Rebecca Gablé

LITL476 [Podcast-Interview] mit Rebecca Gablé

In dieser Podcast-Episode sitze ich auf der Frankfurter Buchmesse vor der bekannten Autorin Rebecca Gablé und führe ein Gespräch mit ihr über ihr Buch „Teufelskrone“. Ich frage sie, wie schwer es für sie ist, immer wieder in die Vergangenheit einzutauchen. Rebecca Gablé antwortet, dass es ihr nicht besonders schwer fällt, da sie eine große Leidenschaft für das Mittelalter hat. Selbst wenn sie gerade kein Buch schreibt, beschäftigt sie sich viel mit dieser Zeit. Um sich in einen neuen Roman einzufinden, liest sie häufig Bücher aus der Epoche und lässt sich von älterer Literatur inspirieren. Dabei beginnt sie oft mit der Literatur und erst danach folgt die historische Recherche. Für jeden Roman macht sie in der Regel eine Reise an die Schauplätze, um sich ein besseres Bild von der Topografie zu verschaffen.

Rebecca Gablé erzählt, dass sie ihre Romane gerne mitten in der Geschichte beginnt und mit einer wörtlichen Rede, um den Lesern eine direkte Beziehung zu den Figuren zu ermöglichen. Diese Beziehungen zwischen den Charakteren erzeugen die Spannung und wecken das Interesse der Leser. Wir diskutieren auch über die Inspiration für diese Geschichten und erfahren, dass historische Ereignisse eine wichtige Inspirationsquelle sind. In „Teufelskrone“ geht es zum Beispiel um König John, eine historische Figur aus der Robin-Hood-Legende. Rebecca Gablé hat sich intensiv mit seiner Biografie auseinandergesetzt, um ihn besser zu verstehen und seine Handlungen sowie seinen Charakter zu erforschen. Diese Informationen bieten ihr viel Inspiration für die eigentliche Handlung des Romans.

Wir sprechen auch darüber, wie sie historische Figuren in ihren Geschichten verwendet. Rebecca Gablé recherchiert intensiv und webt die erfundenen Charaktere mit den Lebensgeschichten der historischen Figuren zusammen. Dadurch entsteht eine Verbindung und beide Seiten werden bereichert. Um Fehler zu vermeiden, führt sie für jeden Roman eine Timeline und eine Tabelle, die ihr das Alter der Figuren zu verschiedenen Zeitpunkten zeigt. Diese Hilfsmittel sind wichtig, um die Fehlerquote zu minimieren.

Rebecca Gablé betont, dass es ihre Absicht ist, historische Romane zu schreiben, die fesselnd und interessant sind. Sie möchte ihren Lesern ein schönes Leseerlebnis bieten, bei dem sie auch etwas lernen können und sich in die Geschichte verlieren können. Ihre Liebe zum mittelalterlichen England begann bereits in ihrer Schulzeit, als sie Englisch lernte. Während ihres Anglistik-Studiums wurde sie schließlich von einem Chronikeintrag aus dem mittelalterlichen England fasziniert und ihre Liebe zum englischen Mittelalter entfacht.

Abschließend teilt sie mit, dass sie noch weitere Romane über das Thema Warringham schreiben möchte, weiß aber noch nicht, wie viele es genau sein werden. Sie ist dankbar, dass ihr Verlag sie in ihrer Themenwahl unterstützt und ihr freie Hand lässt. Diese Freiheit spielt für ihren künstlerischen Prozess eine große Rolle. Sie schätzt die Zusammenarbeit mit dem Verlag, da nur wenige Verlage solche Freiheiten gewähren.

Wir beenden das Gespräch und wünschen uns einen schönen Tag auf der Buchmesse.

Die Festung am Rhein

LITL412 [Podcast] Rezension: Die Festung am Rhein – Maria W. Peter

Eine gigantische Festung, ein teuflischer Verrat und eine verbotene Liebe

Coblenz, 1822: Hoch über der Stadt entsteht die preußische Feste Ehrenbreitstein. Als geheime Baupläne von dort verschwinden, wird Franziskas Bruder wegen Landesverrats verhaftet. Er soll die Pläne an die Franzosen verkauft haben – immerhin war ihr gemeinsamer Vater ein Offizier Napoleons. Um seine Unschuld zu beweisen, ist Franziska auf die Hilfe des strengen Leutnants Rudolph Harten angewiesen. Bei der Suche nach dem wahren Verräter kommen sich die beiden näher, als es sich für einen Preußen und eine Halbfranzösin gehört…

Die Festung Ehrenbreitstein (erbaut 1817 bis 1828) thront bis heute hoch über Rhein und Mosel. Zum 200-jährigen Jubiläum der Festungsstadt Koblenz entwirft Maria W. Peter ein schillerndes Panorama der Rheinprovinz im 19. Jahrhundert. Preußische Disziplin trifft auf rheinische Lebensfreude.

Der Spion des Dogen

LITL330 [Podcast] Rezension: Der Spion des Dogen - Stefan Maiwald

Venedig, 1570. Eine Intrige bringt Davide Venier, einen angesehenen Geschäftsmann, über Nacht um sein Vermögen und für zehn Jahre in die berüchtigten Bleikammern, das Staatsgefängnis der Serenissima. Dort lernt er den Osmanen Hasan kennen, der nicht nur sein Schachpartner wird, sondern ihm auch die Kunst der Selbstverteidigung und wertvolle Tricks für den rauen Alltag im Kerker beibringt. Davide erweist sich als gelehriger Schüler, woraufhin er ein unerwartetes Angebot erhält: Straferlass gegen Spionagedienste für den Dogen. Davide willigt ein, doch seine Mission könnte brisanter kaum sein: Das Osmanische Reich rüstet sich für einen Krieg gegen Venedig. Und: Ein gefährlicher Killer ist in der Stadt eingetroffen…

die Arznei der Könige

LITL297 [Podcast-Interview] über das Buch : Die Arznei der Könige mit Sabine Weiß

Lüneburg im 14. Jh. Nach dem Tod ihrer Familie hat die junge Adlige Jakoba in einem Kloster ihre Bestimmung als Krankenpflegerin gefunden. Doch ihr Bruder zwingt sie in eine neue Ehe, und als ihr brutaler Mann einem Unfall zum Opfer fällt, muss Jakoba fliehen. Nur der Hilfe Arnolds, eines Theriak-Krämers, hat sie es zu verdanken, dass sie sich nach Paris durchschlagen und als Heilerin einen Namen machen kann. Rasch ist sie so erfolgreich, dass sogar der sieche König nach ihr ruft und nach der „Arznei der Könige“ verlangt. Doch damit macht sie sich gefährliche Feinde …