AdobeStock 599220870

Auf das neue Buch von Daisy Lotta habe ich mit viel Spannung gewartet. Und auch die Inhaltsangabe hat mir sofort ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.

Sie kündigt an, dass die Leser in dem Buch erfahren, welche Zutaten Papa und Irma benötigen, um den leckersten Pfannkuchen der Welt zu backen, dass die beiden auf ihrem Spaziergang mit Bruno spannende Bekanntschaften machen und dass sie herausfinden, wie sich ein Tag im Leben der Tiere auf dem Bauernhof gestaltet.

Die Autorin Daisy Lotta liefert uns also gleich drei spannende Geschichten, die dazu dienen sollen, den Kindern das Thema Veganismus ein wenig näherzubringen. 



So habe ich das Buch empfunden

Als ich mit dem Lesen begann, war ich begeistert davon, wie süß und liebevoll die drei Geschichten erzählt und gestaltet sind. Die tollen Illustrationen müssen hier wirklich besonders hervorgehoben werden.

Grundsätzlich haben die Geschichten auf mich äußerst glaubwürdig gewirkt. Auch für die eigentliche Zielgruppe des Buches sind sie verständlich und nachvollziehbar. In dem Buch gibt es etwa eine Szene, in welcher Irma ihrem Papa etwas zeigen möchte – ihn jedoch aus Versehen mit einem Fremden verwechselt. An diesem Punkt musste ich mich stark an meine eigene Kindheit zurückerinnern, denn auch ich habe durchaus das ein oder andere Mal versehentlich nach einer falschen Hand gegriffen. Dies zeigt deutlich, dass die Autorin genau weiß, wie die Welt von Kindern aussieht.

Die Illustrationen stammen im Übrigen von Daisy Lotta selbst. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang etwa das Bild, auf dem Tauben ein entspanntes Bad nehmen – einfach nur schön.

Falls sich im heimischen Kinderzimmer die gelesenen Bücher bereits stapeln sollten, habe ich im Übrigen eine tolle Möglichkeit entdeckt, wie wieder wertvoller neuer Platz für Nachschub geschaffen werden kann: Durch das Bücher verkaufen an die Medifanten lässt sich nämlich gleichzeitig auch das Sparschwein aufbessern.

Ist Veganismus das richtige Thema für Kinder?

Natürlich werden sich die ein oder anderen nun fragen, ob die Kleinsten tatsächlich bereits mit dem Thema Veganismus konfrontiert werden müssen. Allerdings wählt das Buch hier einen sehr weichen Weg.

Der Fokus der Geschichten liegt keinesfalls auf einer veganen Ernährung, vielmehr wird dieses Thema auf angenehme Art und Weise wie nebenbei angeschnitten. Zum Beispiel beobachten die Leser lediglich, wie Irma gemeinsam mit ihrem Papa die Zutaten für Pfannkuchen einkauft. Dabei landet auch Hafermilch im Einkaufswagen. Es wird aber niemals explizit gesagt, dass vegane Pfannkuchen zubereitet werden, auch wenn das Backergebnis tatsächlich vegan ausfällt.

Irritierend wirkt in diesem Zusammenhang auf mich nur, dass der Untertitel des Buches, der auf dem Cover prominent platziert ist „…aus dem Leben einer veganen Familie“, lautet. Auf diesen hätte nach meinem Empfinden durchaus verzichtet werden können.

Die einzelnen Geschichten in dem Buch fallen derart realitätsnah und niedlich aus, sodass sich an ihnen sowohl vegane Kinder als auch die, die tierische Produkte zu sich nehmen, erfreuen werden.

Nicht-Veganer könnten dennoch durch den Untertitel erst einmal abgeschreckt werden. Dies ist schade, denn ohne ihn könnte das Buch so noch wesentlich mehr Familien ansprechen – dies würde zur Verbreitung der veganen Botschaft beitragen.

Insgesamt fällt mein Urteil also so aus, dass es sich bei „Irma unterwegs“ um ein sehr gelungenes Buch für Kinder handelt. Die Charaktere sind liebenswert und bieten eine tolle Identifikationsfläche. Durch die modernen und detailreichen Illustrationen wird dem Buch dann noch das ganz besondere Etwas verliehen.

Teilen mit :

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert