Elefant

Klappentext:

Ein Wesen, das die Menschen verzaubert: ein kleiner rosaroter Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich ist er da, in der Höhle des Obdachlosen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat. Wie das seltsame Geschöpf entstanden ist und woher es kommt, weiß nur einer: der Genforscher Roux. Er möchte daraus eine weltweite Sensation machen. Allerdings wurde es ihm entwendet. Denn der burmesische Elefantenflüsterer Kaung, der die Geburt des Tiers begleitet hat, ist der Meinung, etwas so Besonderes müsse versteckt und beschützt werden.

Rezension:

Dass ich ja mittlerweile ein Fan von Martin Suter bin, ist vielleicht schon aufgefallen. Ich liebe seinen Blick auf die Manager dieser Welt und wie er diese immer wieder in lustige Situationen bringt.

Nun hatte ich das Buch Elefant in der Hand und war dann im ersten Moment etwas geschockt, als ich merkte, Oh Gott, das ist ja ein richtiger Roman, ob Martin Suter das auch kann? Dies war mein erster Gedanke. Manchmal möchte man ja einem Autor nicht in einem anderen Genre sehen, sondern nur in seinem angestammten. Veränderungen?! Bitte lasst es sein, ist oft der Gedanke, aber ich bin ja schon oft überzeugt worden, dass es manchmal besser ist, ausgetretene Pfade zu verlassen, und etwas Anderes zu machen.

Also nahm ich das Buch in die Hand und fing an zu lesen – wie immer vollkommen unbedarft. So stößt man als erstes auf den Obdachlosen Schoch, der betrunken in sein „Zuhause“ kommt. In seiner Höhle sieht er einen kleinen rosa leuchtenden Elefanten, der aber am nächsten Morgen verschwunden ist.

Später, als er wieder in seinem Zuhause ist, ist auch der Elefant wieder da. Er kümmert sich um das kleine Tier, welches doch real ist, versorgt ihn mit Wasser und Gras. Dabei übersieht er die Butterblumen im Gras, welche für den Elefanten giftig sind, zumal dieser auch nur 30 cm groß ist kann die Menge schon zu einer Vergiftung führen. Dadurch kommt er zu der Tierärztin Valerie, die ihn bei sich einquartiert.

Aber dies alleine ist nicht die Geschichte, sondern da gibt es noch denjenigen, der das ganze durch Genmanipulation erst möglich gemacht hat – ein gewisser Roux, der mit einem chinesischen Genlabor zusammenarbeitet. Die befruchtete Eizelle wurde einer Elefantenkuh in einem Zirkus eingepflanzt. Nach der Geburt wurde das Tierchen vom Elefantenflüsterer Kaung und dem Tierarzt entführt, wodurch der kleine rosa Elefant dann über Umwege bei Schoch landet. Roux und die Chinesen wollen natürlich den kleinen Elefanten wiederbekommen.

Dies alles beschreibt Martin Suter mit einem Gefühl für die Situationen und auch für die Obdachlosen, dass ich mir des Öfteren die Augen gerieben habe und dachte, dies kann doch nicht der gleiche Autor sein, mit dem ich so oft über lustigen Situationen im Alltag eines Managers oder normalen Menschen gelacht habe.

Aber er war es. Ich habe oft auf den Umschlag gesehen, um mich noch mal zu vergewissern. Vor allem, als er die Elefanten mit ihren Eigenheiten beschrieben, oder auf die Probleme der Gentechnik aufmerksam gemacht hat und welche Folgen dies haben kann, war auf eine tolle Art sehr unterhaltsam. Auch die Fakten zu den „glowing animals“, also den bei Nacht leuchtenden Tiere, waren mir nie so bewusst und ich habe mich dann doch beim googeln nach „glowing animals“ erwischt – und ich war doch sehr erstaunt, dass dies möglich ist.

Vielleicht ist es gerade deswegen so wichtig, dass dieses Thema auf den Tisch kommt, vielleicht ist es auch richtig, dass der Weg eines Romans dafür gewählt wurde.

Ich für meinen Teil möchte mehr solche Romane und ich kann Martin Suter nur dafür beglückwünschen, dass er so einen Roman geschrieben hat. Auch hoffe ich, dass dieser Roman von vielen gelesen wird und auch viele über die Gentechnik und andere Dinge nachdenken. Wenn dies passiert, ist unsere Welt um einiges weiter. Wenn man dann noch ein wenig über Obdachlose, oder andere Menschen am Rande der Gesellschaft nachdenkt, und ihnen vielleicht ein wenig offener begegnet, dann hat dieser Roman Großes bewirkt.

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