Influence

[Rezension] Influence – Fehler im System – Christian Linker

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Inhalt:

Stell dir vor, die digitale Welt ist von heute an offline …

Eigentlich sollte heute Amirs großer Tag sein. Mit der Übergabe von geheimem Material an den Netzaktivisten Habakuk war ihm der größte Skandal in der Geschichte des Internets sicher. Doch kurz vor dem Treffen bricht weltweit das Netz zusammen. Wer dahinter steckt, ist unbekannt.

Was wusste Whistleblower Manfred, der Amir das Material für den Leak mit der Bemerkung gab, dass ein Ereignis größten Ausmaßes bevorstehe?

Inmitten des ausbrechenden Chaos sucht Amir nach dem mysteriösen Habakuk. Als er diesen findet, rast aus dem Nichts ein Auto auf die beiden zu und verfehlt sie nur knapp. Auf wen hatte es der Täter abgesehen? Auf Amir oder Habakuk? Und gibt es eine Verbindung zum digitalen Blackout?

Rezension:

Influence ist ein Thriller, der es in sich hat! Er beschreibt eine Welt die von heute auf morgen ohne das Internet auskommt, in der auf einmal ein Trojaner das komplette Internet weltweit lahmlegt. Er attackiert durch unsere Haushaltsgeräte und allen anderen Geräten Infrastruktur. In diesem Szenario gibt es mit Amir einen jungen Mann, der Habakuk, einen Blogger und Netzaktivisten, sucht und dabei Kalliope, eine Influencerin von Instagram, findet.

Aber von vorne. Amir arbeitet für die Landtagsabgeordnete Solveig als Praktikant und stellt Kontakt zum Whistleblower Manfred her. Anfangs arbeitet er bei CAP, einem Unternehmen, welches Crowdworker beschäftigt, also wo eine Menge Leute für Centbeträge Aufgaben erfüllen und so eine künstliche Intelligenz füttert.

Nebenbei hat er Kontakt zu Habakuk, besagtem Netzaktivisten, aber nur per E-Mail. Er bewirbt sich dann durch Zufall bei Solveig, die sich für ein besseres Internet einsetzt und Firmen wie Google oder Amazon langsam den Stecker ziehen möchte.

Amir bekommt von Manfred einen Chip, der sich um CAP dreht. Diesen Inhalt möchte Solveig zusammen mit Habakuk veröffentlichen und genau an dem Tag, an dem Amir sich mit Habakuk treffen möchte, stürzt das komplette Internet ab. Wohl kaum ein Zufall.

An der Stelle und zu der Zeit wo er mit Habakuk verabredet ist trifft er die Influencerin Kalliope, die ihm das Leben rettet, als ein Auto ihn überfahren will. In der Stadt herrscht vollkommenes Chaos, da das Internet von jetzt auf gleich nicht mehr existiert und sämtliche Wirtschaftsprozesse sind ja damit auch abgeschaltet.

Es ist ein spannendes Thema und der Schreibstil von Christian Linker gefällt mir ja schon seit längerem. Er bringt immer wieder Themen, die einen bewegen, in einem flüssigen und guten Stil. Er schreibt ja Hauptsächlich für Jugendliche, aber er bringt auch ältere wie mich zum Nachdenken. Die Texte sind teilweise sehr philosophisch, ohne Abgedreht zu wirken. Oft muss man über bestimmte Sätze noch ein wenig nachdenken und auch als Erwachsener musste ich mich gelegentlich hinterfragen.

Das, was mich ein wenig ärgert, ist das letzte Drittel des Buches. Es kam mir so vor, als würde auf Teufel komm raus versucht, dieses Buch auf 300 Seiten zu drücken. Wenn es so war, hat sich das in meinen Augen ein wenig auf die Story und die Aussagekraft des Buches ausgewirkt.

Für mich ist es aber trotzdem ein Buch, welches man lesen sollte und vielleicht auch in der Schule, denn es gibt viele Punkte zum Nachdenken, nicht nur zur Nutzung des Internets und was es für uns bedeutet, auch ein wenig wie Influencer ticken, was sie beachten und wie sie uns steuern und selbst gesteuert werden.

Verlag: dtv Verlag

ISBN: 978-3-423-23011-7

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