Inhalt:
In ihrem Ratgeber “Love on Tour” erzählen Ina und Vanessa dir ihre ganz persönliche Geschichte. Du bist ein Mensch, du bist du und du bist mehr als genug! Das ist alles, was hier zählt. Schon früh merkten die beiden, dass sie sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlten. Aus Angst hielten sie ihre Beziehung anfangs geheim, mittlerweile ist das Pärchen jedoch verlobt. Sie nehmen dich in ihrem Buch mit auf die Reise zu sich selbst, erzählen vom absurden Gefühl, nicht normal zu sein und davon, sich einzugestehen, in eine Frau verliebt zu sein. Außerdem berichten sie vom großen Glück der Liebe und dem unglaublichen Mut, zu sich selbst zu stehen. Ihre persönliche Geschichte wird von zahlreichen Fakten, Informationen und Tipps rund um die Themen Toleranz, Selbstakzeptanz und Geschlechtsidentität begleitet. Auf Aktivseiten kannst du deine Gedanken und Gefühle mitteilen und dich ganz individuell mit dem Thema auseinandersetzen.
Rezension:
Eines vorneweg, ich bin weder bi noch schwul, aber ich habe so meine Erfahrungen, mit dem, was Vanessa und Ina so beschreiben. Aber dazu vielleicht später mehr.
Interessant finde ich, dass die beiden mal ganz konsequent am Anfang anfangen und über ihre Familien berichten. Da waren keine schwulen oder lesbischen Menschen dabei. Bei mir ist das ganz anders. Einer in meiner Familie ist schwul und ganz ehrlich er ist für mich einer der besten Menschen, die ich kenne.
Auch die Aussage, dass viele Männer noch nie einen Mann geküsst haben, kann ich weit von mir weisen. Ich habe das Früher mal mit Freunden gemacht, einfach aus der Laune heraus. Dadurch habe ich dann auch meine spätere Freundin kennengelernt, Funfact dabei, sie hat später eine Frau geheiratet, wobei sie mich an meiner Arbeit angesprochen hatte, wegen einer Laune am Abend vorher in unserer Stammdisco.
Was die Zeit der Suche, das Kennenlernen und die erste gemeinsame Zeit angeht, ist es doch gar nicht so unterschiedlich wie bei mir oder anderen, auch wenn ich sagen muss, dass diese Anfeindungen sicherlich nicht so einfach wegzustecken sind.
Ich habe das Ende der 90er Jahre bei einem Arbeitskollegen erlebt, der sich zur Frau hat umoperieren lassen. Diesen Spießrutenlauf, würde ich niemanden wünschen. Auch Frauen und Männer in meinem Bekanntenkreis, die sich geoutet haben, wurden nicht immer gut behandelt. Ich glaube, dafür ist dieses Buch auch gut, damit zu zeigen das es nicht schlimm ist, anders zu sein. Einfach Mut zu machen zu seiner Neigung zu stehen und auch aufzuzeigen, wie toll eine bunte Gesellschaft ist.
Was das Gendern in der Sprache betrifft, sorry, da tue ich mir noch immer schwerer, als wenn ich gleichgeschlechtliche Menschen Händchen haltend durch die Gegend laufen oder sich Küssen sehe. Ich hoffe, man kann mir dies verzeihen. Mich stört es einfach im Lesefluss.
Aber was mir noch wichtig ist, die beiden haben sich verdammt viel Mühe gegeben! Es ist ein Buch zum selbst mitmachen. Da geht es mal um Filme und Serien, die man benennen sollte. Da gibt es Suchbilder und unwahrscheinlich viel Emotionen, die sie in einem wecken, dazu Bilder von den beiden, persönliche Einträge aus dem Tagebuch und anderes mehr.
Also ein Buch, dass man als Unterstützung für sich selbst bei der Suche und dem Finden von sich selbst und an das eigene Festhalten bezeichnen kann und auch ein wenig, um als Hetero vielleicht die Andersdenkenden besser verstehen zu können.
Ich wünsche den beiden, alles erdenklich Gute bei der traditionellen Hochzeit als Frau und Frau und bleibt euch selber treu.
Verlag: CE Community Editions
ISBN: 9783960961611