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[Rezension] Paracelsus – Auf der Suche nach der unsterblichen Seele – Eva-Isabel Schmid

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Inhalt:

Basel im Spätmittelalter auf dem Sprung zur Renaissance. Der junge Medizinstudent Paracelsus und sein Freund Caspar erhalten von der katholischen Kirche eine Sondergenehmigung zum Sezieren von Leichen. Zu nur einem Zweck: Sie sollen die Existenz der menschlichen Seele beweisen. Als der grausame neue Bischof die Macht erlangt, werden die beiden der Ketzerei beschuldigt. Ihre Forschung wird verboten. Während Caspar sein Leben nun der Medizin widmet, wendet sich der ehrgeizige Paracelsus dem Okkultismus zu. Die zwei Freunde finden sich gefangen in einem Netz aus Inquisition, politischen Intrigen und einem blutigen Bürgerkrieg.

Rezension:

Paracelsus, dies ist der Arzt, der sagte: „Die Menge macht das Gift!“, oder so ähnlich. Er ist auch der, der für viele Heilpraktiker steht. Zumindest gibt es eine Heilpraktiker Schule diesen Namens hier in Gießen. Aber Paracelsus war mehr als ein Heilpraktiker, dies wurde mir mit jeder Seite des Buches klarer, auch wenn vieles sicher aus dem Reich der Fantasie oder der Sage entspringt, war er wohl sehr fortschrittlich in seiner Denkweise.

Aber langsam! Das Buch beginnt in Basel, einer Stadt mitten im Umbruch, und dies nicht unbedingt in eine positive Richtung. Der alte Fürstbischof von Basel stirbt und die Forschung von Paracelsus und seinem Freund Caspar muss beendet werden, da die Suche nach der Seele von der Katholischen Kirche als verboten angesehen wird.

Der Dekan Jacob Göttisheim schützt die beiden und stellt sich immer wieder vor sie. Dies liegt aber auch daran, dass seine beiden Kinder, Laurencz und Margret, zum engsten Kreis von Paracelsus gehören und weil er sieht, dass dieser ein Arzt ist, der besondere Wege geht. Aber auch Caspar ist besonderer Arzt. Er rettet Paracelsus das Leben, als die Clique um Paracelsus und Caspar in eine Wirtshausschlägerei geraten. Paracelsus erleidet dabei eine größere Verletzung, die Caspar näht, obwohl dies Ärzten damals verboten war.

Paracelsus sucht weiter nach der Seele und trifft dabei okkulte Personen, die ihm den Kontakt zu einem Dämon namens Astaroth herstellen wollen. Da gibt es Beschwörungsrieten in einer alten Fleischerhalle, in der es ja so oder so sehr grusselig ist.

Dazu kommt ein Fürstbischof, der wohl nur an seinen eigenen Geldbeutel denkt und die Inquisition für seine privaten Kriege nutzt.

Dass dann noch die Flucht von Paracelsus über den Sankt Gotthardpass nach Italien beschrieben wird, rundet das Ganze noch ab.

Es sind 436 eng beschriebene Seiten voller Atmosphäre, vielen Geschichten, interessanten gute, so wie auch böse Personen. Viel Geschichte sind weit ab von der Norm und schon ein wenig abgefahren, vor allem Astaroth gibt dem Ganzen die besondere Würze.

Klar gibt es da noch eine Liebesgeschichte, was vor allem an Margret liegt und einem verschmähten Adeligen, der auch noch auf der Seite des Fürstbischofs steht!

Es ist eine gute Handlungsdichte und man lernt auch noch etwas über die Zeit. Irgendwie habe ich mich gerne im spätmittelalterlichen Basel bewegt, mit den Zünften, den Adeligen und der Kirche und dem Anfang der Reformation in Basel. Für mich ein Buch, welches man, wenn man den Medicus mag oder andere Bücher mit ähnlicher Thematik, wunderbar lesen kann.

Schlimm ist, dass es einen Cliffhanger gibt, und man gerne SOFORT den zweiten Band der Dilogie lesen möchte. Danke an den Piper Verlag, der dieses Wagnis eingegangen ist und eine neue Autorin gleich zwei Bücher hat schreiben lassen. Gerne nehme ich noch das nächste Buch, denn ich finde Eva Isabel Schmid kann wirklich gut schreiben und einen in eine längst vergangene Zeit hat eintauchen lassen.   

Verlag: Piper Verlag

ISBN: 978-3-492-50400-3

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