[Rezension] Die faule Kartoffel – Jory John

Klappentext:

Die faule Kartoffel hat alles in Reichweite und braucht sich nicht vom eingesunkenen Sofakissen wegzubewegen. Aber als der Strom ausgeht, ist die faule Kartoffel dazu gezwungen, die Gemütlichkeit des Wohnzimmers zu verlassen und sich hinauszuwagen. Könnten frische Luft und Sonnenschein möglicherweise doch besser sein als der Blick auf den Bildschirm? Leserinnen und Leser aller Altersklassen werden mitlachen, wenn ihr neuer Freund, die faule Kartoffel, lernt, dass die Balance zwischen Bildschirmzeit und Spielzeit der Ursprung wahren Glücks ist.

Rezension:

Kennt ihr nicht alle ein wenig die faule Kartoffel in euch? Also die, die gerne mal auf der Couch liegen bleibt, den Tag mit Netflix, Computerspielen, Facetime oder Chatten verbringt?

Und ja, so ein Leben ist vielleicht ganz nett, aber sobald der Strom weg ist und damit das Internet, dann steht man da und man kann nichts machen.

Wenn man dann mal raus geht in den Wald, an den Bach oder wohin auch immer, fällt einem auf einmal auf, was man eigentlich verpasst. Wie ist es, wenn man auf einmal mit seinen Freunden wieder redet, lacht, man sich auch mal selbst zum „Horst“ macht? Einfach mal Spaß miteinander hat?

Genau das erlebt die faule Kartoffel, dass all dies Spaß macht, Zeit live mit den Freunden zu verbringen, miteinander zu lachen, oder einfach mal die Natur zu erleben.

Natürlich ist es auch schön, wenn wir mal unseren Tag vor dem Bildschirm verbringen, aber man darf das andere nicht vergessen. Das ist genau das, was ich oft bei Kindern und Jugendlichen erlebe. Sie sind einfach nur noch drin, vergessen die Zeit um sich rum, aber gehen nicht mal raus, treiben Sport, genießen den Wald, das Schwimmbad oder was auch immer.

Ich würde gerne mit dem Buch anderen zurufen, seid keine faule Kartoffel, sondern macht was zusammen mit Freunden. Besucht zusammen etwas oder euch gegenseitig. Dann kann man viel mehr erzählen, als wenn man sich erzählt: Hey, ich hab den ganzen Tag vor der Playstation verbracht.

Nicht dass ich was dagegen habe, aber ich finde, alles sollte im Leben vorhanden sein. So kann man das Leben genießen und man genießt die Zeit vor dem Monitor vielleicht auch etwas intensiver und kann sich auf das ein oder andere Spiel oder Buch besser konzentrieren und es macht dann mehr Spaß. Es wäre mal ein Versuch und macht es bevor ihr vor die Wahl gestellt werdet wie die faule Kartoffel, die dies erst wieder durch einen Stromausfall erleben durfte.

Die Texte von Jory John und vor allem die Zeichnungen von Pete Oswald haben mich zum Schmunzeln aber auch zum Nachdenken gebracht. Wie wäre es mit dem Vorlesen und erleben zusammen mit einem Kind ab drei Jahre, gerne in dem Falle auch auf der Couch. Vielleicht fällt eurem Kind bei den Zeichnungen ja auch das ein oder andere auf? Und wird dadurch nicht zu einer sehr faulen Kartoffel.

Bei unseren Partnern bestellen: