[Rezension] Jacky Marrone – Ritt auf der Kanonenkugel – Franziska Biermann
Inhalt:
Ein neuer Fall für Privatschnüffler Jacky Marrone
Baron Hugo von Mumpitz hat eine wirklich blühende Phantasie! Sehr zum Vergnügen aller erzählt er gerne von seinen »fast« erlebten Abenteuern. Doch weil er als Höhepunkt seiner Vorstellung gern mal eine Konfettisalve vom Dach seines Hauses in den Nachthimmel feuert, gefällt das seinem ordnungsliebenden Nachbarn gar nicht. Aber wer hätte gedacht, dass der scheinbar harmlose Nachbarschaftskrach zu einer handfesten Bedrohung für die gesamten Bewohner der kleinen Stadt Brem wird? Jetzt kann nur noch einer helfen: Jacky Marrone springt in seinen Aal-Anzug und macht sich mit Sprühseil, Hosentaschenharpune und Detektivkoffer auf, um den unglaublichen Fall zu lösen.
Rezension:
Jacky Marrone, die tierische Antwort auf Sherlock Holmes, hat wieder zugeschlagen. Diesmal begegnet er einen Baron und zwar nicht irgendeinem, nein, sondern dem Baron Hugo von Mumpitz. Dieser hat einen besonderen Hut, und zwar den fantastischen Hut, der ihm hilft, die besonderen Geschichten zu erzählen, die er für den kleinen Fantasie Salon benötigt.
Alice und Jacky sind auch einmal zu Gast und hören der Geschichte zu, welche er an diesem Abend erzählen will, aber da stürmt auch schon der Nachbar rein, ein gewisser Ewil Blech und stört die Veranstaltung. Jacky und Alice fesseln diesen wütenden Nachbarn und bringen ihn nach Hause. Während Baron Hugo von Mumpitz in einem bunten Haus wohnt, wohnt Ewil Blech eher in einem Grau in Grau, so ohne Farbe, ohne Pflanzen und einfach nur bäh.
Nun kommt es, wie es kommen muss. Der fantastische Hut verschwindet und jeder weiß, glaube ich, wer für Jacky der Hauptverdächtige ist.
Interessant ist wie immer der Weg, den Franziska Biermann beschreibt. Sie hat eine solche Fantasie, wie sie alles miteinander verbindet, wie sie moderne Dinge wie Roboter mit dem Baron von Münchhausen verknüpft. Zumindest jeder Erwachsene kennt diesen berühmten Ritt auf der Kanonenkugel.
Für mich sind die Geschichten um Jacky Marrone und Alice immer wieder lesenswert, da sie mich jedes Mal an meine Kindheit erinnern, in der man sich auch immer wieder solche fantastischen Geschichten ausgedacht und erzählt hat. Ich glaube, genau dies macht die Bücher von Franziska Biermann aus, dass man sich als Kind und auch als Erwachsener vorstellen kann, diese Geschichten in der Fantasie zu erleben. Da gibt es immer wieder neue Dinge, die Alice in ihrem Laden hat. Diesmal gibt es einen Aal-Anzug für Jacky und so ist es immer wieder. Ich habe stets das Gefühl, da schreibt ein großes Kind für kleine Kinder. Und nein, ich meine dies nicht abwertend, sondern ich finde, sie ist genau die Person, die diese Geschichten erzählen kann und niemand anderes. Lassen sie doch einfach einmal die Fantasie ihres Kindes ein wenig wachsen! Ich denke, diese Bücher sind genau die richtigen dafür.
Verlag: dtv Verlag
ISBN: 978-3-423-76314-1