LITL734 [Podcast] Autonom in den Tod – The Passengers von John Marrs
In dieser Episode widme ich mich der Rezension des fesselnden Buches „The Passengers“ von John Marrs. Die Geschichte beginnt mit einer unerwarteten und dramatischen Wendung, als die hochschwangere Claire Adren die unheilvolle Botschaft erhält, dass ihr selbstfahrendes Auto die Kontrolle übernommen hat und sie innerhalb von zwei Stunden und dreißig Minuten wahrscheinlich sterben wird. Claire glaubt zunächst an einen schlechten Scherz, doch schon bald wird offensichtlich, dass sie und sieben weitere Passagiere von einem Hacker gefangen gehalten werden, dessen Manipulation der Fahrzeuge einen tödlichen Kurs setzt.
Die Erzählung findet in einer Zukunft statt, in der England Vorreiter für selbstfahrende Fahrzeuge ist. Während Claire auf dem Weg zur Abtreibungsklinik ist, werden die verschiedenen Geschichten der anderen Passagiere enthüllt, darunter Jude Harrison, der an diesem verhängnisvollen Tag mit Selbstmordgedanken kämpft, sowie Sophia Bradbury, eine 78-jährige Schauspielerin, die kurz vor ihrem Besuch bei krebskranken Kindern steht. Jede Figur bringt ihre eigenen Geheimnisse und dunkle Vergangenheit mit, was die Spannung erheblich steigert.
Ich erlebe auch, wie die psychologischen Probleme und moralischen Ambivalenzen der Passagiere im Laufe der dramatischen Ereignisse ans Licht kommen, während sie sich in einer verfahrenen Situation befinden. Der Hacker übernimmt die Kontrolle und streamt die gefährliche Szenerie live ins Internet, wobei das Publikum über Leben und Tod entscheidet. Diese besondere Dynamik zwingt die Protagonisten, sich nicht nur mit ihren eigenen Ängsten auseinanderzusetzen, sondern auch mit den abgründigen Seiten ihrer jeweiligen Biografien.
Die Figuren sind bemerkenswert vielschichtig, und die Handlung bleibt durchgehend spannend, während die Wahrheiten ans Licht kommen. Kein Passagier ist ohne Makel, was die Frage aufwirft, wie weit man bereit ist zu gehen, um eigene Fehler und Geheimnisse zu verbergen. Der Autor John Maas gelingt es, diese komplexen Themen geschickt zu verweben, während er gleichzeitig einen fesselnden und packenden Schreibstil beibehält, der mich an die Seiten fesselt.
Ein weiterer Aspekt der Geschichte ist der selbstgerechte Politiker Jack Larson, der die Kontrolle über die Kommission der selbstfahrenden Autos hat und dessen Charakter unsympathisch und provokant ist. Seine Arroganz sorgt für zusätzlichen Konflikt und Intensität in der Handlung. Durch diese verschiedenen Elemente wird das Buch zu einem tiefgründigen Page-Turner, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt.
Zusammenfassend kann ich „The Passengers“ jedem empfehlen, der sich für spannende Zukunftsromane und fesselnde Thrillergeschichten interessiert. John Marrs verbindet gekonnt komplexe Themen über Technologie, Moral und Menschlichkeit, um eine packende Erzählung zu schaffen, die ihre Leser bis zur letzten Seite in Atem hält. Das Buch ist im Heine Verlag erschienen und für 15,99 Euro erhältlich.