Verlage D

  • LITL661 [Podcast] Schach, Stadt und Seele: Wie Patrick Süßkind eine packende Geschichte erzählt

    In dieser Episode befassen wir uns mit dem Buch „Ein Kampf“ von Patrick Süßkind, illustriert von Jean-Jacques Sempé. Die Erzählung spielt in einem idyllischen Park in Paris, wo zwei Männer eine packende Schachpartie im Jardin du Luxembourg austragen. Auf der einen Seite steht ein genialischer Emporkömmling, der überzeugt von seinem Können und seinem Aufstieg ist. Auf der anderen Seite sehen wir einen alten Champion, der in seinen bewährten Denkmustern gefangen ist. Im Mittelpunkt steht die Frage, wem das Publikum seine Gunst schenken wird, und wessen König als erster fällt.

    Ich teile meine persönliche Rezension und gebe Einblicke in die Kunst des Geschichtenerzählens. Meine Leidenschaft für Kurzgeschichten wird durch die Verbindung zu Schach noch verstärkt. Besonders in dieser Erzählung ist mir der Kampf der beiden Charaktere lebhaft vor Augen getreten. Ich konnte die Reaktionen des Publikums auf die Züge der Spieler unmittelbar spüren und nachempfinden. Süßkind schafft es meisterhaft, die Dynamik zwischen einem Neuling und einem erfahrenen Schachspieler darzustellen. Dieses Aufeinandertreffen ist für jeden Schachliebhaber eine spannende Erfahrung, da man die Züge mental nachvollziehen und möglicherweise sogar eigene Strategien entwickeln kann.

    Die Emotionen des Underdogs werden stark betont, insbesondere wenn er gegen einen Champion antritt, der über lange Zeit das Spielfeld dominiert hat. Diese Atmosphäre wird noch verstärkt durch die Kulisse von Paris, die nicht nur das Setting, sondern auch das Lebensgefühl und die Personen auf beeindruckende Weise einfängt. Die bildhaften Beschreibungen der Stadt begleiten die spannende Schachpartie und ziehen den Leser in das Geschehen hinein.

    Ein besonderes Highlight sind die Illustrationen von Jean-Jacques Sempé, die dieser Geschichte eine zusätzliche Dimension verleihen. Die Zeichnungen stammen aus verschiedenen Werken von Sempé und harmonieren wunderbar mit der Erzählung. Sie scheinen speziell für dieses Buch geschaffen worden zu sein und bringen ihren eigenen Charme mit. Meine Begeisterung für die Machart des Buches ist ungebrochen, denn es ist eine rundum gelungene und detailverliebte Präsentation. Es lässt mich wünschen, ähnliche Kurzgeschichten in diesem eleganten Stil zu sehen.

    „Ein Kampf“ wurde 2019 im Diogenes Verlag veröffentlicht und ist bereits für 20 Euro erhältlich. Diese Episode bietet nicht nur eine Rezension des Buches, sondern taucht auch tief in die Faszination des Schachspiels und die Kunst des Erzählens ein.

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  • LITL657 [Podcast] Hinter der Tür lauert das Abenteuer: "DOORS X, Dämmerung" von Markus Heitz

    In dieser Episode befasse ich mich eingehend mit der Rezension zu „DOORS X – Die Dämmerung“, einem fesselnden Buch von Markus Heitz, dem Spiegel-Bestseller-Autor. Ich eröffne die Diskussion mit dem Klappentext, der das actiongeladene Mystery-Abenteuer anreißt und auf ein innovatives Buchkonzept hinweist. Bereits in der kostenlosen Pilotfolge „DOORS – Der Beginn“ kann man die ersten 80 Seiten von gleich mehreren DORS-Bänden kostenlos lesen. Besonders spannend finde ich die Idee, dass die Leser am Ende der Pilotfolge vor der Wahl stehen, welche der drei Bücher sie durch die metaphorischen Türen betreten möchten. Ich stelle fest, dass dieses Konzept sowohl Neugier als auch ein Gefühl von Abenteuer weckt.

    Das Hauptaugenmerk meiner Rezension liegt auf der packenden Handlung von „DOORS X, Dämmerung“. Ich schmiege mich näher an die Erzählung heran, in der die Protagonistin Annalena van Damme in der mysteriösen Villa ihres Urgroßvaters verschwindet. Die Hinweise, die auf ein geheimes Höhlensystem hindeuten, führen zu einem Geo-Expertenteam, das von Viktor von Troneg geleitet wird, einem ehemaligen Soldaten. Die Erkundung des unterirdischen Reiches offenbart nicht nur persönliche Albträume, sondern konfrontiert die Charaktere auch mit übernatürlichen Horroren. Hierdurch wird auf eindringliche Weise die Frage aufgeworfen, wie man seine inneren Dämonen besiegen kann, während der einzige Fluchtweg in eine düstere Zukunftsvision führt.

