Krimi

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    [Rezension] Der Trailer (Donkerbloem 1) – Linus Geschke

    Ein düsterer Cold-Case-Thriller zwischen den nebligen Ardennen und den Schatten Hamburgs.

    Klappentext: Dunkel, spannend und meisterhaft konstruiert – der packende Auftakt der neuen Thriller-Trilogie von SPIEGEL-Bestsellerautor Linus Geschke! Ein abgelegener Campingplatz in den Ardennen. Eine Studentin, die dort unter mysteriösen Umständen verschwindet. Als der Fall auch 15 Jahre später noch ungelöst ist, nimmt die Hamburger Kommissarin Frieda Stahnke an einem True-Crime-Podcast teil, um den Fokus der…

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    [Rezension] Phobia – Wulf Dorn

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    [Rezension] Feed me!: Tödliche Gier – Martina Schmid
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    Klappentext: Bea ist von Selbstzweifeln geplagt und fühlt sich unattraktiv. Als sich eines Tages plötzlich der gut aussehende Francis für Read more

  • LITL717 [Podcast] Tauchen Sie ein in die düstere Welt von Carl Mørck: Eine Rezension von 'Opfer 2117 von Jussi Adler Olsen

    In dieser Episode widme ich mich der Rezension des Hörbuchs „Opfer 2117“, gelesen von Wolfram Koch und geschrieben von Jussi Adler Olsen. Dieses Werk ist der achte Fall der Carl Mørck-Reihe, die seit ihrer Entstehung im Jahr 2006 höchste Aufmerksamkeit auf den Bestsellerlisten genießt. In diesem speziellen Fall verfolgt das Sonderdezernat Co., unter der Leitung von Kommissar Carl Mørck, die Aufklärung längst vergessener Kriminalfälle und stößt dabei auf erschütternde Wahrheiten, die in der heutigen Zeit von großer Bedeutung sind.

    Der Kriminalroman beginnt mit einem schockierenden Ereignis: An der Küste Zyperns wird die Leiche einer Frau angespült, die diese Episode als Opfer Nummer 2117 kennzeichnen soll. Die dunkle Wahrheit ist jedoch, dass sie nicht ertrunken ist, sondern ermordet wurde. Diese Entdeckung setzt eine Kettenreaktion in Gang, die einen jungen Gamer aus Kopenhagen dazu bringt, seine blutigen Videospiel-Fantasien in die Realität umzusetzen. Gleichzeitig kämpft Assistent Assad, ein zentraler Charakter im Sonderdezernat Q, mit seinen eigenen Dämonen, denn er kannte die verstorbene Frau und ist tief betroffen von ihrem Schicksal.

    Die ungekürzte Lesung bringt die düstere und spannungsgeladene Atmosphäre des Buches auf packende Weise zum Leben. Wolfram Koch, ein erfahrener Sprecher, vermittelt mit seiner markanten Stimme die komplexe Handlung, die in drei parallelen Erzählsträngen abläuft. Diese Stränge laufen zunächst unabhängig voneinander, beginnen jedoch allmählich miteinander zu verschmelzen und entfalten ein kunstvolles Geflecht von Verbindungen und Verpflichtungen, die das Verständnis des Lesers herausfordern.

    In dieser Rezension reflektiere ich nicht nur die packende Struktur und die fesselnde Erzählweise von Jussi Adler Olsen, sondern teile auch meine eigenen Empfindungen und Gedanken, die während des Hörens des Hörbuchs aufkamen. Ich beschreibe die Einführung des Journalisten Joan, dessen verzweifelte Suche nach Erfolg und Anerkennung ihn auf eine gefährliche Spur führt. Diese parallelen Geschichten sind günstige Bausteine, die geschickt zu einem größeren Ganzen zusammengefügt werden, während sich die Leser oder Hörer immer tiefer in die Materie hineinziehen lassen.

