Klappentext:

Ein uralter Kampf – und sie ist der Schlüssel. Eine packende Urban Fantasy über den eigenen Platz im Leben und magische Wesen in den Straßen Frankfurts

„Das Wesen schien ganz aus Rauch zu bestehen, bis auf seine klauenartigen Hände und die glühenden Augen. Rasiermesserscharfe Krallen klackerten auf dem gefliesten Boden. Am Rand des Bahnsteigs blieb es in geduckter Haltung stehen und fixierte Ava.“

Die junge Ava weiß nicht so recht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Während ihre Tante sie dazu drängt, endlich mit einem Studium zu beginnen, jobbt sie lieber in einem Antiquitätengeschäft. Zudem ist da dieser Albtraum, in dem sie immer wieder den Tod ihrer Eltern erlebt. Als sie während ihrer Arbeit ein seltsames Notizbuch entdeckt und beginnt, Nachforschungen anzustellen, überschlagen sich die Ereignisse: Sie wird von unheimlichen Schatten und zwielichtigen Gestalten verfolgt und von der mysteriösen Yana gerettet. Nun lüftet sich ein uraltes Geheimnis, denn in Ava schlummert etwas, nach dem ein Orden dunkler Magier schon seit langem sucht. Und jetzt hat er ihre Fährte aufgenommen …

Rezension:

Eine Freundin von mir hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Da sei eine Gießenerin, die sie kenne, die ein Buch geschrieben hat, was demnächst rauskommt. Ich habe also mal bei dem Verlag nachgefragt und schnell war es bei mir. Schon beim Klappentext war für mich klar, das kann echt interessant werden. Der Fantasybereich ist auf meinem Blog ohnehin leider nicht so repräsentiert, wie ich es gerne hätte, aber dies ist ein anderes Thema.

Der Roman startet ich in einem dunklen Raum. Dort wird gerade jemand umgebracht, um ein anderes Wesen zu ernähren, aber es geht da etwas schief, da ein anderes Wesen geboren worden ist und die Person, die getötet wird, nicht die Zielperson ist, die man gebraucht hätte. Diese Sequenz ist vor 19 Jahren passiert.

Weiter geht es im hier und jetzt und wir lernen Ava kennen. Ich würde sagen, eine typische junge Erwachsene, die gerne Onlinegames spielt und ihrer Tante Diana gehörig auf den Wecker geht, da sie sich noch nicht entschieden hat, was sie nun endlich nach dem Abi machen möchte.

Was Ava aber ihrer Tante verheimlicht ist, dass sie immer wieder einen Albtraum hat in dem sie den Tod ihrer Eltern sieht. Deswegen will sie nicht schlafen und versucht sich mit allen Mitteln wachzuhalten. Sie erzählt es lieber der älteren Dame Mrs. Meyers, wenn sie morgens an die Arbeit kommt. Ava hilft in einem Antiquitätengeschäft aus und besucht für Mrs. Meyers Haushaltsauflösungen, Flohmärkte etc., um nach Schätzen für das Geschäft zu suchen. In einem der Onlinespiele bekommt sie von einem Freund einen Tipp wegen einem Sammler, der seine Sammlung auflösen möchte. Sie besucht ihn dann auch in Frankfurt und hat da gleich ein komisches Gefühl, was schon alleine beim Türklopfer anfängt. Man möchte am liebsten schreien, dass sie da nicht rein gehen soll. Dort sieht sie ein Notizbuch über eine Hexe, das sie fasziniert und anzieht.

Sie erzählt Mrs. Meyers davon, die daraufhin seltsam reagiert. Auf einmal sieht Ava überall Wesen, die wie aus Rauch sind, rote Augen haben und sie auch angreifen. In diesem Zusammenhang lernt sie dann Yana kennen, mit der sie etwas verbindet. Sie weiß aber noch nicht wirklich, was es ist.

Wenn ihr denkt, das reicht eigentlich für einen 280-Seiten-Roman an Geschichte aus, weit gefehlt. Gleich am Anfang hat mich Ava mit ihrer Story in den Bann gezogen. Da ist die Junge Erwachsene Ava, die sich selbst nicht wirklich traut. Es geht um Zauberei, Schottland, Frankfurt. Da ist ein ganz normaler junger Mann, der so herrlich normal ist, kein Über-Mann, aber auch kein Schleimer oder so, sondern einfach nur normal mit Ängsten und Stärken. Da sind die Ängste von Ava, die ihren Stärken auch noch nicht so richtig traut und ein irgendwie immer anwesender Schuss Magie und Fantasy. All das hat mich fasziniert.

Es gibt da auch noch etwas, was man eine Liebesgeschichte nennen könnte und auch da ist so viel Spielraum für eigene Fantasie. Es gibt einfach nur die Annäherung, die Zweifel, die jeder von uns mal erlebt hat, da geht es um Feuervögel, wie den Phönix oder den Bedu, Schattenwesen, Hexen und Magier und Herz, was willst du mehr?

Es lässt sich unwahrscheinlich leicht lesen und mich haben Störungen beim Lesen schon sehr früh zu grantigen Kommentaren hinreißen lassen. Es war wie so oft, ich hatte viel zu wenig Zeit für ein viel zu schönes Buch.

Ich würde sehr gerne mehr über Ava und ihren Feuervogel erfahren. Ich denke, da gibt es noch einiges zu erzählen, und Geschichten erzählen und aufschreiben kann Hanna Weller sehr gut. Ich bin sehr froh, dass man mich auf diese Schriftstellerin aus meiner Heimatstadt aufmerksam gemacht hat. Jetzt sollten es nur noch viele andere Menschen, die Fantasy mögen, erkennen und lesen.

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