    In meinen persönlichen Reflexionen über „DOORS X, Dämmerung“ gehe ich auf die Zufälligkeit ein, wie ich zu diesem Buch gelangt bin. Als ich mir die verschiedenen Bände ansah, entschied ich mich intuitiv für „Dämmerung“, was sich als eine vorbestimmte Wahl herausstellte. Der Gedanke, dass dieser Band aus meinem Stapel ungelesener Bücher (Sub) gezogen wurde, erfüllt mich mit einer gewissen Verbundenheit zur Geschichte. Ich beschreibe die Leseerfahrung als einen komischen Ritt durch die düsteren Kammern hinter der Tür und hebe hervor, wie die Charaktere ihre tiefsten Ängste überblicken müssen.

    Besonders erwähnenswert ist das einzigartige Konzept, das mehrere Geschichten auf einer gemeinsamen Basis vereint. Ich ziehe den Vergleich zu Serien, wo Rückblenden ebenfalls nicht unüblich sind. Zwar gab es einige Stimmen, die die 84 Seiten als vom Gesamtwerk abziehend ansahen, doch ich finde, dass dies die Spannung nur erhöht. Der Schreibstil von Markus Heitz bleibt dynamisch und fesselnd, was das Lesen zu einem absoluten Genuss macht.

    Abschließend betone ich, dass „DOORS X, Dämmerung“ ein ausgezeichnetes Buch für zwischendurch darstellt. Es eignet sich hervorragend, um die Gedanken zu durchbrechen, besonders wenn man in einer Leseflaute feststeckt. Wichtig ist, dass Leser, sobald sie in den Fluss der Geschichte eintauchen, Ablenkungen wie Telefone ausschalten, um nicht aus dem faszinierenden Universum herausgerissen zu werden. Das Buch erschien im Jahr 2018 und ist für einen erschwinglichen Preis von 9,99 Euro in jeder gut sortierten Buchhandlung erhältlich.

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  • LITL653 [Podcast] Ein zeitloser Mordfall: Agatha Christies „Das krumme Haus“ im Hörbuchformat

    In dieser Episode widmen wir uns der Hörbuchkritik von „Das krumme Haus“, einem klassischen Kriminalroman von Agatha Christie, der von Patrick Roche eindrucksvoll gelesen wird. Der Klappentext verspricht einen spannenden Krimi – ein Haus, ein Mord und eine Familie voller Verdächtiger. Das krumme, große Haus der Familie Leonides wird zum Schauplatz eines grausamen Verbrechens, als der alte Aristide Leonides auf mysteriöse Weise ermordet wird. Die verschiedenen generationsübergreifenden Familienmitglieder haben alle ein Motiv, doch keiner kann letztlich überzeugen. Die engagierte Enkelin Sophia weigert sich, ihren Verlobten Charles zu heiraten, solange der Mordfall nicht gelöst ist. Doch dann geschieht ein weiterer Mord, und Charles sieht sich der Herausforderung gegenüber, Scotland Yard bei der Aufklärung des Verbrechens zu unterstützen.

    In meiner persönlichen Rezension beleuchte ich, dass „Das krumme Haus“ zwar kein neues Werk ist – es erschien 1949 in England und in Deutschland 1951 – doch die Neuauflage als Hörbuch bringt frischen Wind in die Geschichte. Schon als Kind war ich ein großer Fan von Christies Krimis und der Verfilmungen von Margaret Rutherford, sodass ich sehr gespannt auf diese Lesung war. Zu Beginn fühlte ich mich jedoch an einen Sketch von Lorio erinnert, was eine amüsante Note in die Erzählung brachte. Diese nostalgische Assoziation zeigt, dass der charakteristische Stil der Zeit relevanten Raum einnimmt.

    Die Darstellung der Familie Leonides und ihrer komplexen Beziehungen wird durch den hervorragenden Lesestil von Patrick Roche zu einem echten Erlebnis. Trotz der Vielzahl an Figuren und Verstrickungen gelingt es den Zuhörern, sich zurechtzufinden. Die gelungene Mischung aus klassischem Krimi und den für die damalige Zeit typischen Ermittlungsmethoden ohne moderne Technologien macht „Das krumme Haus“ besonders. Hier wird die Suche nach dem Täter allein durch Spionage und logisches Denken vorangetrieben – ein erfrischender Gegensatz zu aktuellen Krimis, die oft auf psychoanalytische Einblicke zurückgreifen.