    Das Hörbuch ist überaus fesselnd, nicht zuletzt dank der stilistischen Fähigkeiten von Wolfram Koch, der es versteht, jede Szene lebendig werden zu lassen. Jussi Adler Olsen verarbeitet in „Opfer 2117“ aktuelle gesellschaftliche Themen, insbesondere die Flüchtlingskrise, und bietet dabei verschiedene Perspektiven, die den Thriller bereichern. Ich kann nur empfehlen, dieses einmalige Hörerlebnis zu genießen und sich von der Spannung mitreißen zu lassen. Die gesamte Laufzeit des Hörbuchs beträgt 18 Stunden und 8 Minuten und es ist eine Investition, die sich für Fans des Genres sowie für Neulinge der Carl Mørck-Reihe mehr als lohnt.

  • LITL706 [Podcast] Mord im Rampenlicht: Eine Rezension von 'Römisches Finale' von Natasha Korsakova

    In dieser Episode widme ich mich der Rezension des spannenden Krimis „Römisches Finale“ von Natasha Korsakova. Die Geschichte spielt im glamourösen Rom und entfaltet sich mit dem Mord an dem gefeierten Pianisten Émile Gallois, der nach einem triumphalen Konzert leblos aufgefunden wird. Commissario Di Bernardo, bekannt für seine effektiven Ermittlungen in der Musikwelt, wird zusammen mit seinem jungen Kollegen Ispettore Del Pino an den Tatort gerufen. Schnell wird klar, dass hinter dem Mord ein Netzwerk aus Intrigen und Affären steckt, das deutlich über die Fassade einer glücklichen Ehe hinausgeht.

    Ich teile meine Eindrücke von Natasha Korsakova, die ich seit unserem ersten Interview als menschlich und künstlerisch beeindruckend erlebe. Ihre Multitalentiertheit, die sich sowohl im Schreiben als auch in der Musik zeigt, ist faszinierend. In der Erzählung wird der Leser nach Kalabrien in die 50er Jahre entführt, wo wir an einem bedeutenden Taufritual der Mafia teilnehmen. Der als sehr emotional erlebte Einstieg lässt die späteren Ereignisse in der italienischen Hauptstadt besonders intensiv vor dem geistigen Auge entstehen.

    Die Handlung verlagert sich schnell zur spanischen Treppe, wo die Ermittler der Mordserie nachgehen und plötzlich in einen Terrorakt verwickelt werden. Die Explosion einer Autobombe bringt zusätzliche Komplikationen, während die Ermittlungen voranschreiten. Dabei offenbart sich, dass Émile Gallois ein komplexes Beziehungsgeflecht hatte: Seine Ehefrau Christina, eine einflussreiche Frau mit Verbindungen zum Vatikan, sowie seine heimliche Affäre Azzaria stehen im Verdacht. Besonders aufschlussreich ist das Bild, das von Émiles Charakter und seinen inneren Konflikten gezeichnet wird, da es darauf hindeutet, dass er in einer toxischen Beziehung gefangen war.

    Je tiefer die Ermittler graben, desto mehr Verdächtige und Motive treten ans Licht. Der unangenehme Psychologe Andrea Rossi, der Emiles engster Freund ist, fügt der Spannung eine weitere Dimension hinzu. Die Dynamik zwischen den Figuren und die ständigen Wendungen regen die Fantasie an und lassen den Leser keine Ruhe finden. Bei jeder neuen Entwicklung stellt sich die Frage: Wer könnte es gewesen sein? Als Christina ermordet wird, eskaliert die Situation weiter und zwingt die Ermittler, ihre Suche vorläufig abzubrechen.

    Die erzählerische Tiefe und Intensität in „Römisches Finale“ übertrifft meine Erwartungen für einen zweiten Krimi. Korsakova gelingt es, nicht nur musikalische Elemente einzubringen, sondern auch eine komplexe, vielschichtige Story zu kreieren, die den Leser an den Seiten fesselt. Die wendungsreiche Handlung, vor allem das unerwartete Ende, hebt das Buch von anderen ab und hebt die Autorin in einen herausragenden Status innerhalb der Krimi-Literatur.

