LITL013 [Interview-Podcast] über das Buch: Wir waren Glückskinder-trotz allem von Michael Wolffsohn

LITL013 [Interview-Podcast] über das Buch: Wir waren Glückskinder-trotz allem von Michael Wolffsohn

Einmal Tel Aviv und zurück: die Geschichte einer Emigration
Thea Saalheimer war 17, als sie Anfang 1939 vor dem Naziterror nach Tel Aviv floh, wo sie sich in Max Wolffsohn verliebte. 15 Jahre später kehrten die beiden mit ihrem damals siebenjährigen Sohn, dem heutigen Historiker und Nahostexperten Michael Wolffsohn, nach Deutschland zurück. Wie erlebten Thea und ihre Familie den Nationalsozialismus und die Emigration – in ein Land, das ihnen in jeder Hinsicht fremd war? Wieso zogen sie ins Land der Täter zurück?

Die Geschichte seiner Mutter und die seiner Kindheit erzählt Michael Wolffsohn in dieser Jugendbuchversion seiner ›Deutschjüdischen Glückskinder‹ unterhaltsam, voller erzählerischer Kraft und mit vielen Fakten über den Nationalsozialismus und die Geschichte der Juden.

LITL012 [Interview-Podcast] über das Buch: Geteilte Träume mit Ulla Mothes

LITL012 [Interview-Podcast] über das Buch: Geteilte Träume mit Ulla Mothes

Eine junge Frau zwischen zwei Familien, zwischen Ost und West – ein großer DDR-Familienroman um das Glück im Kleinen und Existenzkämpfe im Großen

Berlin, 1992: Erst als junge Frau erfährt Ingke, dass sie als Säugling zu DDR-Zeiten adoptiert wurde. Wer sind ihre wahren Eltern? Warum haben sie sie einst weggegeben? Und was bedeutet das für ihr Leben heute? Sie macht sich auf die Suche und stößt auf die Geschichte ihrer Herkunftsfamilie, die nach einem gescheiterten Fluchtversuch ihre Tochter verlor. Auf einmal hat die junge Frau zwei Familien, die um sie ringen: Ihre leibliche Mutter, die irgendwann von der BRD freigekauft wurde und bisher nichts über Ingkes Verbleib weiß. Und ihre vermeintlichen Eltern, bei denen sie behütet und geliebt aufgewachsen ist. Doch muss sie sich tatsächlich entscheiden?

Ulla Mothes wirft in ihrem Debütroman einen intimen Blick auf die unterschiedlichen Facetten des Lebens in der DDR – respektvoll und authentisch.

Der Ehemalige Sohn
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[Rezension] Der ehemalige Sohn – Sasha Filipenko

Inhalt: Eigentlich sollte der junge Franzisk Cello üben fürs Konservatorium, doch lieber genießt er das Leben in Minsk. Auf dem Weg zu einem Rockkonzert verunfallt er schwer und fällt ins Koma. Alle, seine Eltern, seine Freundin, die Ärzte, geben ihn auf. Nur seine Großmutter ist überzeugt, dass er eines Tages wieder die Augen öffnen wird….

Tonspur

LITL005 [Podcast] "Wie ein Buch das Leben veränderte": Eine Podcast-Rezension zu "Tonspur" von Olaf Hintze und Susanne Krones

In dieser Episode beschäftigen wir uns intensiv mit dem Buch „Tonspur. Wie ich die Welt von gestern verließ“ von Olaf Hintze und Susanne Krones. Die zentrale Thematik dreht sich um das Konzept der Freiheit und wie man erst dann wirklich begreift, was einem fehlt, wenn man sie nicht hat. Olaf Hintze beschreibt seine Erlebnisse und Herausforderungen, die er als junger Mann in der DDR durchlebt hat. Im Alter von 25 Jahren traf er die mutige Entscheidung, sein Heimatland zu verlassen, was zu seiner Zeit noch mit erheblichem Risiko und Lebensgefahr verbunden war.

Wir beleuchten die Träume und Hoffnungen, die im Sommer 1989 in überfüllten Campingplätzen in Ungarn und in den bundesdeutschen Botschaften gehuscht wurden. Diese Träume spiegeln das Verlangen nach Freiheit wider und markieren einen Wendepunkt in der deutsch-deutschen Geschichte. Besonders eindrucksvoll zeigt Hintzes Erzählung, welchen Einfluss Popmusik in dieser Zeit hatte, und wie ein einzelnes Buch die Kraft besaß, sein ganzes Leben zu transformieren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Gesprächs ist, wie Hintze aufgrund seines Nonkonformismus gegenüber dem Regime von der Verfolgung seiner akademischen Ziele abgehalten wurde. Wir hören von den Herausforderungen, denen er sich gegenübersah, da er kein SED-Mitglied war und die damit verbundenen Schwierigkeiten, die das Regime ihm auferlegte. Susanne Krones teilt ebenfalls wichtige Einblicke in die Literatur der DDR, erzählt von der Zensur und Kreisläufen in denen Menschen gezwungen waren, Bücher abzuschreiben, um Zugang zu ihren Lieblingsautoren zu erhalten.

Die Rolle der Musik wird immer wieder hervorgehoben, da sie Hintze in schwierigen Zeiten Halt gab. Jedes Kapitel des Buches ist von einem bestimmten Song inspiriert, der als emotionaler Anker und Verbindung zu diesen Erinnerungen dient. Die Erzählung regt die Zuhörenden dazu an, über die Ängste und den Mut der Menschen nachzudenken, die kurz vor dem Fall der Mauer riskante Fluchten unternahmen – eine bemerkenswerte Reflexion über den menschlichen Geist und die Sehnsucht nach Freiheit.

Zudem wird die Wichtigkeit des Buches als zeitgeschichtliches Dokument unterstrichen. Es bietet einen tiefen Einblick in das Leben eines Bürgers der DDR und die ständig hinterfragte Realität dieser Zeit. Wir fassen zusammen, dass „Tonspur“ nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Erwachsene von bedeutendem Wert ist, um unsere eigene Geschichte und die Lehren daraus zu begreifen und festzuhalten. Es ist ein eindringliches Werk, das nicht in Vergessenheit geraten sollte. Am Ende rufen wir dazu auf, das Buch zu lesen und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen, um auch künftigen Generationen die Bedeutung dieser Erlebnisse zu vermitteln.