    Im Laufe der Episode betone ich außerdem, wie wichtig die Dynamik zwischen Charles und Sophia ist, ohne jedoch die Erzählung durch übermäßige Romantik zu belasten. Mein persönliches Ermitteln führte mich zwar in eine andere Richtung, am Ende überraschte die Auflösung mich dennoch. Die Erzählweise bleibt der Tradition treu und wird durch die professionellen Lesekünste Roche’s lebendig.

    Insgesamt lässt sich zusammenfassen, dass das Hörbuch von „Das krumme Haus“ absolut empfehlenswert ist. Es ist ein zeitloser Krimi, der mit Verstand und Witz begeistert und die Hörer in eine Welt zieht, in der die Lösung des Falles auf klugen Ermittlungen und klassischen Krimi-Elementen basiert. Das Hörbuch hat eine Dauer von 210 Minuten und kann für 9,99 Euro erworben werden. Ich freue mich darauf, auch die Verfilmung zu überprüfen und zu sehen, wie sie sich im Vergleich zu meinem persönlichen Bild und der Lesung von Patrick Roche schlägt.

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  • LITL652 [Podcast] „Das Herrenhaus im Moor“ – Ein Blick in die düstere Vergangenheit von Felicity Whitmore

    In dieser Episode rezensiere ich das fesselnde Buch „Das Herrenhaus im Moor“ von Felicity Whitmore, das mit seinem packenden Klappentext „Schatten über Lynybrook Hall“ sofort in den Bann zieht. Die Geschichte dreht sich um Laura Milton, deren Entdeckung eines verfallenen Herrenhauses ihr Leben auf den Kopf stellt. Das Herrenhaus wird zum Schlüssel, um die düstere Vergangenheit ihrer Vorfahrin, Lady Victoria Milton, zu enträtseln. Victoria, eine 20-jährige Erbin, wird im Exmoor des späten 19. Jahrhunderts von ihrem machthungrigen Vormund Richard in einer Anstalt für Geisteskranke festgehalten, während sie verzweifelt versucht, ihre Freiheit und ihr Erbe zurückzugewinnen.

    Ich teile meine persönliche Perspektive dazu, wie Cover und Klappentexte die Kaufentscheidung beeinflussen können. Das eindrucksvolle Bild des Herrenhauses auf dem Buchcover hatte sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Erinnerungen an persönliche Erlebnisse an ähnlichen Orten in Irland, Schottland und England kommen auf, was eine emotionale Verbindung zu der Geschichte schafft. Als ich begann, das Buch zu lesen, fühlte ich die zusätzlichen Dimensionen, die durch Gerüche und Geräusche meiner Fantasie zum Leben erweckt werden.

    Der Roman beginnt im Jahr 2017 mit dem tragischen Autounfall von Lauras Ehemann, Frank. Während die offizielle Erklärung Bremsversagen lautet, hat Laura ihre eigenen Zweifel, insbesondere nachdem sie merkwürdige Details entdeckt, wie den Brief einer Ex-Freundin. Diese subtile Spur führt sie zurück zu ihren Wurzeln und zur Geschichte von Lady Victoria. Ich tauche in die brutalen Praktiken der Psychiatrie zu Victoriars Zeiten ein, von denen einige an Foltermethoden erinnern. Solche Beschreibungen werfen ein beunruhigendes Licht auf den Umgang mit psychischen Erkrankungen und zeigen, warum der Ruf psychiatrischer Einrichtungen bis heute oft negativ ist.

    Mit jeder Seite, die ich umblättere, verstärkt sich die Verwirrung und Dramatik der Geschichte. Laura entdeckt die Familie von Frank und die düsteren Geheimnisse, die sie umgeben. Der Roman bietet nicht nur spannende Unterhaltung, sondern lässt auch tiefere Fragen über die Vergangenheit, die Auswirkungen auf die Gegenwart und die Erbstücke von Traumata durch Generationen hindurch aufkommen. Besonders faszinierend finde ich die gekonnte Erzählweise der Autorin, die die Handlung geschickt zwischen verschiedenen Zeitperioden hin- und herspringen lässt, sei es 2017, 2018 oder in den Jahren 1898 und 1899.

    „Das Herrenhaus im Moor“ ist ein Buch, das man an einem regnerischen Nachmittag mit einer Tasse Tee in der Hand an sich nehmen sollte. Es ist ein tiefgründiger Roman, der die Leser nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Veröffentlicht im DTV-Verlag im Jahr 2018, bleibt es ein zugängliches und lohnenswertes Leseerlebnis.

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