Dinge nun mit uns? Das ist so das was immer wieder in diesem Bilderbuch vorkommt.

Was war nun eher, die Dinge oder der Mensch? Was sortiert mich, die Bücher mich oder ich das Buch? Das mit dem Buch ist nun ein Beispiel von mir. Die Frage ist, was sortiert was, oder wen, und das ist bei meinem Beispiel gar nicht so einfach, denn je mehr ich lese, desto sortierter und ausgeglichener bin ich.

Das Bilderbuch ist zum einen philosophisch, dann aber auch nicht, denn es zeigt dann doch, mit einfachen Worten, dass man Dinge doch auch achten sollte, und auf diese aufpassen, denn vielleicht passen sie ja doch auch auf uns auf.

Für mich ist es ein Buch, was ich gerne vorlesen würde, aber wo ich auch gerne die einfachen Bilder betrachten möchte. Es ist aber auch ein Buch, wo ich bei jedem Umblättern die Sichtweise verändere. Es ist diese Spielerei mit den Worten und mit den Bildern und den Dingen, die einen auch Stunden später noch beschäftigt.

Es ist ein Buch, welches egal wie auf dem Punkt ist, was aber sicherlich nicht durch den Text oder die Bilder alleine wirkt, sondern durch die Harmonie mit dem Papier, dem Druck und dem Geruch. In dieser Gesamtheit bin ich mir wieder ziemlich sicher, Bücher haben eine Seele, Kinder- und Bilderbücher im Besonderen. Und wenn ich davon ausgehe, dass Bücher eine Seele haben, warum dann nicht auch andere Dinge?

Ihr merkt schon, da wird vieles von mir verlangt, aber ich bin mir da auch sicher, dass ich es auch gut vorlesen könnte und durch die kindliche Sicht würde ich vielleicht noch mehr erleben und erfahren. Also wie wäre es? Stöbert doch einfach mal durch das Buch. Lest es und erfahrt es. Oft wird gefragt, was war zuerst, das Huhn oder das Ei und da kann man dann genauso fragen, was war zuerst, wir oder die Dinge?

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