Toxische Macht

[Rezension] Toxische Macht – Christian Linker

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Inhalt:

Das brisante Porträt der Gesellschaft und unserer Zeit

Eher zufällig ist die 24-jährige Studentin Coco Frahm in den Monaten nach dem Lockdown an die Spitze der neuen Partei »Future« gelangt. Dabei hatte Coco auf dem Gründungscamp der Partei ihre Gedanken zur »neuen Langsamkeit« ganz spontan geäußert. Doch mit ihrem Anliegen, endlich ernst zu machen mit dem »Raus aus der Stress- und Konsumgesellschaft«, traf sie ins Herz der Menschen. Und nun könnte sie plötzlich Bundeskanzlerin werden. Mit 24! Doch »besorgte Bürger« wollen Coco stoppen. Notfalls mit Gewalt – solange es wie Selbstmord aussieht. Ausgerechnet Cocos Ex-Freund Maikel soll den schmutzigen Job übernehmen. In der Nacht vor dem entscheidenden Wahlsonntag treffen Coco und Maikel aufeinander …

Rezension:

Momentan bin ich ja schon ein wenig ein politischer Blog, diesmal geht es um ein Jugendbuch. Wir stellen uns also vor, nach Corona kommt eine neue Partei auf den Plan! Und zwar nennt sie sich FUTURE und sie kommt aus der Friday for Future Bewegung. Es wird ein Gründungskongress abgehalten, welcher eher als Barcamp daherkommt. Dabei spricht die 24-jährige Coco in eine Fernsehkamera, dass man vielleicht die neue Langsamkeit als Partei benennen sollte.

So wird Coco auf einmal das Gesicht der Partei, wobei sie eigentlich nur ihre Freunde dahin begleiten wollte. Sie stolpert sozusagen in die Öffentlichkeit. Auf einmal gleitet sie immer mehr in die Partei und wird sogar Parteivorsitzende.

Darunter leidet ihre Beziehung zu Maikel, der auch bei der Partei FUTURE mitmacht, aber noch nicht mal ins Bundesteam gewählt wird. Dadurch sieht er seine Coco immer seltener und erwischt Coco dann noch mit dem anderen Vorsitzenden Kerim beim Sex. Kurze Zeit vorher hatte Maikel einen Vortrag bei einem dem rechten Rand zugehörigen Organisation, Verlag und Institut, gehalten.

Durch den Verlust der Beziehung ist Maikel sehr verletzt und macht bei dem Institut auch ein Praktikum. Er gerät immer mehr in den braunen Sumpf und glaubt das, was Posch und seine Freunde von sich geben.

Zur gleichen Zeit wird die Popularität von Coco immer größer und man merkt, dass es Coco zwar gefällt, sie aber immer versucht sie selbst zu sein. Das wiederum kommt bei den Wählern und in ihrer Partei extrem gut an. Die Partei begeistert somit immer mehr Wähler, da Coco nicht so spricht wie Politiker, sondern man das Gefühl hat, sie sagt genau das, was sie denkt und fühlt.

Komme ich nun zum Fazit. Es ist gutgeschrieben und man kann es flüssig lesen. Es ist klar strukturiert und ich musste mich auch fragen, ob auch ich vielleicht in die Fänge solcher Institute kommen könnte.

Könnte eine Partei wie FUTURE wirklich Erfolg haben? Kann Macht auch giftig sein? Man stellt sich wirklich laufend neue Fragen, auch über den Politikzirkus und wie es weiter gehen kann und ob Corona nicht vielleicht auch positive Seiten haben könnte.

Vielleicht wäre es ein Buch für die Schule im Fach Gemeinschaftskunde, man könnte dieses Buch lesen und manche Dinge durchsprechen und durchspielen. Dies ist aber nur so ein Gedanke, den ich beim Lesen des Buches hatte. Aber diese Gedanken habe ich oft, bei den Büchern von Christian Linker, der immer wieder versucht, neue Themen für Jugendliche und natürlich auch Erwachsene interessant zu verpacken. 

Verlag: Bold Verlag

ISBN: 978-3-423-23024-7

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