    Mit Vorfreude blicke ich auf Natasha Korsakova’s nächsten Krimi und wünsche mir, dass sie sich auch außerhalb des Musikkontextes versucht. Ich habe großes Vertrauen in ihre Fähigkeit, die Geschichten mit einer persönlichen Note zu durchdringen und freue mich auf weitere literarische Meisterwerke aus ihrer Feder. „Römisches Finale“ ist im Heyne Verlag veröffentlicht worden und ist weiterhin als E-Book erhältlich.

  • LITL702 [Podcast] Geheimnisse, Verrat und Familienkonflikte: 'Roter Rabe' von Frank Goldammer

    In dieser Episode widme ich mich der ausführlichen Rezension zu „Roter Rabe“, einem packenden Kriminalroman von Frank Goldammer. Der Klappentext führt uns ins Jahr 1951, als Oberkommissar Heller nach einem staatlich genehmigten Urlaub an die Ostsee zurückkehrt. Während seine Frau Karin die Erlaubnis erhält, ihren Sohn im Westen zu besuchen, wird Heller mit seiner Arbeit konfrontiert. Zwei Männer, die des Spionageverdachts verdächtigt werden, sterben in ihren Gefängniszellen, und Heller erkennt, dass ein dunkles Geheimnis hinter diesen mysteriösen Todesfällen steht.

    In meiner persönlichen Rezension schildere ich die Atmosphäre des Nachkriegsdresdens der 50er Jahre. Ich erlebe das Gefühl, dass die Stadt sich zwar erholt, aber die ständige Angst um die Abwanderung in den Westen bleibt. Karin, Hellers Frau, die jetzt auch in den Westen reisen möchte, sorgt zusätzlich für Unruhe in der Familie, zumal deren Bekannte behaupten, sie werde nicht zurückkehren. Die Einbindung der Großnichte Anni in ihr Zuhause bringt weitere Herausforderungen für Heller, da er sich auch um die zunehmend dement werdende Frau Marquardt kümmern muss.

    Die Komplexität des Falls wird durch die Beziehungen, die Heller mit anderen Charakteren, insbesondere mit Saizev – einem für den russischen Geheimdienst arbeitenden Kontakt – unterhält, verstärkt. Dieses Wirken des Geheimdienstes wirft Fragen hinsichtlich Vertrauen und Loyalität auf und zeigt Hellers Konflikte zwischen seiner Arbeit und seinen persönlichen Beziehungen. Die Zeugen Jehovas, deren scheinbare Selbstmorde im Einklang mit ihren Glaubensgrundsätzen stehen, erzeugen zusätzliche Spannung und Intrige, und Goldammer versteht es meisterhaft, die sozialen Ängste und die Lebensrealitäten der Menschen dieser Zeit darzustellen.

    Ich betone die fesselnde Erzählweise Goldammers, die es ermöglicht, tief in die Psychologie seiner Figuren einzutauchen und den Leser durch geschickte Wendungen und Cliffhanger bis zur letzten Seite zu fesseln. „Roter Rabe“ ist nicht nur ein Krimi, sondern auch ein eindringliches Bild der Lebensumstände in der DDR. Die Themen von Überwachung, Verrat und den ständigen Strömungen der Geschichte machen das Buch zu einem echten Page-Turner.

    Darüber hinaus informiere ich, dass „Roter Rabe“, der vierte Band in der Max-Heller-Reihe, 2018 erschienen ist und für 12 Euro in jeder gut sortierten Buchhandlung erhältlich ist. Diese spannende Lektüre ist für Krimifans gedacht, die sich nicht nur für spannende Plots interessieren, sondern auch für die tieferen gesellschaftlichen Fragestellungen, die in solchen Geschichten verborgen liegen.